2016/2017, Folge 1044–1068

  • Michel Onfray /​ Ist die französische Linke vom Aussterben bedroht?
    Ist die französische Linke vom Aussterben bedroht?
    Warum die christliche Zivilisation sterben wird /​ Ist die französische Linke vom Aussterben bedroht?
    Warum die christliche Zivilisation sterben wird
    Im Jahr 2015 begann Michel Onfray mit der Veröffentlichung einer Brève encyclopédie du monde, deren erster Band mit dem Titel Cosmos eine „Naturphilosophie“ vorstellte. In seinem zweiten Band Décadence zeichnet der Philosoph ein episches Fresko unserer Zivilisation von Jesus über Franz von Assisi, Christopher Kolumbus, Montaigne und Hegel bis Ben Laden. Er beschreibt 20 Jahrhunderte jüdisch-christlicher Zivilisation, die seiner Meinung nach auf einer Fiktion beruhen: Jesus Christus. Der Autor selbst beschreibt sein Buch als „weder optimistisch noch pessimistisch“, sondern „tragisch“, da es heute nicht mehr darum ginge, „zu lachen“ oder „zu weinen“, sondern die Dinge „zu verstehen“.
    Michel Onfray ist heute Abend um 03:40 Uhr bei Élisabeth Quin zu Gast.
    Ist die französische Linke vom Aussterben bedroht?
    Die Sozialistische Partei ist nach der fünfjährigen Amtszeit von François Hollande nach den Worten von Manuel Valls in „zwei unversöhnbare linke Lager gespaltet“ und befindet sich nun im Klammergriff zwischen dem sozialliberalen Emmanuel Macron und dem linksextremen Jean-Luc Mélenchon. Trotz der Schaffung einer populären Allianz scheinen den verschiedenen linken Bewegungen alternative und gemeinsame Projekte zu fehlen, was in Zeiten des Wahlkampfes die Frage aufwirft, ob sie letztendlich überhaupt in der Lage sind, gemeinsam aufzutreten. Ist das schlimmste Szenario im linken Lager noch vermeidbar?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Rechtsanwalt Jean-Pierre Mignard und den Politologen Thomas Guénolé. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.01.2017 arte
  • Daniel Pennac /​ USA, Europa, China: Hat der Wirtschaftskrieg begonnen?
    USA, Europa, China: Hat der Wirtschaftskrieg begonnen?
    Daniel Pennac: ein neuer Fall für Monsieur Malaussène
    5,5 Millionen verkaufte Exemplare in rund zwanzig Sprachen! Bei den Zahlen der Saga Malaussène würde anderen Autoren schwindlig werden. Und der Romanzyklus mit sieben Bänden ist nur ein Teil des Werks von Daniel Pennacchioni, alias Daniel Pennac.
    Der Schriftsteller aus Belleville (Quartier im 20. Arrondissement in Paris) kehrt mit dem ersten Band einer neuen Reihe zurück, die sich um das Leben des professionellen Sündenbocks Benjamin Malaussène dreht. Der ehemalige Französischlehrer Daniel Pennac schreibt und engagiert sich u. a. für die Aufnahme der Flüchtlinge, den freien Zugang zur Kultur und Europa.
    Heute Abend ist er bei Arte zu Gast.
    USA, Europa, China: Hat der Wirtschaftskrieg begonnen?
    Das Weltwirtschaftsforum 2017 wurde am Dienstag in Davos in einem einzigartigen Kontext eröffnet. Kurz vor der Amtsübergabe in den USA haben die Äußerungen Donald Trumps zur Infragestellung des freien Handels und seine protektionistischen Bestrebungen Verwirrung gestiftet. In dieser sehr angespannten Lage sorgen die Handelsrivalitäten zwischen den Weltmächten USA, Europa und China für Beunruhigung. China schickte übrigens zahlreiche Vertreter nach Davos und die Präsenz des Präsidenten Xi Jinping ist ein starkes Signal des Mannes, der sich als Schiedsrichter der Stabilität der Weltwirtschaft positioniert.
