Folge 38

  • Sendung vom 07.10.2018

    Folge 38
    Kunstmuseum Moritzburg Halle: Schau zum hundertsten Todestag von Gustav Klimt:
    Gustav Klimt 100. Todestag am 6. Februar wird in Deutschland nur in Halle an der Saale mit einer Ausstellung begangen (Start 14. Oktober). Das dortige Landesmuseum Moritzburg besitzt mit dem Porträt „Marie Henneberg“ eines der überhaupt nur vier Klimt-Bilder in Deutschland. Um dieses Bild herum hat das Museum mit etlichen exklusiven Leihgaben eine kleine und feine Jubiläumsausstellung eingerichtet. Zum einen wird mit Vorstudien die Entstehung einiger der Frauenporträts des „Frauenhelden“ Klimt beleuchtet und sein Weg hin zur exzessiven Moderne seiner Spätwerke skizziert. Was macht diesen Gustav Klimt aus – und so populär? Zum anderen gehören der Mäzen Hugo Henneberg und das Haus Henneberg als Künstlerort zur Geschichte.
    Bei den Hennebergs trafen sich die Künstler der Neuen Secession und der „Wiener Werkstätte“ – in diesem Milieu wuchs zum Beispiel die spätere Alma Mahler auf. Hugo Henneberg wird überdies selbst als Künstler vorgestellt. Der Chemiker und Unternehmer war als innovativer Fotograf anerkannt und hat zusammen mit Klimt in der Wiener Secession ausgestellt. So verknüpft gleichsam das Hallenser Porträt, das ehemals in der großen Wohnhalle in der Villa Henneberg stand, mehrere Stränge im Leben des Gustav Klimt und der Wiener Moderne.
    Mit Chinas Sozialkreditsystem auf dem Weg in die totale Überwachung:
    Wer lästert über die Partei in den sozialen Netzwerken? Wer fährt bei Rot über die Ampel? Wer sammelt keinen Hundekot ein? Wer wirft seinen Müll auf die Straße? Die chinesische Regierung will Antworten auf diese Fragen und baut derzeit ein System auf, das das Verhalten seiner Bewohner in allen Lebensbereichen bewertet. Das sogenannte „Sozialkreditsystem“ soll möglichst alles erfassen: Strafregister, Einkaufsgewohnheiten, Partei-Treue und soziales Verhalten. Gleichzeitig werden immer mehr Kameras im öffentlichen Raum mit sogenannter Gesichtserkennungssoftware ausgestattet, die jeden Schritt der Bürger registrieren. Werden die so erfassten Daten erst
    zusammengeführt, beginnt das Zeitalter des gläsernen Menschen. Kai Strittmatter beschreibt in seinem Buch „Die Neuerfindung der Diktatur“ wie China den digitalen Überwachungsstaat aufbaut und was diese Entwicklung für uns bedeutet.
    „Being Mario Götze“ – Was es heißt, Mario Götze zu sein:
    Als Mario Götze mit 17 Jahren zum ersten Mal in einem Bundesligaspiel eingewechselt wird, läuft nach Ansicht der Fachleute ein „Jahrhunderttalent“ auf den Platz. Vier Jahre später passiert, was man als größtmöglichen Glücksfall in einer Fußballerkarriere bezeichnen kann: Mario Götze schießt das entscheidende Tor und Deutschland wird Weltmeister. Das Götze-Trikot wird das meistverkaufte in Deutschland, die Nation hat sich diesen Jungen einverleibt und erwartet von ihm fortan Superlative – auf dem Platz, vor Fernsehkameras, im Urlaub, bei der Wahl seiner Freundin.
    Als Götzes Karriere einen Knick bekommt, bricht ebenso unverhältnismäßig die Kritik über ihn herein und der Fußballer wird von jenem Sockel gestürzt, auf den man ihn gesetzt hatte – bis hin zum Ausschluss an der WM 2018. Was macht das mit einem Menschen? Wie schafft man es, daran nicht zu zerbrechen? Sieben Monate hat der Regisseur und Grimme-Preisträger Aljoscha Pause Mario Götze begleitet. Entstanden ist daraus ein sehr beeindruckender Dokumentarfilm. „Being Mario Götze“ feiert am 7. Oktober seine Weltpremiere.
    „Wer wir sind“ – ein Buch über die Erfahrung, ostdeutsch zu sein:
    Warum sind Pegida und AfD in Ostdeutschland so stark? Es liegt nicht an der DDR-Erziehung, sondern an den demütigenden Nach-Wende-Erlebnissen, die die Menschen in den neuen Bundesländern gemacht haben – das ist jedenfalls die Ausgangsthese, mit der der Soziologe Wolfgang Engler und die Journalistin Jana Hensel in ihrem Gesprächsbuch „Wer wir sind“ die „Erfahrung, ostdeutsch zu sein“ einzukreisen versuchen. So geschockt sie vom rechtsnationalen Charakter der Demonstrationen in Dresden und Chemnitz sind – so sehr verstehen sie den Revolte- und Protestgeist, der die Menschen auf die Straße bringt. Sind Pegida und AfD also sogar Emanzipationsbewegungen der Ostdeutschen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.10.2018Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

So 07.10.2018
23:05–23:35
23:05–
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