2017, Folge 111–115

  • Folge 111
    Ungefähr 110 Kugeln Speiseeis isst jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr und am liebsten Schoko, Vanille und Erdbeere. Aber jedes Jahr wieder experimentieren Eismacher an ganz neuen Sorten und wollen für ihre ungewöhnlichen Kreationen bei der Eis-Weltmeisterschaft Preise erringen: So zum Beispiel Gianni Toldo aus Kirn, der sein italienisches Eis noch ganz traditionell im Familienbetrieb herstellt und für die Eis-WM monatelang an einer neuen Fruchteissorte getüftelt hat. Eis und Italien: Gehört das in Deutschlands Eisdielen immer noch zusammen? Eis – ist das wirklich immer noch eine italienische und männliche Spezialität? Bei der Mainzer Eisfirma „N’Eis“ mitnichten: Hier stehen zwei sympathische Frauen für die neue Generation der Eismacher in Deutschland – und die ist zunehmend weiblich.
    Man kann die beiden Mainzerinnen ruhig als Fräuleinwunder bezeichnen, denn ihre Eisfirma ist eines der bemerkenswertesten Start-up-Unternehmen der letzten Jahre: Der Zwei-Frau-Betrieb von „N’Eis“ in Mainz hat sich von einer kleinen Eisdiele zu einem großen Unternehmen gemausert: Innerhalb von vier Jahren wurden die ehemaligen Studentinnen Julia von Dreusche und Anke Carduck zu Chefinnnen von über hundert Mitarbeitern – und das alles mit der kühlen Versuchung Eis. Ihr Erfolgsrezept: Regionale und natürliche Zutaten, innovative Sorten und stets in den sozialen Medien präsent sein. In unseren „Essgeschichten“ geht es diesmal um die neuesten Trends rund um die kühle Versuchung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.10.2017SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 112
    Die Studentin Anna van Doorn sah im Fernsehen, wie ein Lamm geschlachtet wird und kann „so was“ fortan nicht mehr essen. Geschäftsmann Alexander Bauer kaufte eine alte Tofu-Fabrik und entwickelte sich vom „gedankenlosen Normalesser“ zum Veganer mit Weltretter-Ambitionen. Fleischlos glücklich lebt auch Bruno Thomé aus der Eifel. Der Landwirt aus der Nähe von Daun wurde vom konventionellen Bauern – inklusive Tierhaltung – zum Gemüsebauern mit Demeter-Siegel, der keiner Schnecke mehr einen Fühler krümmt. Eine schwere Rheumaerkrankung ließ er auf diesem Wege hinter sich und ist überzeugt: Der Verzicht auf tierische Produkte ist die notwendige Konsequenz einer bewussten Lebenshaltung, die mit allen Lebewesen achtsam umgehen will.
    Die zweite Folge der Essgeschichten widmet sich den Philosophen unter den Essern: den Vegetariern und Veganern, die sich nach einem bewussten Lebensstil sehnen und die eigenen Gewohnheiten selbstkritisch hinterfragen. Vegetarismus ist nicht irgendeine Diät. Es ist der Ausdruck moralischer Überzeugung in der Küche und auf dem Teller. Und das ist für die Mitmenschen nicht immer leicht verdaulich. Wenn Vegetarier und Veganer auch Minderheiten sind: Ihr Verzicht bringt ein Nachdenken über die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln in Gang.
    Denn auch so mancher Fleischesser zweifelt an seinem Essverhalten und möchte in den Genuss eines reinen Gewissens kommen. Anna ist frisch verheiratet mit Markus von Doorn, der für Johann Lafers „Stromburg“ vor zwei Jahren einen Stern erkochte – als damals jüngster Sternekoch Deutschlands. Fleischlos leben und kochen kommt für ihn nicht in Frage. Und doch respektiert er Annas Entscheidung, kreiert ihr zuliebe köstliche vegetarische Alternativen für den gemeinsamen Grillabend. Die beiden sind der beste Beweis: Vegetarier und Fleischesser können glücklich gemeinsam leben und genießen! (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.10.2017SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 113
    Sie sind unabhängig und unkonventionell: Die Macher der Craftbier-Szene. „Craft“ bedeutet Handwerk. Es geht um handwerklich gebrautes Bier. Craftbier – der große Trend in der Brauer-Szene. Sie wollen anderes Bier herstellen als die Konzerne, die großen Brauereien. Das deutsche Reinheitsgebot ist für sie kein unumstößliches Gesetz. Die Brauer sind kreativ und experimentierfreudig. Geschmacksvielfalt und ungewöhnliche Braustile sind Trumpf. „Essgeschichten“ hat Craftbier-Brauer bei der Produktion begleitet: Klein-Unternehmer, die für ihre Sache kämpfen.
