Skipper mit Behinderung schafft Solo-Weltumsegelung Der fünffache Weltmeister und zweifache Paralympics-Sieger Damien Seguin veröffentlicht im JC-Lattès-Verlag ein Buch mit dem Titel „Conversations du bout du monde“, in dem seine Gespräche mit Sam Karmann während der 12-wöchigen Segelregatta „Vendée Globe“ aufgezeichnet sind, an deren Ende er auf dem siebten Platz lag. Der mit nur einer Hand geborene Sportler gründete den Verein Des Pieds et des Mains, um das Segeln möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, und zwar nicht nur in Vereinen für Behindertensport. Obwohl er deren Bedeutung schätze, erklärt er, er sei „ein glühender Verfechter von gemischten Wettbewerben, an denen ( …) behinderte und nicht behinderte Menschen teilnehmen …“. Damien Seguin ist heute in unserer Sendung zu Gast. Kann der Freiwilligendienst die Jugend mit ihrer Bürgerpflicht versöhnen? Der 2019 von Edouard Philippe ins Leben gerufene freiwillige
Zivil- oder Militärdienst (Service National Universel) wurde am 21. Juni dieses Jahres nach einem Jahr Pause wieder aufgenommen. 18 000 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren nehmen fünfzehn Tage lang an einem Séjour de cohésion zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls teil, bevor sie einen Dienst bei einem gemeinnützigen Verein, einer Verwaltung oder in Uniform antreten. Während die erste Runde der Regional- und Departementswahlen das große Desinteresse junger Menschen an der Wahl zeigte (82 % der 18- bis 35-Jährigen gingen nicht wählen), bietet der SNU nach Meinung seiner Befürworter eine Gelegenheit, junge Menschen als Bürger in die Gesellschaft zu integrieren. Die Regierung beabsichtigt, dieses Programm bis 2023/24 für alle verpflichtend zu machen. Welchen Zweck erfüllt dieser Dienst? Bietet er die beste Antwort auf die Orientierungslosigkeit eines Teils der Jugend und das Gefühl, vom Staat alleingelassen zu werden? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)