Auf der J. von Cölln laufen die Vorbereitungen für die Rückkehr auf Hochtouren. Heiligabend auf See – das gibt es für die Fischer nicht. „Haben wir noch nie gemacht,“ sagt Kapitän Flindt. Wer seine Familie selten sieht, für den hat dieses Fest eine ganz besondere Bedeutung. Noch dazu will seine Frau heute an Bord kommen. Also wird der Kutter noch einmal ordentlich geschrubbt. Und auch der Bart kommt ab – endlich. Auf See darf sich kein Fischer rasieren, das bringt Unglück. „Aber meine Frau findet, das kratzt!“ Musher Rudi Ropertz und seine Frau Marlies feiern in diesem Jahr wieder im hohen Norden Norwegens Weihnachten. Klar, so ein bisschen Sehnsucht zu den Enkelkindern in Borken haben sie
schon. Wenigstens steht ganz Norwegen voller Tannenbäume – da könnte Rudi seiner Frau doch einen aus dem Wald holen. „Heiliger Abend?“ – So recht können sich die Schäferinnen Paula und Dorit Eckert dafür nicht begeistern. Der heilige Abend scheint recht unheilig zu verlaufen, so ganz ohne Krippe und Weihnachtsbaum – aber dann schaut das Christkind doch noch vorbei. Bärbel Michels hat dagegen im Forsthaus im Sauerland tagelang ihre selbst gebastelte Krippe aufgebaut und geschmückt. Für sie und ihren Mann ist Weihnachten seit der Kindheit das Fest des Jahres, im Forsthaus, eingebettet in Tannengrün und Schneelandschaft. Fast scheint es, als wohne das Christkind persönlich hier. (Text: WDR)