    Das müssen sie, weil sie von Craftbier leben wollen. Michael Heuser aus Mogendorf im Westerwald, mit seiner „Munruffer Bierfabrik“ ein Ein-Mann-Betrieb. Oder „Brauart Sausenheim“ aus einem der größten Weinanbaugebiete Deutschlands, der Pfalz. Mathias Krämer und Markus Adler produzieren in einem ehemaligen Weingut. Und „Kuehn Kunz Rosen“ aus Mainz, die tief in die Tasche gegriffen haben: In der Landeshauptstadt entsteht für 1,4 Millionen Euro eine nagelneue Craftbier-Brauerei. „Bier-Revoluzzer“, die mit Herzblut arbeiten – aber wie schmeckt das Bier eigentlich? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.10.2017SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 114
    Auch wenn es nur noch wenige Konditoreien gibt, Torten und Kuchen sind in: knallig bunte Motivtorten aus Fondant, selbstgemachte Kuchen nach Mutters Rezept in ländlichen Hofcafés und feine Delikatessen in alteingesessenen Konditoreien. Die vierte Folge der „Essgeschichten“ widmet sich einem süßen Thema. Torten in den ungewöhnlichsten Formen, filigrane Dekoration und knallige Farben. All das ist möglich mit Fondant, einer weichen Zuckermasse, die ideal zum modellieren ist. Handtasche, Arztkittel, Kuckucksuhr: All das hat Stefanie Noe schon – verwechselnd echt – zu Torten modelliert.
    Die Tortenstylerin aus der Pfalz hat zwei Backbücher herausgebracht, zeigt ihre neusten Kreationen auf ihrem Blog und gibt Kurse, die regelmäßig ausgebucht sind. Denn Tortenstyling ist ein Trend, für den sich immer mehr Hobbykonditoren begeistern. Im Café „Wahl“ in Bad Kreuznach hingegen will man nichts von der süßen Zuckerpaste wissen und setzt bei der Tortendekoration auf Marzipan. Viele der Tortenrezepte sind schon seit vielen Jahrzehnten im Repertoire der Traditionskonditorei. Maronen-Sahne, Prager-Kirsch und Riesling-Sahne.
    Klassiker, die man im Wiener Kaffeehausambiente genießen kann. Konditormeister Frank Kaiser verrät in den „Essgeschichten“ das Rezept der beliebten Rieslingtorte. Einfachere Kuchen und Torten, dafür aber nicht weniger schmackhaft, gibt es in den vielen Bauernhofcafés in Rheinland-Pfalz. Als Ergänzung zum landwirtschaftlichen Betrieb entstanden, sind viele so beliebt, dass sie zu einer oder der wichtigsten Erwerbsquelle der Landwirte geworden sind. Denn der Mix aus ländlichem Ambiente und Kuchen wie von Muttern kommt bei den Besuchern sehr gut an. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 115
    Wenn es um die Wurst geht, dann macht ihnen keiner was vor. Dagmar Groß aus Kempenich, Christof Maßem aus Schillingen und Sebastian Kill aus Busenberg. Drei Metzger aus Rheinland-Pfalz. Sie alle interpretieren die Wurstherstellung auf unterschiedliche Weise. Die eine gesundheitsbewusst und fettarm, der andere traditionell und nostalgisch und der Dritte ökologisch. Die Reihe „Essgeschichten“ befasst sich in dieser Folge mit interessanten Geschichten aus drei Metzgereien des Landes und damit einem sehr bodenständigen Thema. Es geht um Rezepte, regionale Eigenheiten und um Menschen mit einer großen Leidenschaft für ehrliches Handwerk.
    Was in die Wurst kommt, ist bei weitem nicht egal. Die artgerechte Tierhaltung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erzeugung einer guten Wurst. Zu wissen, wo die Tiere herkommen und wie sie gehalten werden, das liegt allen drei Metzgern am Herzen. Doch „Alles Wurscht“ predigt nicht die hemmungslose Fleischeslust. Vielmehr zeigt der Film, dass alles ein Ende hat – auch die Wurst. Das richtige Maß und der bewusste Genuss von Wurst stehen im Mittelpunkt in diesem Teil der „Essgeschichten“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.10.2017SWR Fernsehen (RP)

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Essgeschichten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…