2021, Folge 21–39

  • Folge 21
    Folgenschwere Wetterkatastrophen: Was kostet uns der Klimawandel?:
    Die Überflutungen in der Eifel und anderen Regionen Deutschlands – eine menschliche Tragödie. Noch nie gab es so viele Todesopfer und Verletzte aufgrund eines Wetterereignisses. Und die materiellen Schäden kommen obendrauf: für Privatleute, Unternehmer und den Staat. Die Kosten werden immens sein. Dabei warnen nicht nur Klimaschützer seit vielen Jahren vor möglichen Folgen durch den Klimawandel, sondern auch die Versicherungswirtschaft hat immer wieder Prognosen veröffentlicht, dass Wetterkatastrophen wie die aktuelle auch in Deutschland immer schlimmer und teurer werden. „Plusminus“ versucht eine erste Bestandsaufnahme – finanziell und politisch.
    Hygiene in Urlaubshotels: Wie sicher sind Reisende?:
    Endlich Urlaub! Viele Deutsche zieht es in ihr Lieblingsreiseland: Spanien. Und das, obwohl die Infektionszahlen wieder merklich ansteigen. Wie sicher ist eine Hotel-Unterkunft in Zeiten von Delta? Die meisten Hotels werben mit absoluter Sauberkeit und strengen Kontrollen. „Plusminus“ checkt die Hygiene und Sicherheitsstandards in Nobel-, Mittelpreis- und Partyhotels. Und zeigt, wie es hinter den Kulissen zugeht und unter welchen Bedingungen die Zimmer in den Hotels gereinigt werden.
    Krankenhauspersonal: Applaus und leere Versprechen?:
    Eine personelle Unterbesetzung von pflegeintensiven Bereichen im Krankenhaus wie Kardiologie, Geriatrie oder Intensivstation kann fatale Folgen für Patientinnen und Patienten haben. Darum wurden bestimmte Krankenhausbereiche als pflegesensitive Bereiche festgelegt. In denen sollen mit reiner Verordnung Pflegepersonaluntergrenzen gelten. Betroffene Pfleger:innen schildern allerdings, dass sich ihre Situation und die Betreuungszeit für die Patienten damit nicht spürbar verbessert hat. Warum ist das so trotz der Untergrenzen? Maßstab für den Personalschlüssel sind die 25 Prozent Krankenhäuser mit den im Verhältnis schlechtesten Pfleger-Patient-Quoten, sagen die Kritiker. Und gerechnet werde nach einem Monatsdurchschnitt, nicht nach der Personalsituation pro Schicht. Die Folge: stetig hohe Belastung des Personals. Viele Pfleger:innen suchen sich so weniger belastende Jobs, die oft auch besser bezahlt werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.07.2021Das Erste
  • Folge 22
    Energiewende im Keller – Wärmepumpe Top oder Flop?:
    Die Wärmepumpe gilt als Allheilmittel, um den CO2-Ausstoß im Gebäudebereich zu minimieren. Die Bundesregierung setzt massiv auf den Einsatz und fördert die Anlagen mit bis zu 45% der Kosten. Doch gerade die meist verbaute Version, die Luft-Wasser-Pumpe, hat einen Haken. Sie zieht strombetrieben aus der Außenluft die Energie zum Heizen. Gerade im Winter, wenn es kalt ist, arbeiten die Wärmepumpen am ineffizientesten. Im Alt- und Bestandsbau schaffen es die Pumpen oft gar nicht, eine angenehme Wohnraumtemperatur zu erzeugen Dann muss elektrisch zugeheizt werden und Verbraucher bekommen deutlich höhere Stromrechnungen. Experten prognostizieren den Einbau von sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030, um die Energiewende zu schaffen. Diese können aber je nach Effizienz bis zu 48 Milliarden Wattstunden Strom verbrauchen, etwa ein Zehntel des heutigen Gesamtstromverbrauchs der Bundesrepublik. Niemand weiß, wo dieser Strom herkommen soll.
    Corona: Privatinsolvenzen steigen stark an:
    Schon vor Corona waren rund sieben Millionen Deutsche überschuldet, also fast jeder Zehnte. Doch seit der Pandemie werden es immer mehr. Zahlreiche Menschen sind in Kurzarbeit und haben am Ende des Monats weniger Geld auf dem Konto. Wer zu den Geringverdienern gehört, kommt kaum mehr zurecht- und muss oftmals Schulden machen. Viele suchen verstärkt Hilfe bei den Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in ganz Deutschland. Dort ist der Andrang enorm gestiegen und die Wartelisten werden immer länger. Auch die verkürzte Dauer der Privatinsolvenzen von sechs auf drei Jahre tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen einen Schuldenschnitt wagen. So ist im ersten Halbjahr 2021 die Zahl der Verbraucherinsolvenzen rapide angestiegen, auf rund 46.000 Fälle – ein Plus von fast 63 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
    Verschlüsselte Chats: Das Dilemma zwischen Strafverfolgung und Privatsphäre:
    Die Verschlüsselung von Kommunikation stürzt den Staat in ein großes Dilemma: Strafverfolgung versus Privatsphäre stehen sich entgegen. So nutzen Kriminelle verschlüsselte Kommunikationssysteme wie Encrochat zur Vorbereitung schwerster Straftaten, wie z.B. die marokkanische Narco-Mafia. Sie chattet verschlüsselt. Der Anschlag auf den niederländischen Journalisten Peter de Vries hat deutlich gemacht, wie gefährlich die Narco-Mafia ist, die offenbar hinter dem Mord steckt. Ermittler betonen, sie könnten organisierte Kriminalität nur bekämpfen, wenn sie in der Lage seien, verschlüsselte Kommunikation zu knacken.
