2010, Folge 39–50

  • Deutsche TV-PremiereMi 27.01.2010MDR
  • Weimarer Absolventen beim Max Ophüls Preis 2010 Mit „Stiller See“, „Hundesöhne“ und „Im Herbst kein Lied“ sendet UNICATO Beiträge von Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar zum Filmfestival Max Ophüls Preis. „Stiller See“ der Weimarer Absolventin Lena Libertá lief im Kurzfilmprogramm Festivals, das als bundesweit bedeutendes Forum für Nachwuchsfilme gilt. Das in brillanten Schwarz-Weiß-Bildern gefilmte Drama entstand als Erstsemester-Arbeit an der Hamburg Media School. Bereits während ihrer Studienzeit an der Bauhaus-Universität Weimar inszenierte Lena Libertá den Kurzfilm „Hundesöhne“, der für den Max Ophüls Preis 2009 nominiert war.
    In „Hundesöhne“ gab der damals 10jährige Erfurter Cedric Stadelmann sein furioses Schauspieldebut. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Rouven stellt er auch in „Im Herbst kein Lied“ wieder sein schauspielerisches Talent unter Beweis. Mit diesem aufwändigen Kurzspielfilm diplomierte Karsten Prühl jüngst an der Bauhaus-Universität Weimar. Der Film entwickelt seine Handlung in einem westthüringischen Forst in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs.
    STILLER SEE Lena Liberta, Hamburg Media School Peter (Thomas Sarbacher) lebt mit seinem behinderten Sohn Tobi (Martin Wissner) noch immer in dem Haus an jenem See, in welchem seine Frau (Susanne Doerfell) ums Leben kam. Peter kann den Tag des Unglücks nicht vergessen und macht nicht nur sich, sondern auch seinen Sohn unterschwellig verantwortlich. Als Peter eine neue Frau (Tessa Mittelstaedt) mit nach Hause bringt, glaubt sein Sohn die Mutter wieder zu erkennen.
    (5 Min.) HUNDESÖHNE Lena Liberta, Bauhaus-Universität Weimar Der zehnjährige Juri (Cedric Stadelmann) lebt mit seiner allein erziehenden Mutter (Ute Springer) und seinem kleinen Bruder Jan (Elias Gaida) in einer Plattenbausiedlung in Weimar West. Seine labile Mutter ist mit ihrer Lebenssituation vollkommen überfordert. Deshalb hat der geschickte Juri die Rolle des Familienoberhaupts übernommen und verteidigt seine kleine Familie mit allen Mitteln gegen jeden, der es wagt ihr wehzutun. (15 Min.) IM HERBST KEIN LIED Karsten Prühl, Bauhaus-Universität Weimar Deutschland 1944. Zwei amerikanische Piloten werden in der Nähe eines Forsthauses abgeschossen.
