Die arabische Sprache als Chance für Frankreich Der 38-jährige Journalist der Tageszeitung „Le Monde“, Nabil Wakim, veröffentlicht mit „L’arabe pour tous. Pourquoi ma langue est taboue en France“ eine Untersuchung über die Beziehung von Migrantenkindern zu ihrer Muttersprache. Der im Libanon geborene Nabil Wakim kam im Alter von vier Jahren nach Frankreich und verlernte die arabische Sprache komplett, obwohl es sich um die zweitmeist gesprochene Sprache in Frankreich handelt. Auf der Suche nach den Gründen für das Desinteresse an seiner Muttersprache begegnet Nabil Wakim einer französischen Gesellschaft, in der Arabisch kein Vorteil, sondern eine verpönte Sprache ist. „Als wäre Arabisch eine schändliche Sprache, eine Sprache, die eher eine unzureichende Integration als den Reichtum einer doppelten Kultur zum Ausdruck bringt.“ Nabil Wakim ist heute bei uns im Studio, um mehr darüber
berichten. Soll die Vermögenssteuer im Namen der nationalen Solidarität wieder eingeführt werden? Während im Parlament seit Anfang der Woche über den Haushalt 2021 debattiert wird, rückt ein Bericht über die Wiedereinführung der Vermögenssteuer diese von Emmanuel Macron im Jahr 2018 abgeschaffte Steuer wieder in den Mittelpunkt der Diskussionen. Die Abschaffung scheint die Kapitalflucht ins Ausland gebremst, gleichzeitig jedoch auch die Ungleichheiten vergrößert zu haben, indem sie das Vermögen der Wohlhabendsten 0,1 % der Bevölkerung gesteigert hat. Soll die Vermögenssteuer im Namen der nationalen Solidarität wieder eingeführt werden? Wie ist es zu erklären, dass das Wirtschaftssystem den Wohlhabendsten in einem derartigen Maße zu nützen scheint? Besteht angesichts der durch die Gesundheitskrise entstandenen Einkommensunterschiede nicht die Gefahr einer Krise der Demokratie? (Text: arte)