Staffel 1, Folge 1–6

Staffel 1 von „Wildnis Europa“ startete am 02.05.2021 auf arte.tv und am 03.05.2021 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Der letzte wildlebende Wisent wurde 1927 im Kaukasus geschossen. Langsam erobert sich der König der Wälder seinen Lebensraum zurück. Im Wisentgehege Springe bei Hannover hat Thomas Hennig eine Gruppe aus zweijährigen Wisentkühen zusammengestellt. Nun sollen die Tiere endlich ausgewildert werden – in den rumänischen Karpaten. Dort gehen die Ranger Matei Miculescu und Catalin Josan täglich auf Spurensuche, um das Leben der Wisente in Freiheit zu studieren. Die meisten der dort lebenden 64 Tiere stammen aus Zoos und Aufzuchtstationen.
    Bisher weiß man wenig darüber, wie die Wisente mit der gewonnenen Freiheit umgehen. Die Herde steht unter Beobachtung. Während in Springe und Rumänien Wälder den Lebensraum der Wisente prägen, ist in 1.800 Kilometer Entfernung von den Karpaten ein Dünenparadies zu einer neuen Heimat für die Wildtiere geworden. Direkt an der Nordsee hat sich eine einzigartige Küstenlandschaft erhalten: der holländische Nationalpark Zuid Kennemerland. Esther Rodriguez ist Biologin und zusammen mit Ranger Ruud Maaskant für den Erhalt des vielleicht ungewöhnlichsten Lebensraums für Wisente verantwortlich. Ohne die Tiere würde das sensible Ökosystem zerstört. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.05.2021arteDeutsche Online-PremiereSo 02.05.2021arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Der Nationalpark Risnjak im Westen der Gebirgslandschaft Gorski Kotar in Kroatien ist einer der letzten Rückzugsorte für den europäischen Luchs. Seine Wälder und türkisfarbenen Seen bieten auch Lebensraum für viele Tiere seiner Speisekarte. In dem seit den 60er Jahren bestehenden Naturschutzgebiet findet sich eine noch ursprüngliche Population. Im benachbarten Slowenien werden im Rahmen eines Auswilderungsprojekts junge Luchse in die Freiheit entlassen.
    Seit einem Monat durchstreift das Luchsmännchen Boris die Gegend. Der dreijährige Luchs gibt Rätsel auf: Wo verläuft seine Wanderroute und kann er ein eigenes Revier besetzen? Mit Fotofallen versucht er, das Tier aufzuspüren. Auch im deutschen Nationalpark Harz wird unter großer Anstrengung seit den 90er Jahren Lebensraum für den Luchs geschaffen. Anfangs gab es Zweifel, ob Autobahnen und Äcker nicht unüberwindbare Hindernisse für die Luchse sind – aber das Harzer Projekt ist ein Riesenerfolg. Die Tiere ziehen von hier Richtung Südwesten, Hessen und Nordrhein-Westfalen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.05.2021arteDeutsche Online-PremiereSo 02.05.2021arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Bartgeier sind nicht nur große, sondern auch außergewöhnlich schöne Vögel. Sie färben sich ihr Federkleid selbst ein: Nach einem Bad in einer Schlammpfütze strahlt es leuchtend orange. Einst hatten sie einen schlechten Ruf und wurden im Alpenraum ausgerottet. Doch seit den 80er Jahren widmet sich ein internationales Team aus WissenschaftlerInnen ihrer Wiederansiedlung. Eine von ihnen ist Franzsika Lörcher. Sie lebt im Sommer hoch oben in den Schweizer Alpen und betreut zwei Junggeier, die dieses Jahr ausgewildert wurden. Bald werden sie ihren ersten Flug wagen.
    Das Revier der Bartgeier sind die Berge. An Felswänden bauen sie ihre Horste und nutzen die Thermik, um von dort aus abzuheben. Die meisten Geierarten Europas finden sich in den spanischen Pyrenäen. Neben Bartgeiern fliegen hier auch Gänse-, Mönchs- und Schmutzgeier. In Buseu befindet sich eine Futterstelle für Bartgeier. Weil in den Kadavern von Weidetieren oft Medikamentenrückstände sind, die die Tiere bedrohen, hat Jordi Canut es sich zur Aufgabe gemacht, die Tiere mit gesundem Futter zu versorgen. Das macht Hoffnung, dass diese erhabenen Vögel mit dem borstigen Bart unterm Schnabel auch in Zukunft in Europa wieder eine Heimat finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.05.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 03.05.2021arte.tv
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    Vielfraße sind mit ihrem dicken Fell und den breiten Pfoten bestens für den Winter gewappnet.