    Der 14-jährige Alfred (Vito Hanné) sieht in der Suche nach den kostbaren Fallschirmen die Chance, seinen Vater (Peer Martiny) für sich einzunehmen. Nachdem dieser von Amts wegen eine Hetzjagd auf die Piloten mitmachen muss, schleicht sich Alfred unerlaubt in den Wald. Sein jüngerer Bruder Ludwig (Cedric/​Rouven Stadelmann) folgt ihm. Gemeinsam werden sie Zeugen einer Tat, die ihr Verhältnis zu ihrem Vater grundlegend verändert. (22 Min.) (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.03.2010MDR
  • In der zweiten Märzsendung zeigt UNICATO zwei Kurzfilme, die den Drehort Erfurt ins Visier nehmen. Der Diplomfilm „Haltlos – Losing ground“ von André Herrmann nutzt die futuristische-unterkühlte Architektur der Erfurter Universitätsbibliothek für seinen surrealen Plot. In der Geschichte um einen jungen Studenten, der sich über Nacht in der riesigen Glas-Beton-Konstruktion eingesperrt wiederfindet, verarbeitete der Filmemacher die Ereignisse um den Erfurter Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium im April 2002. Tristan Vostrys Film „Spieluhrprinzessin“ handelt von Angst, Isolation und Einsamkeit einer jungen Schauspielerin. Beruflich unzufrieden und enttäuscht, wird die abgelegene Erfurter Hochhaussiedlung, in der die Aktrice für eine Theaterspielzeit Quartier bezieht, zu einem möglichen Ort der Geborgenheit. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.03.2010MDR
  • „unicato“ animiert! Im 101. Jahr des deutschen Animationsfilms präsentiert UNICATO – das studentische Filmmagazin im MDR Fernsehen ausgewählte Trickfilme von Studierenden aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ein Jahrhundert nach den ersten filmischen Pionierleistungen des Chemnitzers Guido Seeber hat der Animationsfilm in all seinen Facetten in Mitteldeutschland große Bedeutung. Zahlreiche Studierende entdecken diese Traditionslinien für die heutige Zeit neu! Das Trickfilmschaffen in Dessau, Halle, Leipzig und Weimar ist außerordentlich vielfältig: ob Zeichentrick, Stop-Motion-Collage oder 3D-Animationsfilm.
    Der Bettnässer Ingo Schiller, Stephan Müller, Bauhaus-Universität Weimar Bernd, der Bettnässer, erlebt seinen Tag voller kleiner Abenteuer, auf die er auch gut und gerne hätte verzichten können. Erst kommt er nicht aus dem Bett und dann nicht über die Straße. Und wem gehört dieses Baby hier, Schatz? (3:08 Min.) Der Conny ihr Pony Robert Pohle, Martin Hentze, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Dieser Collagenfilm erzählt von den vergeblichen Bemühungen der elfjährigen Conny, ihr zu breit geratenes Pony in den Niederflur-Gelenkbus der Linie 3 der Schaffhauser Verkehrsbetriebe zu wuchten.
    Textvorlage ist ein Stück des Slam-Poeten Gabriel Vetter („Slammer des Jahres 2004“), der aus Schaffhausen (CH) stammt und seinen Text in heimatlicher Mundart selbst einspricht. (3:48 Min.) Buffalo Hunters Tom Drexl, Bauhaus-Universität Weimar Die berühmte Legende des einsamen Kuhhirten, der bei einer Rast auf einer idyllischen Anhöhe von Visionen geplagt wird.
    Verdammte aus der Hölle jagen auf ewig der Herde des Teufels hinterher. Fast sieht es so aus, als könnte den Geisterreitern niemand entkommen. (3:40 Min.) Die neue Waschmaschine Winfried Bellmann, Bauhaus-Universität Weimar Zwei Hamster sind süchtig nach ihrem Laufrad. Eines Tages entdecken sie nur ein paar Meter entfernt ein viel schöneres Spielzeug. Begeistert und neugierig brechen sie auf, um es auszuprobieren.
    (7:15 Min.) Mampfred in: Sprung ins Glück Ronny Geier, Peter Ernst, Hochschule Anhalt (FH), Fachbereich Design Dessau Das kleine Monster Mampfred ist ein Leckermaul. Mit allerlei Tricks versucht er, ein Glas angefüllt mit den köstlichsten Süßigkeiten auszunehmen. Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Ein 3D-Animationsfilmspaß im Stil von „Ice Age“. (2:20 Min) Fischli Sexi Ronny Peinelt, Bauhaus-Universität Weimar Ein Animationsfilm über den unabwendbaren Kreislauf des modernen Lebens und eine Hommage an „Der Lauf der Dinge“ von Fischli & Weiss (1987).
    (1:00 Min.) Nur Fliegen ist schöner Franka Sachse, Bauhaus-Universität Weimar Der Schwerkraft zum Trotz nimmt ein kleiner Frosch allen Mut zusammen, um fliegen zu lernen. Doch hätte der liebe Gott gewollt, dass Frösche fliegen, dann hätte er ihnen Flügel geschenkt. (2:40 Min.) Laufende Geschäfte Falk Schuster, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Laufende Geschäfte zeigt eine Welt, in der Zeit ganz unterschiedlich vergeht.
