Yourope

Skywalk, Funparks, Flitzbahnen, Rekordhängebrücken – mit Hilfe immer neuer Vergnügungsattraktionen und spektakulärer Architektur werden die Alpen zum ganzjährigen Tourismus-Event aufgerüstet. Viele Alpengemeinden sind der Ansicht, dass ihnen keine andere Möglichkeit bleibe, um wirtschaftlich zu überleben und wollen mit ihren neuen Attraktionen neue Touristen anlocken und vor allem auch jüngere Besucher für die Alpen begeistern. (Text: EinsPlus)

Die jüngste Europasendung auf den Spuren des ältesten Gewerbes der Welt: der Prostitution. „Yourope“ fragt sich, wie aufgeklärte junge Europäer, die zum Großteil in offenen und säkularen Gesellschaften leben, mit dem Thema Prostitution umgehen? Wer eigentlich lässt sich heute noch ein auf den uralten Handel „Sex gegen Geld“? Wo ist Prostitution legal und wo nicht? Diesen Fragen geht „Yourope“ unter anderem in Rumänien in einem Aussteigerhaus für junge Zwangsprostituierte nach. In Großbritannien trifft „Yourope“ Studentinnen, die sich mit bezahltem Sex ihr Studium finanzieren. Und in einem Ländervergleich testet „Yourope“, welche Auswirkungen ein Prostitutionsverbot hat. (Text: arte)

Da Griechenland, die Wiege der Demokratie, die schlimmste Krise seiner modernen Geschichte durchmacht, drängt sich eine Bilanz auf. Haben seit Aristoteles die strahlend weißen Steine der Akropolis ihren Glanz verloren? Kann heute die Wirtschafts- und Finanzkrise die Demokratie ernstlich gefährden? Ist sie nur noch ein Spielball des entfesselten Kapitalismus? Was heißt heute „Volksherrschaft“? Wie engagieren sich junge Europäer, um neue Wege in der Demokratie zu beschreiten? Eines ist sicher: Der Ruf nach mehr direkter Demokratie und politischer Beteiligung wird überall in Europa immer lauter. (Text: EinsPlus)

Europa im Blickpunkt: das moderne und interaktive Europamagazin – „Yourope“, jeweils samstags um 14:15 Uhr. Im Fokus der 26-minütigen Sendungen stehen nicht nur die großen politischen Fragen, sondern auch die ganz alltäglichen Herausforderungen der Europäer. (Text: arte)

Der große Zulauf der Piraten und ähnlicher junger „Internetparteien“ in Europa, der erfolgreiche Widerstand gegen Acta, die zahlreichen demokratischen Proteste, die die Aufstände in der arabischen Welt zum Vorbild haben – vieles spricht dafür, dass das Internet den demokratischen Geist stärkt. Mit Shitstorms, Mobbing und rechten Hetzseiten gegen Ausländer spricht manches aber auch dagegen.
Klar ist, das Internet nimmt einen immer größeren Einfluss auf die Protestformen und die politische Willensbildung. Wer sich im Internet bemerkbar macht, erreicht mit einem Klick mehr Menschen als jede Protestdemonstration, die Schwelle, sich zu äußern, sinkt, die Mitbestimmung aller ist technisch möglich und führt zu unerwarteten Entwicklungen.
So erreichte bei den jüngsten Kommunalwahlen in Italien die bis dahin bedeutungslose „Fünf-Sterne-Bewegung“ im traditionsreichen Parma 60 Prozent der Stimmen und ein Shitstorm sorgte dafür, dass die sexistische Werbekampagne einer Luftfahrtgesellschaft abgesagt wurde. Andererseits findet in den Niederlanden ein virtueller Pranger gegen Osteuropäer regen Zuspruch. (Text: ARD)

Facebook, SchülerVZ, Lokalisten – in Deutschland sind praktisch alle 16 bis 18- Jährigen in sozialen Netzwerken aktiv. Einsam ist hier keiner – die Zahl der Freundschaften geht oft in die Hunderte. Doch wer jeden Tag Stunden vor dem Rechner verbringt, hat für seine wirklichen Freunde keine Zeit mehr. Ist das ein Problem? Klar ist, dass man seine echten Kontakte lieber nicht zu sehr vernachlässigen sollte, denn für immer mehr Mittzwanziger wird ihr Freundeskreis zur Ersatzfamilie. Es wird gemeinsam gewohnt, zusammen in Urlaub gefahren und Sonntags Abends Tatort geschaut. Freundschaft 2012 – was erhoffen und was erwarten sich junge Europäer davon? (Text: arte)

