Hypersexualisierung der Mädchen, ein Diktat unserer Zeit „Ich sah es [das Kino] als ein Spiegelbild der Gesellschaft, aber ich erkannte mich selbst nicht in dieser Darstellung.“ Dies sind die Worte der Regisseurin Maimouna Doucouré. Nach zwei Kurzfilmen und einem Kinofilm hat sie sich heute als eine der Stimmen des französischen Kinos etabliert. In ihren Filmen bemüht sie sich um die Darstellung von Minderheiten, die in französischen Filmen oft im Hintergrund bleiben, und setzt sich mit Themen auseinander, die sie persönlich berühren, z. B. mit der Polygamie. Dieses Thema steht im Mittelpunkt ihres Films mit dem Titel Mignonnes, der ab dem 19. August ins Kino kommen soll. Für diesen Film über die Hypersexualisierung junger Mädchen hat Maimouna Doucouré anderthalb Jahre lang ca. hundert Mädchen befragt, um zu verstehen, wie sie sich als zukünftige Frauen
erleben. Maimouna Doucouré ist heute Abend bei Jean-Mathieu Pernin zu Gast. Französische und türkische Kriegsschiffe im Mittelmeer Haben sich Macron und Erdogan den Krieg erklärt? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der Türkei sind gespannt. Ein Streitpunkt liegt im östlichen Mittelmeerraum, wo die Türkei nach eigenen Angaben ihre Suche nach Gasvorkommen ausweiten will. Diese Auseinandersetzung erinnert an die Konfrontation von Emmanuel Macron und Recep Tayyip Erdogan im vergangenen November bei der Frage der NATO. Der türkische Präsident kritisierte seinen französischen Amtskollegen, indem er ihm eine „kolonialistische Politik und das Spektakel Frankreichs im Libanon“ vorwarf. Haben sich Macron und Erdogan den Krieg erklärt? Kann die Türkei über die NATO hinaus die Europäische Union spalten? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)