    Der Vielfraß liebt den hohen Norden. In der unbewohnten Wildnis Skandinaviens streunt er einsam durch die Wälder und Sumpflandschaften. Er ist ein unermüdlicher Wanderer, ständig in Bewegung und auf der Suche nach Nahrung. Im dünn besiedelten finnischen Niemandsland, dem Grenzgebiet zu Russland, genießt der Vielfraß die unberührte, weite Natur. Er ist mit seinem dicken Fell und den breiten Pfoten bestens für die kalte Jahreszeit gewappnet.
    Der Tierfilmer Kari Kemppainen will den Vielfraß anlocken. Mit einem Köder und einem Elchgeweih als Requisite versucht er sein Glück. Geduld ist gefragt. In Finnland leben nur etwa 200 Vielfraße. Doch die richten für manche großen Schaden an: RentierzüchterInnen wie Leo Juntunen beklagen, dass immer wieder Rentiere von Vielfraßen gerissen werden. Mit seiner extremen Beißkraft kann ein Vielfraß sogar einen jungen Elch töten. Doch meistens muss er nehmen, was übrigbleibt: Als Aasfresser bedient er sich an der Beute von Wölfen oder Bären. Wenn er viel Nahrung auf einmal findet, hortet er sie in Verstecken in seinem Revier. Doch auch wenn es der Name vermuten lässt: Ein Vielfraß frisst nicht mehr als andere Tiere. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.05.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 03.05.2021arte.tv
  • Staffel 1, Folge 5 (43 Min.)
    Elche gehören zu den Hirschen und sind die größten Vertreter dieser Art. Seine Überlebensstrategie ist die perfekte Anpassung an seine Umgebung. Er lebt im hohen Norden, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt machen ihm nichts aus. Im Gegenteil, er mag es kühl und zieht sich im Sommer in den Nationalpark Jotunheimen, die „Heimat der Riesen“, zurück. Hier erhebt sich das höchste Gebirge Norwegens.
    Der Naturführer und Fotograf Børre Aasbø folgt den Elchen auf tagelangen Wanderungen durch die Wälder in der Nähe des Namsenfjords. Um die scheuen Tiere vor die Kamera zu bekommen, arbeitet er mit Fotofallen, die er regelmäßig kontrolliert. Die meiste Zeit des Tages ist der Elch mit Fressen beschäftigt. Besonders gern mag er die Triebspitzen junger Bäume. Ein Problem für die WaldbesitzerInnen Norwegens, denn mit seinem Fressverhalten richtet der Elch große Schäden an.Deswegen wird jedes Jahr Jagd auf ihn gemacht, streng kontrolliert von den Kommunen. Die Elchjagd hat eine lange Tradition in Norwegen und dient heute dem Schutz der Wälder. Denn außer dem Menschen hat der „König der Wälder“ in Norwegen kaum noch natürliche Feinde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.05.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 04.05.2021arte.tv
  • Staffel 1, Folge 6 (43 Min.)
    Auf Helgoland teilen sich die Kegelrobben den Strand mit Badegästen.
    Oft wirken die pfundigen Tiere wie pure Genießer: Am Strand räkeln sie sich in der Sonne und erholen sich von ihren Raubzügen unter Wasser. In der deutschen Ostsee war die Kegelrobbe ausgerottet. Erst seit wenigen Jahren kehren die Tiere an unsere Küsten zurück. Linda Westphal arbeitet beim Deutschen Meeresmuseum und erforscht die Rückkehr der Tiere am Greifswalder Bodden vom Boot, Flugzeug und vom Ufer aus. Inmitten der Nordsee, auf Helgoland, lebt Deutschlands größte Kegelrobbenkolonie.
    Eine Dünenrangerin ist dafür zuständig, die Tiere und die Badegäste auf Distanz zu halten. Kegelrobben nutzen ihre Barthaare zur Orientierung, aber auch zum Erkunden. Neben Helgoland sind die britischen Farne Islands ein europäischer Lieblingsplatz der Kegelrobben. Die Inselgruppe ist bei TaucherInnen beliebt, die sich von der bunten Unterwasserwelt und den Kegelrobben faszinieren lassen. Die Tiere können im Wasser weite Strecken zurücklegen und durchqueren sogar die Nordsee zwischen England und dem Wattenmeer. Doch außerhalb der Naturschutzgebiete bedeuten Schiffsverkehr, Plastikmüll und Unterwasserturbinen auch große Gefahren für Kegelrobben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.05.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 04.05.2021arte.tv

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Wildnis Europa online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…