    Zwei Menschen leben Tür an Tür und scheinbar doch in komplett verschiedenen Welten. Ihre Uhren ticken nicht im gleichen Takt. Doch als sie sich eines Tages treffen ist Ihre Welt wie auf den Kopf gestellt. (8:34 Min.) L’Horaire Andreas Hell, Leipzig Eine Reise durch die eigene Geschichte. Ein etwas anderer Animationsfilm, der eine sehr persönliche Zugfahrt zeigt. Aus Ton- und Bildfragmenten entsteht ein collagierter Zeitstrahl. Erinnerungen, Erfahrungen und Beobachtungen montieren diese Fahrt durch Deutschland und die Republik. (9:04 Min.) (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.04.2010MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 26.05.2010MDR
  • Unistadt – studentisches Fernsehen in Serie Was bislang nur den Hallenser Zuschauern vorbehalten war, erobert nun das des MDR Fernsehen. Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben seit drei Jahren eine Soap Opera produziert. „Unistadt“ spielt in Halle und mündet in einem mörderischen Finale, das in Unicato gezeigt wird. Den Kern der Geschichten bildet eine für ihre Feste berüchtigte studentische Wohngemeinschaft im Hallenser Paulusviertel. Liebe, Glück und Sonnenschein sind genreüblich gefragt, aber eher die Ausnahmen.
    Tatsächlich verfolgen Pleiten, Pech und Betrug die Figuren, die mehr die Praxis des Lebens als die Theorie der Wissenschaften studieren. In der letzten Doppelfolge mit dem Titel „Eine schreckliche Entdeckung“ wird „Burg“-Professor Lissitzky (Peter Härtwig) von seiner Putzfrau ermordet aufgefunden. Schön für den Täter, dass die aktive alte Dame zuvor alle verwertbaren Spuren professionell beseitigt hat. Die Kommissarin Sander (Grit Stephan) und Kriminalassistent Holländer (Simon van Parys) müssen alle Register ihres Könnens ziehen, um das Verbrechen aufzuklären. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.06.2010MDR
  • Als Prof. Gernot Simoni kennen die Fans von „In aller Freundschaft“ den Schauspieler Dieter Bellmann. In UNICATO, dem studentischen Filmmagazin, hat der Fernseharzt einen Gastauftritt. Und das zwei Tage vor seinem 70. Geburtstag. In dem Film „Zwischen Licht und Schatten“ thematisiert der Weimarer Fabian Giessler das Problem Demenz: Martha und Herbert sind ein Rentner-Ehepaar, deren Leben von Routinen bestimmt ist. Doch Martha leidet unter Demenz und verwechselt zunehmend Fiktion und Wirklichkeit. Ihr Mann Herbert muss sich auf wenige verbleibende Jahre mit einer anderen Martha einstellen.
    Doch ihnen bleibt die Liebe. In „Stimmen“ entfaltet der Chemnitzer Regisseur Klaus-Gregor Eichhorn die Geschichte der leidenschaftlichen Beziehung eines jungen Paares, die ganz unter dem Eindruck einer tödlichen Krankheit steht. Das Leben könnte so perfekt sein, stünde nicht immer der drohende Verlust im Raum. Stimmen Klaus-Gregor Eichhorn, Universität Leipzig, Filmwerkstatt Chemnitz „Stimmen“ erzählt die Geschichte einer sterbenskranken jungen Frau und ihres Mannes.