    Meist schleusen sie über Sicherheitslücken Software auf die verschlüsselten Geräte, mit der die Verschlüsselung geknackt werden kann. Doch, was im Kampf gegen das Verbrechen hilft, schadet auf der anderen Seite Wirtschaft und Gesellschaft. Denn Sicherheitslücken in Hard-, Software sind Einfallstore für die Cybermafia und ausländische Geheimdienste. Über 100 Milliarden Euro jährlich verliert die deutsche Wirtschaft bereits jetzt durch Cyberangriffe, Bürger werden ausgespäht. Die gesamte IT-Infrastruktur wird durch Sicherheitslücken anfällig. Experten fürchten, dass die Schäden weiter zunehmen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.07.2021Das Erste
  • Folge 23
    Medizinprodukte – EU-Verordnung verschlechtert Patientenversorgung
    Seit Ende Mai ist die neue europäische Medizinprodukteverordnung in Kraft. Durch einheitliche Zulassungsregeln sollen Medizinprodukte für Patient*innen sicherer werden. Doch Mediziner*innen warnen: Das Regelwerk wird die Versorgung der Patient*innen massiv gefährden und könnte sogar zu Todesfällen führen.
    Firmen und Mediziner*innen warnen: Durch die neue EU-Verordnung müssen Hersteller für alle ihre Produkte aufwendig Daten erheben. Je nach Risikoklasse der Produkte müssen sie klinische Studien veranlassen, selbst für Produkte, die schon jahrzehntelang im Einsatz sind. Besonders für Nischenprodukte lohnt sich das kaum. Und so sind inzwischen zahlreiche Medizinprodukte vom Markt verschwunden, wie spezielle Prothesen, individuelle Stents oder OP-Geräte für Kleinkinder. Die Kritik der Hersteller an der neuen EU-Verordnung wird immer lauter und auch Mediziner*innen warnen inzwischen.
    Weitere Themen der Sendung:
    Titandioxid – gefährliche Nanopartikel in Lebensmitteln und Medikamenten.
    Titandioxid steckt in Backwaren, Soßen, Kaugummis oder Dragees. Dort sorgt der Farbstoff seit vielen Jahren für schönes Weiß oder glänzende Überzüge. Schon lange wurde über den Einsatz von Titandioxid in Lebensmitteln heftig gestritten. Denn der Farbstoff steht im Verdacht, erbgutschädigend und krebserregend zu sein. Vor wenigen Monaten hat die europäische Lebensmittelbehörde reagiert und Titandioxid für Lebensmittel als nicht mehr sicher eingestuft. Verboten ist der Stoff in der EU aber noch nicht. Er steckt nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in Medikamenten oder in Zahnpasta – häufig in Form von Nanopartikeln. Studien zeigen: Auch das könnte gefährlich werden. Doch viele Kosmetik- oder Medikamentenhersteller sehen keinen Handlungsbedarf.
    Kälber zum Schleuderpreis – wie Corona Landwirt*innen unter Druck bringt
    Kälber sind ein Nebenprodukt der Milchproduktion. Doch vor allem für die männlichen Tiere gibt es in Deutschland kaum einen Markt. Schuld daran ist die zunehmende Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft seit den 1970er-Jahren. Inzwischen gibt es hierzulande nur noch wenige Rindermastbetriebe. Denn mit der Konkurrenz aus Südamerika können deutsche Mäster kaum mithalten. Die zunehmenden Fleischimporte drücken die Preise. Seit Corona sind wegen der fehlenden Nachfrage durch Restaurants die Kälberpreise noch weiter eingebrochen. Viele Bauern können ihre Kälber nur noch zu Schleuderpreisen verkaufen, machen damit sogar noch Verluste. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.08.2021Das Erste
  • Folge 24
    Tesla und die Aufholjagd der Konkurrenz:
    Mit einem Börsenwert von ca. 700 Milliarden US-Dollar ist Tesla aktuell mehr wert als die dahinterliegenden Konkurrenten Toyota, VW, Daimler und General Motors zusammen. Nur: Tesla verkauft dafür vergleichsweise wenige Autos und erwirtschaftet mit ihnen kaum Gewinn. Das eigentliche Geschäft macht Tesla mit dem Verkauf sogenannter CO2-Zertifikate, mit denen sich andere Autobauer freikaufen können, um die Klimaziele ihrer Flotten zu erfüllen. Doch die Konkurrenz holt inzwischen auf, baut selbst immer mehr E-Autos in guter Qualität und mit ordentlicher Reichweite. Teslas Marktanteil in diesem Segment sinkt. Und viele Autobauer kündigen an, künftig weniger CO2-Zertifikate kaufen zu wollen. Was heißt das für den E-Automarkt, für Tesla und sein neues Werk in Grünheide bei Berlin?
