Eine 23-Jährige wird zur Ikone des sudanesischen Volksaufstands „Alaa Salah ist die allegorische Figur eines von universellen Hoffnungen motivierten Widerstands.“ Als die Revolution in Khartum – ausgelöst durch die Ankündigung der Verdreifachung des Brotpreises einige Monate zuvor – in vollem Gange war, kletterte eine junge Architekturstudentin am 8. April 2019 „in einem weißen Gewand, den wütenden Zeigefinger gen Himmel gerichtet“ auf ein Auto und stimmte ein Lied gegen die sudanesische Diktatur an. Mit dieser Geste wurde die junge Alaa Salah zur Symbolfigur der Bewegung, die man heute im Sudan „die Frauenrevolution“ nennt. Sie verkörpert ihre Hoffnungen und setzt sich unterdessen aktiv für die Menschenrechte ein. Nun hat sie im Favre-Verlag ein Buch mit dem Titel „Le chant de la révolte – Le soulèvement soudanais raconté par son icône“ veröffentlicht, das sie zusammen mit Martin Roux verfasst hat, um von ihrem
Kampf und ihrem Engagement zu erzählen. Alaa Salah ist bei uns im Studio zu Gast. Arktis: Neuer Kalter Krieg in der Kälte? Der Arktische Rat, ein Treffen, das seit 1996 alle zwei Jahre zwischen Russland, den Vereinigten Staaten, Kanada, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen und Island stattfindet, beginnt am 19. und 20. Mai in Reykjavik. Die Arktis ist zu einem Gebiet ernsthafter Spannungen und Begehrlichkeiten geworden, seit die Beschleunigung der Eisschmelze neue Seewege eröffnet und Kohlenwasserstoffvorkommen leichter zugänglich gemacht hat. China sieht bereits eine „polare Seidenstraße“, während Russland daran erinnert, dass die Region zu seiner Einflusszone gehört, und sein Recht auf die Verteidigung des Territoriums bekräftigt. Wird die Arktis zum Schauplatz eines neuen Kalten Krieges? Gehört das Territorium wirklich zu Russland, wie die russischen Vertreter behaupten? Über diese Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)