    Sie nähert sich – soweit sie vermag – ihrem eigenen Erlöschen an, doch er wehrt sich dagegen. Und nicht nur gegen den Tod – er stemmt sich gegen die Begrenztheit, die Unvollständigkeit und die Endlichkeit aller Dinge. Ein langsamer und poetischer Film über Liebe und Verlust, über das Unvermeidliche und wie zwei Menschen damit umgehen. Klaus-Gregor Eichhorn wurde bereits im Jahr 2002 für den Studiengang „Szenische Regie“ an der Filmakademie Baden-Württemberg zugelassen, verließ die Hochschule aber auf eigenen Wunsch bereits nach einem Jahr wieder.
    Seitdem realisiert er mit der Filmwerkstatt unabhängige Projekte in seiner Heimatstadt Chemnitz, während er – eingedenk des mitteldeutschen Ärztemangels und zur Freude seiner Verwandtschaft – in Leipzig Medizin studiert. „So traurig die Geschichte ist und jeden treffen kann, so zartfühlend und lebensbejahend hat Klaus-Gregor Eichhorn sie erzählt.“ Chemnitzer Morgenpost „Lieber Herr Eichhorn, ich hatte inzwischen Gelegenheit, mir Ihren sehr eindrucksvollen Film anzusehen.[ …] Vor allem haben mir die beiden Hauptdarsteller gefallen.
    [ …] Ich gratuliere zu dieser schönen Arbeit und Ihre Sorgfalt, die Sie der Darsteller-Regie, der Kameraarbeit und dem Thema gewidmet haben.“ Edgar Reitz, Regisseur der „Heimat“-Trilogie, in einem Schreiben an Klaus-Gregor Eichhorn Zwischen Licht und Schatten Fabian Giessler, Bauhaus-Universität Weimar Zwischen Licht und Schatten ist ein Kurzfilm über das Zusammenleben des alten Ehepaars Martha und Herbert. Episodenhaft werden kurze Momente ihres gemeinsamen Lebens skizziert.
    Diese Momente erzählen Marthas langsamen Weg in ihre eigene Welt und Herberts verzweifelte Unsicherheit über Marthas Zustand und die gemeinsame Zukunft. Das Leben, das Martha und ihr Ehemann Herbert führen, ist von Routine bestimmt. Herbert sitzt oft am Schreibtisch und sucht sich Beschäftigung nach seiner Pensionierung. Martha hat ihre wöchentliche Kartenspielrunde. Abends sehen beide gemeinsam ihre Lieblingsfernsehserie. Doch Martha benimmt sich in letzter Zeit sehr seltsam. Ist sie nur vergesslich oder steckt mehr dahinter? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.07.2010MDR
  • Deutsche TV-PremiereDo 02.09.2010MDR
  • Deutsche TV-PremiereDo 30.09.2010MDR
  • Das Bauhaus gilt als die bekannteste Design-Bewegung der Welt. 1919 als Staatliches Bauhaus in Weimar gegründet, traten die gestalterischen Prinzipien dieser mitteldeutschen Gestaltungsschule ihren Siegeszug um die Welt an. Die Geschichte der Weimarer Hochschule reicht aber noch weiter zurück: Schon 1910 erlangte sie Hochschulstatus und bereits vor 150 Jahren wurde sie als Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar gegründet. Unter dem Motto „150 Jahre ZUR Bauhaus-Universität“ lässt die Weimarer Hochschule mit Festveranstaltungen und Ausstellungen ihre Geschichte noch einmal Revue passieren.
    Ein UNICATO-Special gratuliert mit aktuellen Kurzfilmen der Fakultät Gestaltung und der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. I want my Sex: Christian Bomm, Tina Kaden, Fakultät Gestaltung „I want my sex“ behauptet im exstatischen Berühren von Körperteilen und Lebensmitteln den Sex als organisch-orgasmisches Spiel. Weg vom freudschen Unterdrückten hin zur Erforschung „queerer“ Identität.