Die Euro-Krise treibt Millionen Spanier, Griechen, Italiener und andere in die Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen gehen ins Ausland, wo es noch besser aussieht – nach Frankreich, öfter nach Deutschland. Eine ganze Generation sucht nach neuen Perspektiven fern ihrer Heimatländer. Anlass genug, auf ein Phänomen zu blicken, das keineswegs neu ist, sondern Europa vor allem seit dem Ende des Kalten Krieges geprägt hat. Seit 1989 erlebt der Kontinent eine neue Völkerwanderung, bedingt durch wirtschaftliche Not. Millionen Menschen haben ihre Heimat verlassen, aus wirtschaftlicher Not, aufgrund von Bürgerkriegen, aus Zukunftsangst.
Die Folgen sind heute sichtbar: In Rumänien häufen sich die Fälle von über Jahre hinweg zurückgelassenen Kindern, deren Eltern im Ausland arbeiten. Auch die Polen sind in ganz Europa unterwegs, dort spricht man von der größten Abwanderungswelle seit dem 19. Jahrhundert – und das, obwohl es wirtschaftlich längst wieder aufwärts geht.
Wie lebt es sich in der „Fremde“? Was bedeutet der Verlust von Heimat? Wie werden die Jobnomaden aufgenommen? Was erwartet Jugendliche, die zurück nach Hause wollen – Fragen, denen „Yourope“ auf einer Reise quer über den Kontinent nachgeht. (Text: ARD)

Sie arbeiten bis zu 60 Stunden in der Woche, 30 Prozent von ihnen leiden unter chronischer Erschöpfung. In Deutschland ist gerade keine andere Berufsgruppe mehr gestresst als die der jungen Lehrer. Und auch in Italien sieht es nicht besser aus. Dort werden viele junge Lehrer am Ende eines jeden Schuljahres entlassen und erfahren erst am Anfang des neuen Jahres, ob sie weiter arbeiten können. Wer oder was hat Schuld daran? Abgewrackte Bildungssysteme oder Schüler, die immer öfter zu verzogenen Monstern mutieren? „Yourope“ geht der Misere der Jungpädagogen auf den Grund. (Text: arte)

Immer mehr junge Europäer studieren im Ausland. Lag das noch vor wenigen Jahren vor allem an der Vereinheitlichung der Studiengänge im Rahmen des sogenannten Bolognaprozesses, so drängen im Wintersemester 2012/​13 vor allem Studenten aus den Krisenländern Griechenland, Spanien, Portugal und Italien nach Nordwesteuropa, Bewerberwachstum von durchschnittlich 150 Prozent.
Viele davon versprechen sich nicht nur einen besseren Studienplatz, sondern auch später eine Stelle im Ausland, weil in Ländern wie Deutschland oder Schweden qualifizierte Fachkräfte gefragt sind. Andere Studenten versuchen Plätze an europäischen Elitehochschulen zu finden und nicht wenige zieht es in die Ferne, weil sie eine andere Kultur und Wissenschaftskultur kennenlernen wollen. (Text: ARD)

Wer auf Sizilien ins Berufsleben starten will, braucht dafür zuallererst die richtige Beziehung. Ansonsten wird es im tiefen Süden Europas nichts mit der Karriere, da hilft auch das beste Zeugnis nicht. Genau das will eine Initiative junger Sizilianer nun ändern: Die richtige Qualifikation soll bei Bewerbungen endlich wichtiger sein als die richtigen Freunde. Im Norden unseres Kontinents wird der Umgang mit „Vitamin B“ zwar diskreter gehandhabt – doch wer beispielsweise in Deutschland vom Einstieg in die heiß begehrte Medien- oder Kulturbranche träumt, sollte auch hier lieber die „richtigen“ Leute kennen. Ist das fair so? Oder selbstverständlich? Und woher kriegt man eigentlich „gute connections“, wenn Papi keine hat? „Yourope“ gibt Beziehungstipps der anderen Art. (Text: arte)