    Was hat die Reform der Pflegeversicherung wirklich gebracht?:
    Mehr Geld für Beschäftigte in der Altenpflege, weniger Zuzahlungen für Angehörige – mit diesen Versprechen trat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an, um die gesetzliche Pflegeversicherung zu reformieren. Jetzt, da das Gesetz da ist, reiben sich die vermeintlich Begünstigten verwundert die Augen: Von den vollmundigen Versprechen ist im neuen Gesetz nicht viel umgesetzt. Zwar müssen die Arbeitgeber jetzt Tarifverträge abschließen, ein verbindlicher Flächentarifvertrag schreibt das Gesetz aber nicht vor. Das heißt: Die Arbeitgeber müssen ihre oft miesen Konditionen nur in einen Tarifvertrag packen. Mehr Geld gibt es für viele Altenpfleger nicht. Und auch Angehörige können nicht mit der erhofften Entlastung bei der Zuzahlung rechnen.
    Neue Geschäfte eines ehemaligen Schlüsseldienstbetrügers:
    Karl-Leo Spettmann ist ein verurteilter Betrüger, der als Kopf einer bundesweit agierenden Schlüsseldienstmafia mehrere Millionen Euro ergaunert hat. Seine Methode: Die Monteure der Deutschen Schlüsseldienstzentrale stellten den Geschädigten hohe Rechnungen. Für Noteinsätze wurden bis zu 1.500 Euro verlangt. Zehn Jahre saß Spettmann wegen Betrugs und Steuerhinterziehung im Gefängnis. Dennoch scheinen sich die Geschäfte gelohnt zu haben. Denn die Justiz hat es versäumt, die unrechtmäßig erzielten Gewinne einzuziehen. Jetzt macht Spettmann in Immobilien, kauft insbesondere in den neuen Bundesländern über Strohleute sanierungsbedürftige Häuser auf, um sie nach kurzer Zeit gleich wieder mit Gewinn zu verkaufen. Schön, wenn man für die neuen Geschäfte über das nötige Kapital verfügt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.08.2021Das Erste
  • Folge 25
    Immobilien-Hype: Ist Teilverkauf eine Lösung?
    Viele Haus- und Wohnungseigentümer sind nur auf dem Papier vermögend. Ihre Immobilie hat im aktuellen Hype gewaltig an Wert gewonnen. Gerade wird massiv die Werbetrommel für einen Teilverkauf von Immobilien gerührt. Wie funktioniert das?
    Elektronische Patientenakte – die ewige Leidensgeschichte
    Während andere Länder ihr Gesundheitswesen schon längst digitalisiert haben, wird in Deutschland immer noch an dem Projekt herumgedoktert. Mit der elektronischen Patientenakte soll jetzt endlich der Durchbruch kommen. Tatsächlich?
    Mineralwasser – der Kampf um Marktanteile
    Spätestens im Corona-Lockdown war es vielen Verbrauchern zu mühsam, tonnenweise Blubberwasser ins Homeoffice zu schleppen. Immer mehr Familien sprudeln selbst, der Absatz im Handel geht zurück. Aber es gibt Unterschiede.
    Materialmangel und Lieferketten
    Dass es kurz nach den Corona-Lockdowns Materialmangel geben würde, war klar. Denn viele Produktionsanlagen mussten erst wieder hochgefahren werden. Doch jetzt zeigt sich: Das Problem entwickelt sich in vielen Branchen zu einem Dauerthema. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.08.2021Das Erste
  • Folge 26
    Wie sicher sind Elektroautos?:
    Autos mit Elektroantrieb geraten nicht häufiger in Brand als andere Autos, doch Feuerwehren schlagen Alarm: Es dauert länger und ist viel aufwendiger, einen Akkubrand unter Kontrolle zu bekommen.
    Riester-Rente – teurer Rohrkrepierer?:
    20 Jahre nach Einführung der Riester-Rente macht sich Ernüchterung breit, hohen Kosten stehen niedrige Auszahlungen gegenüber. Erste Anbieter*innen steigen aus dem Geschäft mit Riester-Produkten aus.
    Investieren und Sparen gleichzeitig:
    Die neue Bundesregierung wird aufgrund der Corona-Lage mit 470 Milliarden Euro neuen Schulden starten. Die Spielräume für teure Wahlversprechen werden kleiner. Gleichzeitig müssen Großprojekte wie der Kampf gegen den Klimawandel und die Digitalisierung finanziert werden.
    Fragwürdige Geldanlage mit Zimmervermittlungen:
    Anteilig Hotelzimmer erwerben und damit bei Vermietung an Urlauber*innen hohe Rendite machen: Mit diesem Versprechen werden Kleinanleger geködert. Doch häufig bleiben die Erträge aus. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.08.2021Das Erste
  • Folge 27
    Flutkatastrophe: die verschlungenen Wege der Spendengelder – 360 Millionen Euro sind bisher für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe gespendet worden. Natürlich leisten die Hilfsorganisationen Großartiges in den Krisengebieten. Infrastruktur wird beispielsweise aufgebaut und vieles mehr. Aber niemand weiß so ganz genau, wie die Hilfsorganisationen die Spenden eigentlich verteilen. Wer bekommt was und nach welchem Schlüssel? Viele Betroffene haben den Eindruck, dass sie gar nichts vom großen Kuchen abbekommen. Auch sechs Wochen nach dem Unglück stehen sie fast noch ohne finanzielle Hilfe da. Und was die Betroffenen zusätzlich ärgert: Man weiß auch nicht, an wen man sich wenden soll.
