„Party Down“: Kult-Comedy des „iZombie“-Schöpfers erhält deutsche TV-Premiere

Glücklose Schauspieler jobben bei Catering-Service

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 10.08.2023, 09:15 Uhr

Der Cast von „Party Down“ – Bild: Starz
Der Cast von „Party Down“

Nach einer wahrhaftigen Fernseh-Ewigkeit kommt die amerikanische Dramedy „Party Down“ zu ihrer deutschen Fernsehpremiere: Ab dem 30. August zeigt ProSieben Fun die Auftaktstaffel der Kultserie, immer mittwochs gibt es ab 20:15 Uhr Doppelfolgen. Die Serie hatte ihre Weltpremiere bereits 2009 beim US-amerikanischen Pay-TV-Sender Starz. Im Zentrum steht eine Gruppe Mitarbeiter des Partyservices Party Down aus Los Angeles, die eigentlich auf den Durchbruch in Hollywood hoffen, aber hier den Lebensunterhalt verdienen müssen.

Die Serie aus der Feder von „Veronica Mars“- und „iZombie“-Schöpfer Rob Thomas zeigt in jeder Episode eine Feier, bei der die Mitarbeiter zum Einsatz kommen, und blickt dabei hinter die Kulissen der amerikanischen Gesellschaft ebenso ironisch wie hinter die von Hollywood. Die Serie wurde so zum Kulthit und erhielt kürzlich nach mehr als zehnjähriger Pause eine Fortsetzung in Form einer dritten Staffel.

Im Zentrum von „Party Down“ steht Neuzugang Henry Pollard (Adam Scott). Der ist eigentlich ein ernsthafter Schauspieler, aber seine bisherige Karriere wurde durch einen sehr erfolgreichen Bier-Werbespot ausgebremst: Der verschaffte ihm Wiedererkennungswert, verbaute ihm aber auch den Zugang zu anderen Rollen. So hat er bei Party Down angeheuert und kommt ins Team von Ron Donald (Ken Marino): Der ehemalige Schauspieler hat diesem Beruf den Rücken gekehrt und versucht sich nun als Kleinunternehmer, sieht eine Karriere im Cateringbereich. So ist er recht verkniffen und treibt seine Angestellten zu Professionalität und Einsatz an, während diese eben ihre Zukunft andernorts sehen und wissen, dass Catering-Jobs kommen und gehen.

Schnell wirft Henry ein Auge auf die smarte Kollegin Casey (Lizzy Caplan), die in einer nicht glücklichen Beziehung steckt und ständig mit ihrem Freund Streitgespräche am Telefon führt.

Streitgespräche führen auch der recht oberflächliche Schauspieler Kyle Bradway (Ryan Hansen) und der Möchtegern-Drehbuchautor Roman DeBeers (Martin Starr), die sich in den typischen Nerd-Diskussionen über Filmgeschichte ergehen. Sechste im Bunde ist zunächst Constance Carmell (Jane Lynch): Die hatte zwar bisher keine Erfolge, aber durch zahlreiche kleinere Parts mit allen Größen der Industrie gefeiert und weißt entsprechend zahllose Anekdoten zu berichten.

Bevor Starz mit Eigenproduktionen wie „Spartacus“ oder „Outlander“ die Bühne der Serienwelt betrat, hatte man vor allem kleinere Independent-Comedys wie eben „Party Down“, von dem 2009 und 2010 zwei je zehnteilige Staffeln veröffentlicht wurden. Nach Staffel eins verließ Jane Lynch die Serie, da sie mit „Glee“ einen großen Erfolg gelandet hatte. Dafür kam Megan Mullally an Bord.

In Deutschland wurde „Party Down“ schließlich nur online veröffentlicht und war beim Streaming-Channel Starzplay (später als Lionsgate+) im Paketangebot enthalten. Nach dessen Rückzug aus Deutschland gibt es die ersten beiden Staffeln der Serie hierzulande nur als Digital-Download. Die von Lionsgate+ angekündigte Deutschlandpremiere der dritten Staffel fiel flach.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1976) am

    Mal wieder wird Schindluder mit dem Begriff "Kult" getrieben.

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