    (5:29 Min.) Sonne, Mond und Sterne: Jelka Kretschmar, Thomas Raatz, Eva-K. Wicke, Fakultät Gestaltung Der achtjährige Manuel aus dem Plattenbaugebiet „Weimar Nord“ möchte einmal Kosmonaut werden und träumt sich ins Weltall. Diesen verlorenen Träumen, deren kleine Fluchten aus den sozialistischen Wohnmaschinen herausführen konnten, ist der Film gewidmet. (04:58 Min.) Bettinas Job: Patrick Richter, Fakultät Medien Bettina ist unzufrieden. Umgeben von Armut, Krankheit und Tod, versucht sie ihrem Beruf etwas Positives abzugewinnen, was nicht immer leicht fällt.
    Ein Rosenmontag am Rand einer Kleinstadt. (14:26 Min.) Haltlos – Losing Ground: André Herrmann, Fakultät Medien Ein Nickerchen mit Folgen: Als Constantin an seinem Arbeitsplatz in der Erfurter Universitätsbibliothek wieder erwacht, ist es dunkel und die Türen sind verschlossen. Doch der Student ist nicht der einzige, dem es so ergangen ist. Auch Nadja streift durch die einsamen Gänge. Auf sich allein gestellt, entdecken die beiden ihre Gefühle für einander.
    Aber irgendetwas scheint mit der Wirklichkeit nicht zu stimmen. ( 15 Min.) Jamal Bassam Amir: Lobittebi: Chi Le, Polina Horosina, Fakultät Gestaltung, Fakultät Medien Bereits seit seinem ersten Album wird Jamal in seiner syrischen Heimat wie ein Gott verehrt. Jedes Kind, jede Frau und jeder Mann in der arabischen Welt kennt seine gefühlvollen Balladen. Aktuell arbeitet er mit jungen deutschen Künstlern zusammen und versucht in seinem aktuellen Album auch europäische Stile mit einfließen zu lassen. (3:35 Min.) (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.10.2010MDR
  • In neun Kurzfilmen beweisen die Nachwuchs-Filmschaffenden aus Dessau, Halle, Leipzig und Weimar einmal mehr, dass sie nicht nur ihr trickreiches Handwerkszeug beherrschen, sondern auch Geschichten erzählen können: über ein verzweifeltes Mädchen mit einem zu groß geratenen Haustier, Schafe, die nicht richtig sprechen können, mordgierige Kleinkinder, die Tragik des Lebens und der Liebe und nicht zuletzt auch von missionierten Insekten. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.11.2010MDR
  • Elf Beiträge von Studierenden mitteldeutscher Hochschulen präsentieren wieder die ganze Bandbreite des Animationsfilms: klassischer Puppen- und Zeichentrick, aber auch computerbasierte Arbeitsweisen wie 3D-Animationsfilme und so genannte Flash-Animationen. Viel Raum gibt Unicato in seinem aktuellen Programm den Filmen der European Animation Masterclass Halle (EAM). Die Meisterklasse wurde 2005 gegründet und ist eines der ersten Projekte der International Academy of Media and Arts in Halle an der Saale.
    In sieben Monaten absolvieren zehn junge Animationsfilmer aus ganz Europa in Halle eine kurze, aber intensive Ausbildung durch internationalen Trickfilmexperten aus Italien, Frankreich, Tschechien, Belgien, Deutschland und den USA. One Minute Fly Michael Reichert, European Animation Masterclass Halle Wie der Name schon sagt, hat die Einminutenfliege eine sehr kurze Lebenszeit. In einer Minute will und muss sie erfahren, was das Leben lebenswert macht … Rasant und witzig nimmt der Film unsere Zeit- und Erlebnisgesellschaft aufs Korn.
    (4:05 Min.) Repollution Christian Diaz Orejarena, European Animation Masterclass Halle Verblüffend einfach auf den Punkt gebracht: Ein Zeichentrickfilm über die Leichtigkeit der Schöpfung und die Lust an der Zerstörung. Wie sagte Heraklit doch so schön? „Alles fließt!“ (2:53 Min.) Liebeskrank Spela Cadez, Kunsthochschule für Medien Köln Schmerzen in der Herzgegend, nimmer trocknende Tränen und hoffnungslos verdrehte Köpfe sind zwar schwer zu behandeln, aber zum Glück nicht unheilbar.