    Ist es ein Glücksspiel, dass man Hilfe bekommt? Klimakiller: der unbekannte Schmuggel mit illegalen Klimagasen – Fluorkohlenwasserstoffe (kurz FKW) haben ein weit höheres Treibhauspotential als das viel diskutierte Kohlendioxid (C0²) und sind damit eine Gefahr für das Klima. EU-weit ist deshalb der Einsatz von FKW zum Beispiel als Kältemittel für Klimaanlage in Autos oder Kühlhäusern streng begrenzt. Kriminelle machen sich das zunutze und betreiben einen schwunghaften Handel mit illegalen FKW. Häftlingsarbeit: Ausbeutung durch Vater Staat – In vielen Bundesländern ist Häftlingsarbeit Pflicht.
    Sie soll bei der Resozialisierung helfen und manchmal übernehmen die Firmen, die Häftlinge auch nach dem Knast. Die Bezahlung: Meist nach Tarif. Doch die Justizvollzugsanstalten zahlen den Häftlingen vom vollen Lohn oft nur einen Tagessatz zwischen zehn und zwölf Euro aus. Der Rest werde zur Kostendeckung im Strafvollzug genutzt. Das Problem: Häftlingen können so weder ihre Familien unterstützen noch Opferentschädigung leisten oder gar in die Rentenkasse einzahlen. Die lebenslange Armut aber begünstigt Rückfälle ins kriminelle Milieu. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.09.2021Das Erste
  • Folge 28
    So geht bezahlbarer Wohnraum in Wien
    Ob Berlin, München oder Hamburg – die Mieten in deutschen Großstädten explodieren. Viele Städte haben große Teile ihrer Wohnungsbestände verkauft, sozialer Wohnungsbau findet kaum noch statt und die Zahl der bestehenden Sozialwohnungen sinkt, weil diese in Deutschland nur eine begrenzte Zeit mietpreisgebunden sind. Doch wie bekommt Deutschland das Problem in den Griff? Eine Idee: die Wiedereinführung des sogenannten gemeinnützigen Wohnungsbaus, den es in Deutschland bis 1990 gab. Das Prinzip ist einfach. Bauunternehmen werden von der Steuer befreit, wenn sie im Gegenzug Wohnungen zum Selbstkostenpreis, also ohne Gewinn, bauen und vermieten. In Österreich wird dieses Prinzip seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert. Plusminus hat sich in Wien umgeschaut und spricht mit Mietern, Vermietern, Bauträgern sowie dem Bürgermeister und konfrontiert sie mit den Vorbehalten, die in Deutschland vor allem von der Immobilienwirtschaft gegen dieses Modell vorgebracht werden.
    Rente: das Cappuccino-Modell
    Cappucino-Modell nennen die Niederländer ihr Rentensystem. Der Kaffee ist eine solidarische Grundrente, 1.250 Euro für jeden, der 50 Jahre im Land gelebt hat, egal ob er gearbeitet hat oder nicht. Und: Alle zahlen ein, auch Selbständige und Beamte. Die Milch sind die Betriebsrenten, sie sind verpflichtend. Wer will kann obendrauf noch ein paar Schokostreusel drauf tun, das ist dann die private Vorsorge. Für die OECD ist dies eines der besten Rentensysteme der Welt. Doch die Niederländer gehen dafür später in Rente und zahlen insgesamt mehr für ihre Rente als die Deutschen. Taugt das Modell als Vorbild für Deutschland?
    Wird Tesla bald überholt?
    Mit seinem Börsenwert ist Tesla aktuell mehr wert als die dahinterliegenden Konkurrenten Toyota, VW, Daimler und General Motors zusammen. Nur: Tesla verkauft dafür vergleichsweise wenige Autos und erwirtschaftet mit ihnen kaum Gewinn. Das eigentliche Geschäft macht Tesla mit dem Verkauf sogenannter CO2-Zertifikate, mit denen sich andere Autobauer freikaufen können, um die Klimaziele ihrer Flotten zu erfüllen. Doch die Konkurrenz holt inzwischen auf, baut selbst immer mehr E-Autos in guter Qualität und mit ordentlicher Reichweite. Teslas Markanteil in diesem Segment sinkt. Und viele Autobauer kündigen an, künftig weniger CO2-Zertifikate kaufen zu wollen. Was heißt das für den E-Automarkt, für Tesla und sein neues Werk in Grünheide bei Berlin? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.09.2021Das Erste
  • Folge 29
    Lebensmittel – Was die Öko-Umstellung die Verbraucher kostet
    Tiere, die als Fleisch in Frische-Kühltheken landen, sollen ab 2030 nur noch quasi zu Bio-Bedingungen gehalten werden. Mit diesem Plan ist ein Discounter vorgeprescht und hat die Bundespolitik überrascht. Plusminus hat Expert*innen nachrechnen lassen, was die Pläne kosten.