Ob Pussy Riot oder die singenden Babuschkas: Russen erobern die Herzen der Europäer. Doch wie sieht es mit den Russen in Europa aus? Sie sind überall, um hier zu leben, um Urlaub oder Geschäfte zu machen, am liebsten dort, wo die Sonne strahlt und Luxus richtig was kostet. Ob Zypern, die Côte d’Azur, Baden-Baden oder Karlsbad – kyrillisch, soweit das Auge reicht. So mancher Europäer ist genervt von der russischen „Invasion“, andere finden „russisch“ schick. Und wie sieht es mit den jungen Russen in Europa aus? Wie fassen sie hier Fuß und prägen, was wir mögen? Was ist dran am Russkij Stil? „Yourope“ macht sich auf Spurensuche. (Text: EinsPlus)

Jeden 5. Europäer haben sie laut einer aktuellen Studie schon einmal erwischt – doch am häufigsten werden Depressionen derzeit bei Menschen zwischen 18 und 30 Jahren diagnostiziert. Kein Wunder – nach Jahren der Krise greifen bei jungen Europäern Überforderung und Zukunftsangst um sich – auch bei jenen, die noch einen Job haben. Allerdings galten gerade die jungen Erwachsenen noch vor wenigen Jahren als vergleichsweise sorglos – was genau macht sie heute so verletzlich? Und wie reagieren Ärzte und Psychologen auf die vielen neuen, jungen Patienten? Trotz des Sendedatums, Eines ist sicher – am November liegt es diesmal nicht. (Text: arte)

Kaum im Amt, hat der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann Erstaunen und Entrüstung erregt. Mit der Feststellung, es könnten künftig auch einmal „weniger“ Autos gebaut werden. Das klang nach Abschied vom Wachstumsglauben. Doch Wachstum ist bislang noch die heilige Kuh der Politik und der Ökonomie. Aber: Es geht auch ohne Wachstum, und zwar besser für die Umwelt und die Lebensqualität. Das sagen immer mehr Befürworter einer Postwachstums-Ökonomie, die sich für ein Wirtschaften und Leben fernab der Wachstumszwänge einsetzen, eine wachsende Bewegung in vielen europäischen Ländern. (Text: EinsPlus)

Seit drei Jahren ist das „Yourope“-Team regelmäßig in Südeuropa unterwegs, um auszuloten, was Euro- und Wirtschaftskrise von den Lebensperspektiven junger Europäer übrig lassen. „Yourope“ traf frustrierte, verängstigte und wütende junge Leute – aber auch kreative, nach vorne schauende Durchstarter. Und politische Querdenker, die der Krise mit eigenen Rezepten beikommen wollten. Jetzt wollte das Magazin wissen: Wo stehen Europas Krisenkinder am Ende dieses Jahres? Wer ist von der griechischen Generation 700 noch übrig, was machen die Empörten in Portugal und Spanien? Und: Geht es einigen inzwischen sogar wieder besser? „Yourope“ macht Hausbesuche. (Text: arte)

Der Streit um die Frauenquote kocht mal wieder. Die EU will eine gesetzliche Quote für Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen. Doch das stößt auf heftige Gegenwehr: Unternehmen lassen sich nun mal nicht gerne vorschreiben, wie sie ihre Führungspositionen zu besetzen haben. Wie steht es mit den Frauen in Europa? In welchen Ländern ist die „busy woman“ etablierter als anderswo, und wie war das noch vor Jahrzehnten? „Yourope“ wagt einen Generationenvergleich. Töchter und Mütter berichten von ihren beruflichen Erwartungen, Prioritäten und Chancen und wie diese sich im Laufe einer Generation verändert haben. (Text: arte)

Europa platzt aus allen Nähten – vor allem der Nachwuchs. Am schlimmsten ist es ausgerechnet in Italien. Der hoch gelobten mediterranen Küche zum Trotz, ist hier schon fast jedes zweite Kind unter zehn Jahren zu dick. In England mögen es nicht nur die Jugendlichen kalorienreich – sie überfüttern immer öfter auch gleich noch ihre Haustiere. Nun bieten hier die ersten Tierkliniken spezielle Diäten für Hunde und Katzen an. Wer ist schuld an der allgemeinen Übersättigung? Die böse Industrie, die von Jahr zu Jahr mehr Zucker im Essen versteckt? Oder Teenies, die ohne einen Putzeimer voll Popcorn keinen Fuß ins Kino setzen? Zur Weihnachtszeit – eine gehaltvolle „Yourope“- Sendung. (Text: arte)

