Kein Michael-Jackson-Boykott im Radio „Wir Fans sind enttäuscht, wir sind entsetzt!“: Etwa 60 Menschen demonstrierten vergangenen Samstag lautstark vor der Zentrale von ProSieben in Unterföhring bei München. Grund für ihre Entrüstung: Der Sender zeigte „Leaving Neverland“ – die derzeit „am meisten diskutierte Dokumentation der Welt“. Sie handelt von zwei Männern, die erzählen, sie seien als Kinder jahrelang missbraucht worden – von Michael Jackson, dem größten Popstar seiner Zeit. Doch in der Dokumentation gibt es einige Unstimmigkeiten. Anders als in den USA hat es in Deutschland keine größere Debatte über den Umgang mit dem Künstler Michael Jackson gegeben. Nicht zuletzt darum hat wohl bisher kein einziger Radiosender in Deutschland einen Michael-Jackson-Boykott angekündigt. Und für unsere Interviewanfragen zum Thema bekommen wir viele Absagen, denn es ist ein Thema, bei dem es nichts zu gewinnen gibt: Einerseits sind die Vorwürfe gegen Jackson extrem schwerwiegend – wohl kein Verbrechen ist gesellschaftlich so geächtet wie sexueller Kindesmissbrauch. Andererseits könnten sich die Sender den Unmut der Jackson-Fans zuziehen – und vieler anderer, die darauf
pochen, dass der Popstar nie verurteilt wurde. „Putins Puppen“ bei der AfD? Erstmals sollen Dokumente belegen, dass Russland ein strategisches Interesse daran hat, Politiker anderer Länder zu instrumentalisieren. So verkündet es ein Rechercheverbund unter Beteiligung deutscher Medien, u.a. des „Spiegel“. Laut eines Dokuments sei beispielsweise Markus Frohnmaier ein Mann, den man nach seiner Wahl in den Bundestag eventuell lenken könnte, einer, „der zu uns gehört und den wir absolut unter Kontrolle haben“. Inzwischen sitzt er für die AfD im Bundestag. Ob es sich hier aber um „Putins Puppen“ oder „Moskaus Marionetten“ handelt, wie der „Spiegel“ titelt, zeigt das Papier nicht. Fotoreportagen: Viele Fans – wenig Abnehmer „Stern“, „National Geographic“, „Geo“, „Tempo“, „Quick“ – all diese Zeitschriften und Magazine waren bekannt für ihre aufwendigen Fotoreportagen, hatten sogar extra fest angestellte Fotografen, die sie dafür losschickten. Doch inzwischen kämpft die Branche mit dem allgemeinen Auflagenschwund. Immer weniger Magazine können es sich noch leisten, große Fotoreportagen zu drucken – und fair zu bezahlen. Fotojournalisten müssen neue Wege zur Finanzierung finden. (Text: NDR)