    Inflation – Wie steigende Preise dauerhaft in den Geldbörsen zuschlagen
    Die Preise steigen im Vergleich zum Vorjahr kräftig. Im Wahlkampf spielt das Thema Kaufkraftverlust aber nur eine untergeordnete Rolle. Plusminus beleuchtet die langfristigen Folgen: Steigen bald auch die Löhne und Gehälter? Und gibt es dann jahrelang hohe Inflationsraten?
    Renten-Kollaps? – Was in Zukunft auf uns alle zukommt
    Über die Zukunft der gesetzlichen Rente wird im Wahlkampf viel gesprochen. Denn klar ist: Dem jetzigen Rentensystem droht der Kollaps – wenn sie nicht angepasst oder grundlegend renoviert wird. Plusminus sucht Antworten auf die drängenden Fragen der Rentenzukunft. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.09.2021Das Erste
  • Folge 30
    Mobilität: Transparenz an Ladesäulen fehlt:
    Elektromobilität ist gefragt – immer mehr Deutsche legen sich ein E-Auto zu. Doch damit gehen auch die Probleme los: Längst kann man seinen Wagen nicht an jeder Ladesäule laden. Und vor allem: Oft weiß man gar nicht, was das kostet. Denn viele Ladesäulenbetreiber zeigen die Kosten vor und während des Ladevorgangs nicht an, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Erst nach der Ladung sieht der Kunde, wie teuer das Ganze war. Zur mangelnden Transparenz kommt noch der fehlende Wettbewerb. Denn meistens haben regionale Energieversorger nahezu eine Monopolstellung. So sind oft bis zu 90 Prozent der Ladesäulen einer Stadt in der Hand eines einzigen Anbieters. „Plusminus“ über böse Überraschungen beim Stromtanken.
    Autoindustrie im Umbruch – schaffen Mitarbeiter und Unternehmen den Wandel?:
    Rund 830.000 Menschen arbeiten in der Automobilindustrie. Es ist die Schlüsselbranche Deutschlands. Klimawandel und politische Vorgaben zwingen die Konzerne zum Umdenken. Die Zukunft ist elektrisch. Und digital lautet inzwischen das einhellige Mantra. Doch die Umstellung birgt großes Risiko. Bisherige Investitionen in die klassische Produktion von Verbrennern rechnen sich nicht mehr. Mitarbeitende müssen vom Bandarbeiter zum Programmierer umgeschult werden: eine Herkulesaufgabe. Klassische Zulieferketten funktionieren nicht mehr, die Machtverhältnisse verschieben sich. Auf einmal sind deutsche Autobauer Bittsteller bei Chipproduzenten oder Batterieherstellern.
    Cannabis-Verarbeitung: innovativer Markt mit großem Potenzial:
    Chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Psyche: Bei einigen Erkrankungen übernehmen Krankenkassen seit 2017 unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für Medikamente aus Cannabis, also medizinischem Hanf. Um Versorgungsengpässe für Patienten zu verhindern, wird das Naturheilmittel im Auftrag der Bundesregierung seit kurzem auch in Deutschland angebaut. Cannabis gilt als innovativer Markt mit großem Potenzial. 2020 lag der Umsatz der legalen Cannabiswirtschaft weltweit bei 21 Milliarden US-Dollar. Branchen-Experten rechnen allein in Deutschland mit jährlichen Wachstumsraten von gut 30 Prozent. „Die künftige Bundesregierung muss mehr Forschungsförderung betreiben“, sagt Finn Hänsel von der Sanity Group in Berlin. Das Start up wurde erst 2018 gegründet und hat seither insgesamt rund 60 Millionen Euro von nationalen und internationalen Investoren eingesammelt. Die deutsche Firma soll zum führenden Cannabisunternehmen in Europa aufgebaut werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.09.2021Das Erste
  • Folge 31
    Besorgniserregende Stromlücke
    Die Energiewende ist ein Großprojekt. Sie zu steuern wird zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Regierung gehören. Bis Ende dieses Jahres werden drei der sechs verbleibenden AKW abgeschaltet, im nächsten Jahr werden die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen. Je näher der Zeitpunkt des Ausstiegs rückt, umso mehr schlagen Fachleute Alarm. „Plusminus“ hat vom Forschungszentrum Jülich exklusiv die Stromlücke berechnen lassen – und die Expert:innen kommen zu besorgniserregenden Ergebnissen. Geht der Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter so schleppend voran wie in den vergangenen drei Jahren, so werden im Jahr 2030 184 Terrawattstunden fehlen.
    Um diese Lücke zu schließen, bräuchte Deutschland bis 2030 fast doppelt so viel an Erneuerbaren Energien wie heute. „Da muss deutlich ein Ruck durch Deutschland gehen, damit wir diese Ziele auch nur annähernd erreichen können“, sagt Professor Detlef Stolten, Leiter des Instituts für Energie- und Klimaforschung, Forschungszentrum Jülich. Auch viele Unternehmen machen sich große Sorgen. Ist die Stromversorgung nicht mehr gesichert, könnte das auch zur Gefahr werden für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
    Weiteres Thema:
    Spahns Maskendeals – Bittere Schlappe für das Bundesgesundheitsministerium vor Gericht
    Als zu Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 Schutzmasken knapp wurden, beschloss das Bundesgesundheitsministerium selbst in die Maskenbeschaffung einzusteigen und kaufte Schutzausrüstung für 6,4 Milliarden Euro. Eine Beschaffung weit über dem Bedarf, konstatierte der Bundesrechnungshof. Die Maskeneinkaufstour beschert dem Bund auch gehörig juristischen Ärger. Mehr als 100 Klagen von Maskenhändler:innen sind inzwischen vor dem Landgericht Bonn anhängig, weil der Bund die Bezahlung von gelieferten Schutzmasken verweigerte. Begründet wurde dies damit, dass die Masken den Qualitätstest des TüV Nord nicht bestanden hätten. Unter den Kläger:innen ist auch Walter Kohl, der Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers. Bei ihm geht es um rund 5,5 Millionen Euro.