    Darüber diskutieren wir heute Abend mit dem Essayisten und Ökonomen Nicolas Bouzou, der Politologin und Wissenschaftlerin am Institut Jacques Delors Elvire Fabry und dem Ökonomen und Dozenten an der Universität Angers David Cayla. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.01.2017 arte
  • Hélène Desplanques und Paulette Hermignies /​ Brexit, Trump: Kann Europa den Zerfall verhindern?
    Brexit, Trump: Kann Europa den Zerfall verhindern?
    Samsonite-Arbeiter: von der Fabrik ins Theater /​ Brexit, Trump: Kann Europa den Zerfall verhindern?
    Samsonite-Arbeiter: von der Fabrik ins Theater
    Im Januar 2007 wurde das Werk Samsonite-Energy Plast abgewickelt. 200 Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen, standen plötzlich auf der Straße. Dann zogen sie gegen den mächtigen internationalen Konzern Samsonite vor Gericht. Dem Konzern wurde vorgeworfen, den Industriestandort zwei Jahre zuvor wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit an zwielichtige Käufer verkauft zu haben, um die Auszahlung der Kündigungsprämien zu umgehen. Im November 2009 erkannte das Arbeitsgericht von Lens den Betrug an und gab den Arbeitern Recht. Die Ermittlung hatte ergeben, dass die Käufer bereits bei der Übernahme des Werks die Absicht hatten, das Unternehmen ein Jahr nach dem Erhalt staatlicher Hilfen für die Herstellung von Solarpaneelen – ein Geschäftsbereich, den sie angeblich ausbauen wollten – zu schließen.
    In dem Dokumentarfilm Liquidation totale und dem Theaterstück On n’est pas que des valises erzählt die Regisseurin Hélène Desplanques von diesem Kampf.
    Die Regisseurin und eine der Schauspielerinnen des Theaterstücks und ehemalige Arbeiterin bei Samsonite Paulette Hermignies sind heute Abend bei uns zu Gast.
    Brexit, Trump: Kann Europa den Zerfall verhindern?
    Verbaler Angriff von Donald Trump gegen die Europäische Union, Polemik um den von Theresa May vorgelegten Brexit-Plan, die Flüchtlingskrise … Zahlreiche explosive Nachrichten erschüttern Europa. Während Populismus und protektionistische Bestrebungen in den Mitgliedsländern immer deutlicher zu Tage treten, schreiben sich viele Parteien und politische Bewegungen diese nun offen auf ihre Fahnen mit dem Ziel, die Ablehnung durch das Volk für sich zu nutzen und die Autorität von Brüssel zu untergraben. Kann Europa den Zerfall verhindern?
    Darüber werden wir heute Abend mit der Professorin und Expertin für die politische Geschichte Großbritanniens Sophie Loussouarn, dem ehemaligen Europa-Abgeordneten Jean-Louis Bourlanges und dem ehemaligen hohen Beamten der Europäischen Kommission Bruno Alomar diskutieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Fr. 20.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 23.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Di. 24.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 25.01.2017 arte
  • Internationale Sondersendung mit Cécile Kyenge
    Sondersendung: Cécile Kyenge
    Sondersendung mit der italienischen EU-Abgeordneten Cécile Kyenge /​ Donald Trumps erste Amtshandlungen
    Heute Abend empfangen wir die italienische EU-Abgeordnete Cécile Kyenge. Die aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Augenärztin war früher italienische Ministerin für Integration.
    Als erste dunkelhäutige Ministerin Italiens wurde Cécile Kyenge häufig beleidigt und Opfer rassistischer Kampagnen. Sie möchte sich für alle einsetzen, die nicht die Möglichkeit haben, wie sie, sich dagegen zu verteidigen. Sie bedauert den Mangel an Solidarität gegenüber den Migranten, aber auch den Mangel an Solidarität zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, die sich ihrer Verantwortung entziehen und Italien mit den Migrationswellen allein lassen.
    Marc-Antoine de Poret bietet uns einen Drohnenflug über Lampedusa an. Die italienische Insel ist wegen ihrer Nähe zu Tunesien und Libyen zum wichtigsten Anlaufpunkt für Migranten aus dem Süden geworden.
