zeit.geschichte Hugo Portisch – Aufregend war es immer (1): Journalist aus Leidenschaft
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Hugo Portisch – Aufregend war es immer (1): Journalist aus Leidenschaft
Hugo Portisch.
Bild: ORF III
Anlässlich des 90. Geburtstags von Hugo Portisch widmet ORFIII – Kultur und Information der Ikone des österreichischen Qualitätsjournalismus einen umfassenden Programmschwerpunkt. Für das neue dreiteilige Doku-Portrait „Hugo Portisch – Aufregend war es immer“ haben zwei langjährige Wegbegleiter – Journalist Heinz Nußbaumer und Historiker Oliver Rathkolb – Hugo Portisch getroffen, um mit ihm über die wichtigsten Stationen seiner Karriere zu sprechen. Der erste Teil der Dokumentation widmet sich den Anfängen der außergewöhnlichen Laufbahn Hugo Portischs. Von Beginn an trat er für die politische Unabhängigkeit des Journalismus ein. Höhepunkt war sicherlich das von ihm initiierte Rundfunkvolksbegehren im Jahr 1964. Mehr als 830.000 Österreicher unterstützten mit ihrer Unterschrift die Forderung nach einer Entpolitisierung des Österreichischen Rundfunks – ein sensationelles
Ergebnis, das zu einer grundlegenden Reform des ORF führte. Besonders prägend war für die Anfänge des Journalisten Hugo Portisch seine Ausbildungsreise 1950 in die USA. 1954 begleitete er dann als Mitarbeiter des Österreichischen Informationsdienstes in New York den damaligen österreichischen Bundeskanzler Julius Raab auf seinem USA-Besuch. Noch während seiner Reise mit Raab bekam Portisch das Angebot beim „Neuen Kurier“ zu arbeiten, wo er ab 1958 als Chefredakteur große Erfolge feierte. Mit hoher journalistischer Qualität und dem richtigen Gespür für gute Geschichten. Ein Beispiel? Als der langersehnte Staatsvertrags im Jahr 1955 Realität werden sollte, war es Hugo Portisch, der gemeinsam mit Hans Dichand als erster eine Sonderausgabe mit der Schlagzeile „Österreich wird frei“ druckte und sie eigenhändig am Wiener Westbahnhof verteilte. Bloß, zu diesem Zeitpunkt wollte noch keiner daran glauben. (Text: ORF)