    In „Plusminus“ äußert er sich zum ersten Mal im Fernsehen zu den Maskengeschäften und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Bundesgesundheitsministerium. Das Ministerium habe bewussten Vertragsbruch begangen und würde Steuergelder verschwenden. Vor Gericht hat das Bundesgesundheitsministerium nun vor wenigen Wochen eine ordentliche Schlappe kassiert. Die Qualitätstests seien nicht geeignet, um die Mangelhaftigkeit der Masken zu beweisen. In mehreren Urteilen wurde der Bund mittlerweile zur Zahlung von bislang insgesamt rund 28 Millionen Euro verpflichtet. Die Urteile zeigen: Das Chaos rund um die Maskenbeschaffung ist noch größer als gedacht – und könnte für die Steuerzahler:innen teure Folgen haben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.10.2021Das Erste
  • Folge 32
    Werbung im Briefkasten:
    „Werbung – nein, danke!“ oder „Werbung – ja, bitte!“ Welcher Aufkleber ist die bessere Lösung? Rund 44 Kilo Prospekte und Anzeigenblätter landen nach einer Untersuchung der Uni Gießen jährlich in jedem Briefkasten. Für Verlage und Händler sind sie ein gutes Geschäft, für Umweltaktivisten dagegen Müll und Ressourcen-Verschwendung. Inzwischen wird der Kampf um und gegen Werbung immer häufiger zum Rechtsstreit. Wie wird das Problem woanders in Europa gelöst?
    24-Stunden-Pflege
    Für Familien mit Angehörigen, die auf eine Betreuung rund um die Uhr angewiesen sind, ist das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichtes vom Juni eine Katastrophe: Sie müssen ihren Pflegekräften Mindestlohn zahlen, auch zu Bereitschaftszeiten. Hilfskräfte vor allem aus Osteuropa sollen nicht mehr länger illegal arbeiten müssen. Aber wie soll das funktionieren, wenn nur die Wenigsten mehrere tausend Euro pro Monat für eine 24-Stunden-Pflege ausgeben können? Inzwischen wird an verschiedenen Arbeitsmodellen herumgedoktert, doch auch die sind für alle Beteiligten keine echte Lösung.
    Saubere Luft im Klassenzimmer:
    Seit Anfang Oktober gibt es an vielen Schulen keine Maskenpflicht mehr, an manchen auch keine Tests mehr. Dabei ist in vielen Klassenzimmern ohne ausreichend Frischluft von draußen nach wie vor dicke Luft. Eltern und Lehrkräfte sorgen sich um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – und ihre eigene. Für mobile Luftfilter gibt es inzwischen zwar Millionen-Zuschüsse von der Bundesregierung. Doch Experten sind geteilter Meinung, was den Nutzen der Geräte betrifft. Und in einigen Schulen setzt man inzwischen auf Alternativen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.10.2021Das Erste
  • Folge 33
    Qual-Exporte per Schiff: Geschäft auf Kosten der Tiere
    Millionen Rinder werden jedes Jahr aus der EU exportiert, um den Markt zu entlasten. Der Transport erfolgt mit Schiffen und unter katastrophalen Bedingungen. Eine Verbesserung ist erstmal nicht in Sicht.
    Gesetz für barrierefreien ÖPNV läuft aus
    Eigentlich sollte laut Gesetz zum Ende dieses Jahres der öffentliche Nachverkehr weitgehend barrierefrei sein. „Plusminus“ geht der Frage nach, ob die Hürden für Menschen mit Behinderungen abgebaut wurden.
    Die Glaubwürdigkeit von Ökobilanzen
    Mit Gutachten belegen viele Unternehmen ihre Umweltfreundlichkeit. Doch wie zuverlässig sind diese Gutachten, wenn sie von der Industrie beauftragt werden? „Plusminus“-Recherchen offenbaren Defizite. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.10.2021Das Erste
  • Folge 34
    Werbetracker: Wie Algorithmen unser Verhalten beeinflussen
    Was wissen die großen Internetkonzerne Google und Facebook von uns Verbrauchern und wie steuern sie unser Konsumverhalten? Vor allem junge Menschen lassen sich von Werbetrackern beeinflussen. So bekommen selbst an Magersucht erkrankte Menschen regelmäßig Werbung für Abnehmprodukte aufs Handy. Doch die Branche bekommt zunehmend Gegenwind. Netz-Aktivisten verklagen aktuell Google in Frankreich wegen ungefragt zugeteilter Werbung. Und die EU plant ein Gesetz über digitale Dienste. So sollen Minderjährige künftig keine verhaltensbezogenen Anzeigen mehr angezeigt bekommen. Die Plattformen sollen außerdem offenlegen, wie ihre Algorithmen funktionieren. – Doch lassen sich damit die großen Internetkonzerne beeindrucken? In einem Test zeigen wir, wie die Datenkraken selbst dann persönliche Informationen aus unseren Handys saugen, wenn die entsprechenden Programme und Apps ausgeschaltet sind.