Rund zehn Prozent aller Menschen sind körperlich oder geistig behindert. Menschen mit Behinderungen werden oft als Außenseiter wahrgenommen. Jedoch werden sie häufig auch dazu gemacht, denn sie passen nicht ins optimistische Bild der Wohlstandsgesellschaft – auch in Zeiten der Krise noch nicht. Um als gleichberechtigt wahrgenommen, um nicht benachteiligt zu werden, müssen Behinderte mehr kämpfen. Das gilt für alle, aber besonders für junge Behinderte, denn unter vielen Jugendlichen ist „behindert“ ein geläufiges Schimpfwort. Wie junge Menschen mit ihrer Behinderung umgehen, um nicht als „behindert“ abgedrängt zu werden, wie sie mit ihrem Beruf zurechtkommen, mit Partnerschaft und Sexualität, mit kultureller Anerkennung, darüber berichtet „Yourope“ rechtzeitig zu Weihnachten, zum Fest der Liebe. (Text: arte)

Wo liegt die Zukunft Europas? Im All! Na gut, es wird noch ein paar Jahrzehnte dauern. Vielleicht auch noch ein wenig länger. Aber eines Tages wird die Menschheit nur noch eine Richtung kennen: die nach oben. Und während der Gedanken-Horizont unserer Politiker in der Regel nicht über den nächsten Wahltermin hinaus reicht, planen findige junge Europäer den Aufbruch zu den Sternen. Wie die britischen Rocketeers, die den Himmel mit selbst konstruierten Raketen erobern wollen. Oder das spanische Barcelona Moon Team, dessen Mitglieder den Mond auf bezahlbare Weise erobern wollen. Kurz vor Jahresende wirft „Yourope“ einen Blick in die etwas fernere, dafür aber umso verheißungsvollere Zukunft. (Text: arte)

Grau, seelenlos, sozialer Brennpunkt – der schlechte Ruf von Plattenbau-Siedlungen hält sich hartnäckig. Die zumeist an Stadträndern eilig hochgezogenen Einheitsbauten galten in den 60er und 70er Jahren als die Lösung: Mit ihnen ließen sich Wohnraumengpässe schnell und vor allem preiswert lösen. Heute sind die tristen Betonbauten der Vorstädte zum Sinnbild für den sozialen Abstieg geworden. Doch das muss nicht sein. In Frankreich werden moderne Einfamilienhäuser auf die Wohnsilos der 50er Jahre gebaut, um hochwertigere Sozialwohnungen und ein neues Lebensgefühl im Viertel zu schaffen. In Polen versucht eine junge Comiczeichnerin, das Interesse am längsten Wohnblock Osteuropas zu wecken. Von Tristesse keine Spur. In Bulgarien haben Studenten die alten Bauten für sich neu entdeckt – als Partymeile. „Yourope“ hat sich umgeschaut in Europa, hat Städte gefunden, in denen mit unterschiedlichsten Mitteln versucht wird, die „Wohnsilos“ neu zu beleben und ihnen eine Zukunft zu geben. (Text: arte)

Raus aus Europa – kann man ja später immer noch. Die jungen Katalanen, Bayern und Flamen, die „Yourope“ heute trifft, haben dringendere Pläne. Sie wollen mit ihren Regionen raus aus ihren Heimatländern, und zwar sofort, um unabhängige Kleinstaaten zu gründen und ärmere Gegenden in ihren Heimatländern nicht länger mit Geld zu unterstützen. Was reitet diese Spaltpilze eigentlich? Heißt es denn nicht, nur die großen Staaten hätten in der Welt von morgen eine Chance? Oder liegen die Separatisten am Ende richtig? „Yourope“ über Anti-Nationalisten der besonderen Art. (Text: arte)