    Anschließend werden die türkische Journalistin Aysegul Sert und der amerikanische Schriftsteller und Journalist Bruce Crumley zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Unser erstes Thema werden die Vorwahlen der französischen sozialistischen Partei am kommenden Sonntag sein, bei denen in der Stichwahl zwischen Manuel Valls und Benoît Hamon der Präsidentschaftskandidat der PS gekürt wird. Wird die mehr denn je gespaltene Partei jemanden finden, der die sie vereinen kann?
    Dann werden wir über die Präsidentschaft Donald Trumps sprechen. Fünf Tage nach seiner Amtseinführung hat der Geschäftsmann bereits einen Vorgeschmack auf die nächsten vier Jahre gegeben. Seine ersten Amtshandlungen betrafen Bereiche, die von der Abtreibung über den islamischen Staat und die Grenzmauer zu Mexiko bis zum transatlantischen Handelsabkommen reichen.
    In ihrer Rubrik „TV der Anderen“ wird Nadia Daam über The Amsterdam project, eine niederländische TV-Reality-Sendung, berichten, die Obdachlosen Hilfe in Form von Geld über einen Zeitraum von einem Jahr anbietet, um ein neues Leben zu beginnen. Ist das Solidarität oder Voyeurismus?
    Die internationale Schlagzeile stammt aus der ägyptischen Tageszeitung Al-Akhbar vom 23. Januar 2017 mit einem Titel über die Konferenz im kasachischen Astana, auf der Russland, die Türkei und Iran Gespräche über die Zukunft Syriens führten.
    Und zum Abschluss sind auch unsere beiden Kolumnisten wieder dabei: Xavier Mauduit mit seinem geschichtlichen Beitrag und der scharfe Blick von François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Fr. 27.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 30.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Di. 31.01.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 01.02.2017 arte
  • Patrick Boucheron und Ludivine Bantigny /​ Geld und Politik: Sollte man alle Abgeordneten verdächtigen?
    Geld und Politik: Sollte man alle Abgeordneten verdächtigen?
    Sie schreiben die Geschichte Frankreichs neu /​ Geld und Politik: Sollte man alle Abgeordneten verdächtigen?
    Sie schreiben die Geschichte Frankreichs neu
    Soll Geschichte wie eine „Erzählung der Landesgeschichte“ unterrichtet werden? Die 122 Autoren des unter der Leitung des Historikers und Professors am Collège de France Patrick Boucheron entstandenen Buchs mit dem Titel Histoire mondiale de la France sind anderer Meinung. Das 800 Seiten umfassende Werk behandelt eine Reihe von Ereignissen, die in Frankreich geschahen, aber wegen ihrer internationalen Bedeutung ausgewählt wurden. Die subjektiv je nach Interesse und Arbeitsschwerpunkt der Verfasser ausgewählten Ereignisse bringen eine vom nostalgischen Rahmen der „legendären Daten“ befreite „pluralistische Konzeption der Geschichtsschreibung im Gegensatz zu einem auf die Identität begrenzten Blickwinkel“ zum Ausdruck, schreibt Patrick Boucheron im Vorwort.
    Patrick Boucheron und die Historikerin und Verfasserin des Kapitels „1968“ Ludivine Bantigny sind heute Abend unsere Gäste.
    Geld und Politik: Sollte man alle Abgeordneten verdächtigen?
    Vom „Pénélope Gate“ über die Affäre der Assistenten für EU-Abgeordnete des Front National bis zur Gründung der Bewegung „En Marche!“ hagelt es im französischen Wahlkampf an Vorwürfen der Veruntreuung öffentlicher Gelder durch Politiker. Diese Affären sind eine politische Waffe zu einem für die drei Präsidentschaftskandidaten François Fillon, Emmanuel Macron und Marine Le Pen wichtigen Zeitpunkt. Alle drei Kandidaten wehren sich gegen die Angriffe mit einem Gegenangriff und bezeichnen sie als „Schmutzkampagne“ mit dem einzigen Ziel, ihre Kandidatur zu gefährden. Gleichzeitig werfen diese Affären jedoch die Frage des komplizierten Verhältnisses der Abgeordneten zum Umgang mit öffentlichen Geldern und der in der Politik notwendigen Transparenz auf.