    Bürokratiemonster Grundrente: Wem nützt sie?
    Lange wurde um sie gestritten – die Grundrente. Sie soll die Rente von langjährig Versicherten mit niedrigem Einkommen aufbessern. Ein Herzensprojekt des noch amtierenden Bundesarbeitsministers Hubertus Heil. Seit Januar 2021 in Kraft, starteten die ersten Berechnungen dafür erst im Juli. „Plusminus“ will wissen, wie läuft es mit der neuen Grundrente? Die Suche nach ersten Grundrentenbeziehern entpuppte sich dabei als Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Denn kaum jemand erhält die neue Grundrente – und wenn, dann gab es nur Mini-Zuschläge, wie bei einer alleinstehenden Rentnerin vom Tegernsee in Bayern, die für ihre rund 900 Euro einen Grundrentenzuschlag von fünf Euro erhält. Neue Studien zeigen: Die Grundrente ist ein Bürokratiemonster und von ihr profitieren nicht jene, für die sie gedacht war.
    Lieferengpässe: Wie lange man derzeit auf Neuwagen warten muss
    Die Chipkrise trifft viele Branchen – auch die Autoindustrie. Zehntausende Fahrzeuge stehen halbfertig auf großen Parkflächen und warten auf den Einbau der Chips, um die Fahrzeuge endlich an die Endkunden ausliefern zu können. Das hat Folgen für die Unternehmen, die Preise und für die Lieferzeiten von Neuwagen. Nur: Schuld am Engpass, so Experten, seien die Autohersteller selbst. Nur E-Pionier und Börsenprimus Tesla hat frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und geht mit eigenen Chipwerken und völlig neukonzipierten Fahrzeugen dem Mangel aus dem Wege. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.11.2021Das Erste
  • Folge 35
    Unternehmen im Visier der Geldwäscher:
    „Über unsere Firma Gelder waschen – kostet 80.000 Euro“ oder „Wir stellen Scheinrechnung aus“ so lauten Angebote von kriminellen Unternehmen in Deutschland im Dark Web. Sie waschen Gelder für die organisierte Kriminalität. Zu hohe oder zu niedrige Rechnungen, Mehrfach- oder Phantomrechnungen für Geschäfte, die es gar nicht gibt, das sind Spielarten der sogenannten handelsbasierten Geldwäsche. Doch immer öfter werden Firmen unwissentlich zur Geldwäsche missbraucht. Sie ahnen nicht, dass der Vertragspartner kriminell ist. Dabei geht es den Geldwäschern nicht darum im Handel zu verdienen. Sie wollen Gelder waschen, die aus Straftaten stammen. Deutschland mit seiner florierenden Wirtschaft ist im Visier der Geldwäscher. An die 100 Milliarden Euro werden in Deutschland pro Jahr gewaschen. Dennoch landen kaum Fälle vor Gericht. Doch ohne intensive Bekämpfung der Geldwäsche über den Handel, so fürchten Experten, würde immer mehr Raum für die organisierte Kriminalität geschaffen.
    Abhängig von China: Die Folgen der Rohstoffknappheit:
    Die Angst geht um bei den metallverarbeitenden Unternehmen: Das Magnesium wird knapp. Dieses Metall, das unter anderem zur Herstellung von Aluminium für den Autobau oder die Medizintechnik gebraucht wird, kam bisher fast ausschließlich aus China. Nun hat das Land einen Exportstopp erlassen – offiziell, um seine CO2-Ziele zu erreichen. Damit trifft China die deutschen Industrie ins Mark. Denn ohne Magnesium stehen hierzulande die Bänder still, weil wichtige Komponenten fehlen. Noch reichen die Vorräte bis Ende November. Jetzt rächt sich die deutsche und europäische Rohstoff-Politik der vergangenen Jahre. Denn bisher kaufte man die Rohstoffe dort, wo sie am günstigsten waren. Und China hat den Weltmarkt mit Dumpingpreisen erobert. Nun haben die Chinesen die Europäer in der Hand. Plusminus über eine verfehlte europäische Rohstoffpolitik und die gravierenden Folgen.
    Lieferengpässe: Gebrauchtmärkte boomen:
    „Eine Lieferzeit von 50 Wochen – da wurde nichts aus einem neuen Rad“, ärgert sich ein Kunde, der sich wegen der anhaltenden Lieferprobleme schließlich für ein gebrauchtes Rennrad entschieden hat. Gekauft hat er es auf der Online-Plattform eines Münchner Startups, das den Trend zum Gebrauchtmarkt rechtzeitig erkannt hat und darin ein großes Wachstumspotenzial sieht. Auch Unternehmen leiden unter der weltenweiten Knappheit. Neben Rohstoffen und Mikrochips fehlen in der Produktion mittlerweile auch wichtige Ersatzteile und Maschinen. Der Mangel zieht sich durch viele Branchen und hat einen Boom auf Second Hand-Ware ausgelöst: vom Muldenkipper bis zum Teleskoplader. Preisrallye und Angebotsknappheit sind auch in der Gebrauchtmaschinen-Branche angekommen. „So einen Ansturm haben wir noch selten erlebt“, sagt Matthias Ressel vom Auktionshaus Ritchie Bros. in Metten, das Kunden aus ganz Europa hat.