50 Jahre ist es her, da banden Deutsche und Franzosen ihre Nationen mit dem Élysée-Vertrag enger aneinander, als jemals zuvor in der Geschichte. Seitdem sind wir auch richtig enge Freunde – so schallt es jedenfalls in diesen Tagen aus allen Kanälen und Parlamenten. „Yourope“ nimmt die viel beschworene Freundschaft unter die Lupe – wie gut kennen wir einander überhaupt? Was erwarten wir vom Anderen, was passt uns nicht? Und was bewegt junge Franzosen dazu, ihr Glück in Berlin zu suchen, und junge Deutsche ihres in Paris? „Yourope“ heute mit dem einzig wahren, ultimativen deutsch-französischen Freundschaftstest. (Text: arte)

Regen, Schnee, Matsch, graue Tage und Kälte, die unter die Haut kriecht. So empfinden viele den Winter in den mittleren und nördlichen europäischen Ländern. Wie schön wäre es, diese Zeit im Süden zu verbringen, dort wo es warm ist: unter Palmen, am Strand. Nur wenige schaffen es, diesen Traum zu verwirklichen und tatsächlich „im Süden“ zu überwintern. Sind es bisher vor allem Rentner, die, frei von größeren Sorgen über den Einkommenserwerb, der Kälte entfliehen, so schätzen inzwischen auch immer mehr jüngere Leute im erwerbsfähigen Alter die Annehmlichkeiten des warmen Klimas. Gründe gibt es viele: Sie nehmen ein Sabbatical, um zu sich zu kommen; sie haben genug Geld gespart, um sich das Überwintern zu leisten; sie reduzieren ihre Ansprüche radikal und möchten „alternativ“ leben; sie haben im „Süden“ eine Arbeit im Tourismus-Sektor gefunden oder sie üben ohnehin einen kreativen Beruf aus, den sie zum Beispiel auch auf den Kanarischen Inseln nachgehen können.
„Überwinterer“ verbinden ganz einfach das Nützliche mit dem Angenehmen – und für die Kreativität ist das oft sogar noch förderlich. Für die Lebensqualität sowieso. „Yourope“ macht das „Überwintern“ zum Thema und begibt sich dazu ebenfalls unter Palmen. (Text: arte)

Unsichere Zeiten sind nichts für schwache Nerven. Und je unsicherer die Zeiten, umso stärker wird die Sehnsucht der Menschen nach starken Leitbildern. Sind diese im „Hier und Heute“ nicht verfügbar, werden sie allzu gern aus dem „Damals“ rekrutiert, dabei oft verklärt und verherrlicht. In Russland beobachtet selbst die Putin-Regierung argwöhnisch den Zulauf zur Stalin- Jugend und ihren Ringkämpfern, den umjubelten „Stalin- Fighters“. Spanien sieht sich konfrontiert mit einem neuen Kult um Franco, der hier von manchen Jugendlichen als starker Anführer verherrlicht wird.
In Bosnien schießen plötzlich Cafés wie Pilze aus dem Boden, in denen Tito zur Heldenfigur stilisiert wird. Und in Rumänien wird der Palast des einstigen Diktators Nicolae Ceausescu für junge Paare zur romantischen Hochzeitskulisse. Wie gefährlich ist die „Wiedergeburt“ von Franco, Tito oder Stalin? Sind es harmlose Geschichtsinterpretationen oder Ausdruck einer sich ausbreitenden Radikalisierung unter Europas Jugend? „Yourope“ hat sich umgesehen. (Text: arte)

Brüssel ist nicht nur Dreh- und Angelpunkt der europäischen Politik – sondern auch des europäischen Lobbyismus. Rund 15.000 diskrete Herren versuchen hier im Auftrag von Industrie und Handel mit an den Fäden zu ziehen – oft genug mit fragwürdigem Erfolg. Aber wie genau sieht die Lobby-Arbeit nun aus? Wie beeinflusst man erfolgreich und legal einen Politiker? Sind denn alle Lobbyisten böse? Oder gar korrupt? Und wie wird man das eigentlich, Lobbyist? Zu viele Fragen – „Yourope“-Moderator Andreas Korn macht sich lieber gleich in Brüssel auf die Suche nach jungen Lobbyisten, denen er auf den Zahn fühlen kann. (Text: arte)