    Filmemacherin Spela Cadez knüpft mit technischer Perfektion und viel Liebe zum Detail an die große Tradition des klassischen Puppen-Animationsfilms an. (9 Min.) Des Geiers goldene Zeit Christine Faust, European Animation Masterclass Halle Einst war der Geier das schönste Lebewesen des Tierreiches und wurde bewundert von den anderen. Doch dann wurde er zum Helden und alles änderte sich. (2:48 Min.) Greed Helen Ilus, European Animation Masterclass Halle Man sollte wirklich nur so viel abbeißen, wie man auch wirklich kauen kann! Helen Ilus’ Flash-Film thematisiert auf witzig-lakonische Weise die Gier, die wie ein dicker Kloß in uns allen steckt.
    (1:35 Min.) No Time for Timing Ana Patricia Olmo Bau, Antje Halter, Nicolás Tonnelier, European Animation Masterclass Halle Haben Sie jemals daran gedacht, dass Ihr Schatten nicht besonders erbaut darüber ist, wie Sie Ihr Leben leben? Vielleicht will er sich ja mal entspannen und ein bisschen Spaß haben? Hören Sie auf Ihren Schatten.
    Er weiß es besser. (3:31 Min.) Das Terrbarium Margarita Leonore Göbel, Stefanie Heidler, Bauhaus-Universität Weimar „Das Terrbarium“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Gedichts von Joachim Ringelnatz aus dem Jahr 1924. Ein Kunstsammler übersieht die Grenzen seines Schaffens und wird letztlich konfrontiert mit einer bitteren Überraschung, ausgeübt von den scheinbar einzig übrig gebliebenen „Gewissenhaften“, einem amerikanischen Naturvolk. Eine Geschichte von Wertverlusten, Kunst und Geschmack, in der am Ende ohnehin alles dem Untergang geweiht ist.
    (6:06 Min.) The Exorcism Jessica Cheeseman, Valeria Cozzarini, Christine Faust, Jana Heidenreich, Wolfgang Hückel, Helen Ilus, Jessica Milazzo, Aodhán Ó Braoin, Michael Reichert, European Animation Masterclass Halle William Friedkins berühmter Schocker „Der Exorzist“ stand Pate für diesen stimmungsvollen Puppen-Animationsfilm. Die bewährten Zutaten aus einem aufs Bett gefesselten besessenen Mädchen nebst katholischem Priester würzte das Filmteam wirkungsvoll mit einer Prise Edgar Allen Poe.
    (1:51 Min.) (Ver)rück(tge)spiegel(t) Tim Romanowsky, European Animation Masterclass Halle Eine junge Frau imaginiert ihr feuerrotes Haar zu einem tiefen Ozean. „Seine Braut war das Meer“, kommt einem unwillkürlich in den Sinn bei der Betrachtung, nein der Versenkung in die surreale Bilderwelt dieses poetischen 2D-Animationsfilmes. (3:05 Min.) Trooper Marcus Körbs, Hochschule Mittweida Ein Marienkäfer und eine Raupe träumen vom Schnee.
    Muss die Sehnsucht ungestillt bleiben, nur weil ihr Lebenszyklus sich vorrangig im Sommer entfaltet? Der schlicht gehalten 3D-Animationsfilm besticht durch seine gefühlvolle Figurenzeichnung und die atmosphärische Musik. (3:14 Min.) Points of View Jessica Cheeseman, European Animation Masterclass Halle Ein charmanter und anrührender Film über ein kleines Mädchen, das die Welt aus einer gänzlich anderen Perspektive sieht und zeichnet. Sehr zum Ärger seiner aufrechtstehenden Eltern. Doch der besondere Blick auf die Dinge setzt sich durch. (2:05 Min.) (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.12.2010MDR

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