    ARD-Themenwoche: Stadt-Land-Konflikt in Sachen Energiewende:
    Jede vierte Kilowattstunde Strom in Deutschland wird von Privathaushalten verbraucht. In den Städten ballt sich das. Viele leben dort inzwischen die Energiewende, wollen Vorbild sein und beziehen grünen Strom. Gut die Hälfte des grünen Stroms in Deutschland kommt aus Windkraft. Doch in der Stadt steht kein Windrad. Auf dem Land dagegen wird der Widerstand gegen Windräder immer größer. Gerade im Norden in Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein, wo der Wind bläst, stehen bis zu 240 Meter hohe Anlagen dicht neben Ortschaften. Jedes Bundesland hat seine eigenen Abstandsregeln. Die Bevölkerung auf dem Land läuft Sturm und versucht den Ausbau mit Bürgerinitiativen und Gerichtsverfahren zu blockieren. Die Menschen dort einzubinden in eine Ener-giewende wird eine große Herausforderung werden für eine neue Bundesregierung, zeigt „Plusminus“ im Beitrag zur „ARD-Themenwoche Stadt.Land.Wandel“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.11.2021Das Erste
  • Folge 36
    Großer Ärger mit Fertighäusern:
    Handwerker*innen zu bekommen wird immer schwieriger. Deshalb entscheiden sich viele Bauherren für ein Fertighaus. Sie erhoffen sich ausgereifte Häuser, überschaubare Risiken und schnelle Bauzeiten. Doch auch bei Fertighäusern gibt es massive Probleme mit Qualität, Service und Fertigstellungszeit.
    Alles wir immer teurer
    Die Inflationsrate ist so hoch wie seit 28 Jahren nicht mehr. Vielen bereitet das steigende Preisniveau Sorgen. Ist dies eine vorrübergehende Entwicklung oder steigen die Preise langfristig weiter?
    Umstrittene Transportdrohnen
    Die Staus in unseren Städten werden länger und länger. Können kleine Transportdrohnen einen Beitrag dazu leisten, unnötigen Verkehr zu vermeiden? Und wie steht es um die Sicherheit der Fluggeräte? Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung zwölf Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.11.2021Das Erste
  • Folge 37
    Deutsche TV-PremiereMi 24.11.2021Das Erste
  • Folge 38
    Themen: Arbeit ohne soziales Netz: faule Tricks am Bau und in der Transportbranche /​ Flutkatastrophe: Spenden in der Warteschleife /​ Zwei Prozent-Windkraft-Fläche: Wie soll das gehen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.2021Das Erste
  • Folge 39
    Pflegenotstand – warum es wohl noch schlimmer wird:
    Allein mit einem Bonus ist das Personalproblem in der Pflege nicht zu lösen. In vielen Kliniken stehen Betten leer, weil Pflegekräfte fehlen. Die starten häufig mit viel Idealismus in diesen Beruf, bleiben aber nicht lange, weil sie wegen ständiger Überlastung ausgebrannt sind. Eine Mammutaufgabe für die neue Bundesregierung, nicht nur während der Corona-Pandemie. Denn Experten rechnen damit, dass sich das Problem in den nächsten Jahren noch verschärfen wird.
    Weniger Bürokratie? Ja, aber …:
    Die neue Regierung hat sich eine umfassende Modernisierung der öffentlichen Verwaltung auf die Fahnen geschrieben. Die Bilder der Faxgeräte auf den Gesundheitsämtern waren für viele wie ein Menetekel für den Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung. Aber auch an anderer Stelle sind viele Versuche, den Amtsschimmel zu bekämpfen, ins Leere gelaufen.
    Sparer zwischen Strafzinsen und Inflation:
    Der Trend, dass Bank-Kunden für ihre Einlagen Strafzinsen zahlen müssen, setzt sich ungebremst fort. Auch zur Jahreswende ist keine Änderung in Sicht. Gleichzeitig ist die Inflationsrate massiv angestiegen. Die Sparer sitzen in der Falle, ihre Rücklagen werden von zwei Seiten angeknabbert. Dennoch bleiben die Euro-Notenbanker stur bei ihren Niedrigzinsen. Wie lange geht das noch gut?
    Abzocke mit Schrottbüchern:
    Gerade zu Weihnachten werden viele Bücher verschenkt. Wer im Internet ein Buch kaufen möchte und noch unentschieden ist, orientiert sich bei der Auswahl auch gerne an Kundenbewertungen. Doch besonders bei Ratgebern findet sich eine Flut von Büchern, die gut bewertet werden, aber in Wahrheit billig zusammengetippt sind und kaum Informationen enthalten, die man nicht auch sonst im Netz findet. Wie funktioniert diese Masche und warum fallen so viele Leser darauf rein? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.12.2021Das Erste

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