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Journalisten bei Médiapart Fabrice Arfi, den LR-Abgeordneten im Département Vaucluse Julien Aubert und die Philosophin Myriam Revault d’Allonnes. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.02.2017 arte
  • Simon Johannin /​ EU-Gipfel: Muss Europa auf Trump reagieren?
    EU-Gipfel: Muss Europa auf Trump reagieren?
    Ein junger Autor lässt die Hinterwäldler sprechen /​ EU-Gipfel: Muss Europa auf Trump reagieren?
    Literarische Offenbarung: Er lässt die Hinterwäldler sprechen
    Der abrupt und roh erzählte Roman L’été des charognes ist ein spannendes Erstlingswerk, das ein verschlossenes, trübseliges ländliches Frankreich und die Schönheit der Kindheit beschreibt.
    Simon Johannin erzählt von einer einsamen Welt voller Rache, Groll und Langeweile. Der Erzähler beobachtet seine Umgebung urteilsfrei aus der Perspektive eines Kindes und später dann eines Jugendlichen. Der junge Autor findet Worte für die dürftigen Verhältnisse, aber auch die Gastfreundschaft und den Ideenreichtum der Kinder.
    Simon Johannin ist heute Abend um 20:05 Uhr zur Vorstellung seines im Allia-Verlag erschienenen Romans bei uns im Studio.
    EU-Gipfel: Muss Europa auf Trump reagieren?
    Der frisch gewählte Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump bekräftigt seine protektionistischen politischen Vorstellungen. Nationalismus, Abschottung, die strategischen Bündnisse und in erster Linie die NATO werden durch diese Rhetorik auf die Probe gestellt. Die ersten Erklärungen des amerikanischen Präsidenten sorgen für Beunruhigung und belasten die Zukunft der Europäischen Union und die transatlantischen Beziehungen.
    In Europa werden Stimmen laut mit der Forderung nach einem stärkeren Engagement und engerer Zusammenarbeit der Demokratien des alten Kontinents, um der amerikanischen Abschottung und dem widersinnigen Brexit zu begegnen. Muss sich der Westen, dessen Politik in Frage gestellt wird, verteidigen und den Populismus bekämpfen?
    Um die Lage zu analysieren, empfangen wir die Politologin und Wissenschaftlerin des Thinktanks Institut Jacques Delors Elvire Fabry, den stellvertretenden Generalsekretär der Partei Debout la France Laurent Jacobelli und den Ökonomen und Historiker Nicolas Baverez. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 06.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Di. 07.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 08.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Do. 09.02.2017 arte
  • Sophie Calle und Alfred Pacquement /​ Le Pen und der Austritt aus dem Euro: Was fürchtet Europa?
    Le Pen und der Austritt aus dem Euro: Was fürchtet Europa?
    Le Pen und der Austritt aus dem Euro: Was fürchtet Europa? /​ Das Centre Pompidou in Paris wird 40.
    Das Centre Pompidou wird 40: ein Anstrum auf die Kunst!
    Am 31. Januar 1997 wurde das Centre Pompidou offiziell eröffnet. Damals war das Gebäude mit der ungewöhnlichen Architektur ein Elektroschock. Das pluridisziplinäre Museum kombiniert verschiedene Kunstformen, um neue Zugänge zur Kunst zu schaffen. Trotz der rückläufigen Touristenzahlen nach dem Anschlag von 2015 verzeichnete das Centre Pompidou 2016 einen Anstieg seiner Besucherzahlen um neun Prozent. Zum achten Jahr in Folge wurde das Museum von über drei Millionen Personen besucht. Der 40. Jahrestag des Museums wird nicht nur in Paris, sondern in ganz Frankreich als Fest der Kreation und Kunst gefeiert.
    Anlässlich dieser neuen Begeisterung für Kunst empfangen wir heute Abend Sophie Calle und den ehemaligen Direktor des Centre Pompidou Alfred Pacquement als Sondergäste bei uns im Studio.
