Magische Momente – Die Stunde der Silberpfeile

Die Erfindung des Automobils Ende des 19. Jahrhunderts bedeutet zur damaligen Zeit auch den Startschuss des Automobilrennsports. Seit 1894 reizen Pioniere die Leistungsgrenzen ihrer kutschenartigen Fahrzeuge bei Rennen aus. Zu diesen Pionieren zählt auch Emil Jellinek, ein Vertreter der Daimler Motorengesellschaft. Die hohen Anforderungen des österreichischen Diplomaten an das Werk in Cannstatt führen zu Meilensteinen des Fahrzeugbaus … (Text: Sky)

Der erste Weltkrieg unterbricht die Erfolgsgeschichte von Mercedes im Rennsport zunächst. Und auch in den Jahren danach sorgen die Narben des Krieges innerhalb Europas für Spannungen. Deutsche Rennställe dürfen an internationalen Grand Prix nicht teilnehmen. Erst Mitte der Zwanziger Jahre entspannt sich die Situation und der sportliche Wettkampf rückt in den Vordergrund. Mercedes kann an die Erfolge der Vorkriegszeit langsam wieder anknüpfen. Nicht nur aufgrund neuer Konstruktionen. Bei den Schwaben steht ein junger Fahrer unter Vertrag, der mit seinem Talent schnell Aufsehen erregt. (Text: Sky)

Der 4. Juni 1934: Es ist das wichtigste Datum in der Rennhistorie von Mercedes-Benz. Am Tag des Internationalen Eifelrennens auf dem Nürburgring präsentiert Mercedes-Benz der Weltöffentlichkeit erstmals einen Rennwagen der die Geburtsstunde für einen Mythos begründet. Das Fahrzeug mit der Modellbezeichnung W 25 überquert an diesem Tag als Sieger mit seiner silber-glänzenden Aluminiumkarossiere die Ziellinie. Am Steuer sitzt der Werksfahrer Manfred von Brauchitsch. Mit den Silberpfeilen dominiert Mercedes-Benz ab 1934, auf eine bis dato einzigartige Art den internationalen Rennsport. (Text: Sky)

Nach der enttäuschenden Saison 1936 beschließt der Vorstand eine Umstrukturierung innerhalb der Rennabteilung. Ein junger Mann, namens Rudolf Uhlenhaut, wird damit beauftragt, Mängel und Verbesserungen an dem W 25 vorzunehmen. Schnell wird ihm klar, dass der W 25 nicht mehr konkurrenzfähig ist. Nach drei Jahren treuen Dienstes, dankt nun der W 25 ab, sein Nachfolgermodell: Der W 125. Mit 600 PS der stärkste je gebaute Silberpfeil. Uhlenhaut hofft, dass mit seiner Neukonstruktion die Dominanz der Auto Union mit ihrem neuen Star Bernd Rosemeyer aus der letzten Saison gebrochen werden kann. (Text: Sky)

Der Motorsport der 30er Jahre: Geprägt von atemberaubenden Rennen auf den Strecken Europas und der ganzen Welt. Die dominierenden Rennställe kommen aus Deutschland. Mercedes-Benz und Auto Union fahren außerhalb der Konkurrenz. Doch die nationale Vorherrschaft entscheidet sich in diesen Zeiten nicht nur auf den Rundkursen der Grand Prix. Auf den neuen deutschen Autobahnen reizen die beiden Automobilhersteller Technik und Fahrer bis auf das Äußere hinaus. Die geraden Strecken dienen als Plattform für Geschwindigkeitsrekorde. (Text: Sky)

Nach Bernd Rosemeyers Tod im Januar 1938 dreht sich der reguläre Rennkalender weiter. In dieser Saison greift erstmals eine neue Formel. Das bisherige Rennflakschiff des Stuttgarter Autobauers, der Mercedes-Benz W 125, muss aufgrund seiner Hubraumgröße in Rente gehen. Die Ingenieure um Uhlenhaut bemühen sich die Leistungswerte aus der vergangenen Saison auch mit einem neuen regelkonformen Rennwagen auf die Straße zu bringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der W 154, ausgestattet mit 12 Zylindern und einer anfänglichen Leistung von 480 PS … (Text: Sky)

Die Saison 1938 findet mit der dritten Europameisterschaft von Rudolf Caracciola ein krönendes Ende. Durch den tragischen Tod Bernd Rosemeyers hat die Auto Union den Stuttgarter Silberpfeilen wenig entgegenzusetzen. Mercedes-Benz scheint die Grand Prix Rennen nun unter sich auszumachen. Der aufstrebende Hermann Lang hat bereits in der vergangenen Saison seine Fähigkeiten als Spitzenfahrer angedeutet. Das macht ihn nun zu einem Mitfavoriten auf die Europameisterschaft – und zu einer Bedrohung. Zumindest aus der Sicht des Routiniers Caracciola. (Text: Sky)

Nach dem Zweiten Weltkrieg liegt Europa in Trümmern. Die Werke von Mercedes-Benz in Stuttgart gleichen einer Ruine, der Wiederaufbau läuft schleppend. Der Rennsport spielt in den Überlegungen und Zukunftsplanungen der Verantwortlichen zunächst keine Rolle – bis dann der Vorstand beschließt, 1951 bei zwei Rennen in Argentinien zu starten. Das Fahrzeug für diese Rennen ist ein alter Bekannter: Der erfolgreiche W 154 aus der Vorkriegszeit soll zeigen, wie konkurrenzfähig der Stuttgarter Autobauer noch ist. (Text: Sky)

Nach dem erfolgreichen Comeback in den Sportwagenrennen startet Mercedes-Benz 1954 zum ersten Mal in der Formel 1. Die Schwaben haben nichts dem Zufall überlassen, sie wollen an die erfolgreiche Zeit der ersten Silberpfeilgeneration anknüpfen. Der neukonstruierte Rennwagen, der W 196 R in der Stromlinienversion, gilt bis heute als einer der schönsten Wagen aller Zeiten. Und mit dem Argentinier Juan Manuel Fangio hat Mercedes-Benz den besten Fahrer dieser Jahre am Start. (Text: Sky)

Das Jahr 1954 hat in der Geschichte der Mercedes-Benz Silberpfeile eine ganz besondere Bedeutung. Nach 15 Jahren Rennsportabstinenz gelingt es den Schwaben, mit der zweiten Generation der Silberpfeile auf Anhieb die Formel 1 Weltmeisterschaft zu gewinnen. Für das Jahr 1955 nimmt sich Mercedes-Benz neben der Weltmeisterschaft noch ein weiteres Ziel vor. Für die erstmals ausgetragene Sportwagen-Weltmeisterschaft konstruiert Mercedes-Benz einen Sportwagen, der auf Langstreckenrennen eingesetzt werden soll. Grundlage der Konstruktion ist der Formel 1 Wagen. (Text: Sky)