Jährlich landen ca. 6000 Reptilien in Tierheimen, doch die Abgabe dieser Exoten stellt die Einrichtungen vor große Probleme. In der Regel stehen weder geeignete Unterbringungsmöglichkeiten noch die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung, um Reptilien tiergerecht zu halten. Die Vermittlungschancen sind schlecht, so verbringen die langlebigen Tiere viele Jahre in einer Umgebung, die nicht für sie geeignet ist. Viele überforderte Reptilienbesitzer bringen ihre Tiere ins Tierheim. Einige verantwortungslose Halter setzen die Reptilien sogar aus, so dass sie erfrieren oder verhungern müssen. Um die Tierheime zu entlasten, hat der Deutsche Tierschutzbund reagiert. Auf insgesamt 400 Quadratmetern wurde
jetzt im Tierschutzzentrum Weidefeld in Kappeln eine Tierstation ausschließlich für Reptilien eröffnet. Die Einrichtung besteht aus Volieren und Terrarien, einer Quarantäne- und Krankenstation sowie Gewächshäusern, großen Freilaufgelände und Teichanlagen für Wasser- und Landschildkröten. hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn war vor Ort, als am 21. Januar 2017 die ersten Tiere eingezogen. Vier Schlangen, ein Leopardgecko, zwei Bartagamen und zwei Schildkröten waren die ersten von vielen hundert Exoten, die hier in Zukunft von Fachkräften artgerecht verpflegt werden können. Werden sich die kleinen Sorgenkinder in ihrem neuen, vorläufigen Zuhause wohlfühlen? (Text: VOX)