    Le Pen und der Austritt aus dem Euro: Was fürchtet Europa?
    Die Kandidatin des Front national Marine Le Pen steht an der Spitze der Umfragen zur Präsidentschaftswahl. An diesem Wochenende hat sie ihr Programm für Frankreich und vor allem ihre wirtschaftlichen Versprechen enthüllt. Unter anderem nannte sie einen „intelligenten Protektionismus“ und die Wiedereinführung der nationalen Währung – genau 24 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht, der den Weg für die Einführung eines gemeinsamen Marktes und einer zukünftigen gemeinsamen Währung, den Euro, ebnete. Will der Front national die engen Verbindungen zwischen den Europäern lockern?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Berater von Marine Le Pen für Wirtschaft und Umwelt Philippe Murer, den Paris-Korrspondenten des Handelsblatts Thomas Hanke und die Ökonomin bei der Sozialversicherungsgesellschaft Humanis Stéphanie Villers. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 10.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 13.02.2017 arte
  • Deutsche TV-Premiere Di. 14.02.2017 arte
  • Cécile de Ram und Sylvie Paré /​ Trump, Brexit, Klima: Wer einmal lügt …
    Trump, Brexit, Klima: Wer einmal lügt …
    Sie unterrichten hinter Gittern /​ Trump, Brexit, Klima: Wer einmal lügt …
    Sie unterrichten hinter Gittern
    „Wer die Tür einer Schule öffnet, schließt ein Gefängnis.“ Mit diesem berühmten Zitat von Victor Hugo beginnt das im Januar im Verlag Éditions du Rocher erschienene Buch von Sylvie Paré und Cécile de Ram mit dem Titel L’école en prison, une porte de sortie. Die ehemaligen Grundschullehrerinnen unterrichten seit über zehn Jahren Französisch, Mathematik und Geschichte in der Haftanstalt im Pariser Vorort Nanterre und versuchen, den erwachsenen Insassen, die nur kurz oder gar nicht zur Schule gegangen sind, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu geben. Dabei lernen jedoch nicht nur die Schüler, wenn man den Worten Sylvies glaubt: „Ich habe das Gefühl, im Laufe dieser Jahre eine Menschenkenntnis erworben zu haben, von der ich am Anfang meiner Laufbahn weit entfernt war.“
    Cécile de Ram und Sylvie Paré berichten heute Abend bei uns im Studio über ihre Erfahrungen.
    Trump, Brexit, Klima: Wer einmal lügt … ​
    Letzte Woche haben Facebook und Google mit 16 französischen Redaktionen die Einführung eines Tools zur Überprüfung von Informationen im Internet bzw. Fact checking bekannt gegeben. Das Tool mit dem Namen Crosscheck soll Falschinformationen im Internet entlarven. Denn seit einigen Monaten ist das Wort „postfaktisch“ in aller Munde. Der Begriff wurde vom Oxford Dictionnary zum Wort des Jahres 2016 gewählt. Das Adjektiv beschreibe Umstände, in denen die öffentliche Meinung weniger durch objektive Tatsachen als durch das Hervorrufen von Gefühlen und persönlichen Überzeugungen beeinflusst werde. Besonders häufig wurde das Wort im Zusammenhang mit dem Brexit und dem Amtsantritt Donald Trumps gebraucht. Der Milliardär soll mit Hilfe zahlreicher Falschinformationen im Internet, die den Wahlkampfdiskurs des republikanischen Kandidaten untermauerten, die Wahlen gewonnen haben. Spielen die traditionellen Medien im postfaktischen Zeitalter überhaupt noch eine Rolle?
    Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Soziologen und Studienleiter an der EHESS Michel Wieviorka, den Soziologen und Professor an der Universität Paris VIII Éric Fassin und die Historikerin Marie Peltier. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.02.2017 arte
  • Internationale Sondersendung mit Jean Ziegler
    Sondersendung mit dem Menschenrechtsaktivisten Jean Ziegler: die Pariser Vorstädte, der französische Wahlkampf
    Heute Abend empfangen wir den stellvertretenden Vorsitzenden des Beratenden Ausschusses des schweizerischen Menschenrechtsrates Jean Ziegler.
    Der Schweizer Soziologe und Diplomat – der sich selbst als Marxist und Kommunist bezeichnet – kritisiert regelmäßig die Politik der Eidgenossenschaft und prangert auch international zahlreiche Missstände an. Recht auf Nahrung, Einfluss der sogenannten Geierfonds, Verteidigung der Flüchtlinge … Seine zahlreichen und wortreichen Engagements machen den UN-Mitarbeiter und Globalisierungskritiker zu einem Außenseiter in der Politik.
    Anlässlich dieses Besuchs bietet der Journalist Marc-Antoine de Poret einen Drohnenflug über Genf an. In der Stadt haben zahlreiche internationale Organisationen ihre Hauptverwaltung, sie ist die Wiege des weltweiten Internets und beherbergt die berühmten Werkstätten des historischen Herstellers der Goldenen Palme Chopard.
    Anschließend werden der Pariser Korrespondent der Québecer Tageszeitung Le Devoir Christian Rioux und die franko-tunesische Schriftstellerin und Journalistin Fawzia Zouari zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Unser erstes Thema werden die zunehmenden Spannungen in mehreren Pariser Vorstädten nach der gewalttätigen Festnahme des jungen Théo sein. Während zahlreiche Persönlichkeiten heute zwei Tribünen in der französischen Tageszeitung Libération unterzeichnen, um ein vorbildliches Verhalten der Polizei zu fordern, entwickeln sich die Brüche in der französischen Gesellschaft zum festen Thema in der Debatte der Präsidentschaftswahlen.
    Im Mittelpunkt des zweiten Themas steht die Debatte der Präsidentschaftswahlen und die überraschende Wendung im französischen Wahlkampf. Was die Franzosen im Wahlkampf um die Präsidentschaft zurzeit erleben, ist absolut unerwartet und dem Szenario einer guten TV-Serie würdig. Nur eine Persönlichkeit scheint von der Schlammschlacht zu profitieren: Marine Le Pen.
    Extremistische Prediger, wissenschaftliche Blender, Exorzismus, willkommen bei Echorouk und Ennahar! Die beiden Fernsehsender wurden von den algerischen Behörden zur Ordnung gerufen. In ihrer Rubrik „TV der Anderen“ wird Nadia Daam über die unglaublichen Inhalte dieser Sendungen berichten und die Einmischung der Regierung in das Fernsehprogramm angesichts der kommenden Parlamentswahlen entschlüsseln.
    Die internationale Schlagzeile stammt aus der mexikanischen Tageszeitung Reforma vom Montag, den 13. Februar 2017 mit einem Titel über die Anti-Trump-Demonstrationen, die das Land erschüttern. Das zentrale Streitthema ist der Bau einer Mauer an der Grenze zu den Vereinigten Staaten.
    Und zum Abschluss sind auch unsere beiden Kolumnisten wieder dabei: Xavier Mauduit mit seinem geschichtlichen Beitrag und der scharfe Blick von François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.02.2017 arte
  • Philippe Frey /​ Präsidentschaftswahl: Bedrohen Hacker die Demokratie?
    Präsidentschaftswahl: Bedrohen Hacker die Demokratie?
    Philippe Frey: Schickt mich ruhig in die Wüste /​ Präsidentschaftswahl: Bedrohen Hacker die Demokratie?
    Schickt mich ruhig in die Wüste
    „Die Einsamkeit wirkt weniger grausam als in den überbevölkerten Großstädten.“ Philippe Frey hat die größten Wüsten der Welt – insgesamt über 40.000 km – unter teilweise extremen Bedingungen durchquert. Immer wieder suchte er die Begegnung mit der Natur, ethnischen Gruppen und unwirtlichen Lebensräumen unseres Planeten. In seinem neuesten Buch mit dem Titel Peuples du Désert. Survivre face à l’extrême bringt uns der Abenteurer die verschiedenen Zivilisationen der Wüste, ihre Lebensbedingungen und -regeln näher, die von unserem Leben weit entfernt zu sein scheinen.
    Der Abenteurer und Ethnologe Philippe Frey ist heute Abend um 03:45 Uhr bei uns im Studio zu Gast.
    Präsidentschaftswahl: Bedrohen Hacker die Demokratie?
    Das Wahlkampfteam von Emmanuel Macron ist wegen zahlreicher Hackerangriffe nur zehn Wochen vor dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl beunruhigt. Die Bedrohung einer Destabilisierung durch Cyber-Angriffe scheint Realität zu werden. Zum ersten Mal beschuldigt eine französische Partei offen ein anderes Land, derartige Angriffe zu steuern. Während Moskau die Vorwürfe als „absurde Erklärungen“ bezeichnet, hat der amerikanische Nachrichtendienst inzwischen bestätigt, dass russische Angriffe die Kandidatur von Hillary Clinton geschwächt haben. Enthüllen die Attacken eine gezielte Einmischung Russlands in die westlichen Demokratien?
    Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen, dem Enthüllungsjournalisten und Spezialisten für Cybersicherheit Jean-Marc Manach, dem französischen Sonderbotschafter für Cyberdiplomatie David Martinon und dem Pressesprecher von Emmanuel Macron Benjamin Griveaux. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 17.02.2017 arte
  • Der Club bietet einen Rückblick auf die aktuellen Themen der Woche
    Der Club
    Donald Trump und die Diplomatie /​ François Fillons Wahlkampagne.
    Jeden Freitag treffen wir uns in einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche.
    Heute Abend sind die Karikaturistin Coco, der Journalist und Schriftsteller Éric Naulleau, die Kolumnistin bei The Sunday Telegraph Anne-Elisabeth Moutet und der Mitbegründer der Zeitschrift Le Un Éric Fottorino bei uns im Studio zu Gast.
    Gegen Ende der Sendung wird ein Sondergast zu unserer Gesprächsrunde kommen. Es handelt sich um den bildenden Künstler, Performer, Choreografen und Sänger Jean-Luc Verna, dessen pluridisziplinärer Kunst im Musée d’Art Contemporain du Val-de-Marne eine Retrospektive gewidmet ist.
    Unser erstes Thema wird die Präsidentschaft von Donald Trump sein. Nach der Aussetzung des „Muslim ban“, der Krise mit Mexiko, China und Israel stellt sich die Frage, ob der amerikanische Präsident in der Diplomatie auf die Probe gestellt wird.
    Anschließend werden wir über die Wahlkampagne François Fillons sprechen. In den Umfragen erreicht der konservative Kandidat neue Tiefstwerte, während die Präsidentschaftswahl näher rückt und der Vorsprung seiner Rivalen wächst. Wem kommt das Abgleiten des rechtskonservativen Kandidaten zugute?
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély Emmanuel Macron und Wladimir Putin gegeneinander antreten. Das Wahlkampfteam des französischen Kandidaten hat erklärt, Opfer von Cyberangriffen, Gerüchten und Falschinformationen zu sein. Russland weist jedoch jegliche Verantwortung für derartige Angriffe zurück.
    Nadia Daam wird über den Hashtag #NoNetflix berichten. Nachdem die Film- und Serienplattfom einen Teaser der Serie Dear White people gezeigt hatte, riefen „White Supremacists“ zum Boykott der Plattform auf.
    Claude Askolovitch erzählt uns die Geschichte der Woche, die Geschichte der Borgia aus Pyongyang. Kim Jong Nam, das uneheliche Kind von Pyongyang, der enterbte Sohn und ständig reisende Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, wurde am Montag dieser Woche am Flughafen von Kuala Lumpur in Malaysia ermordet.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der rumänischen Wochenzeitung Revue 22 mit dem Titel „Die Straße gegen die Räuber“ über die anhaltenden Demonstrationen in Rumänien.
    In dem besonderen Beitrag „Ausartungen der Kontinente“ stellt Benoît Forgeard die Frage, wie weit die Transparenz gehen soll. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.02.2017 arte

zurückweiter

Füge 28 Minuten kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App