Um neue Erkenntnisse über die Luftverschmutzung zu erhalten, wird schon seit langer Zeit eine Vielzahl lebender Organismen wissenschaftlich untersucht. Bereits im vergangenen Jahrhundert nutzte man den Geruchssinn von Kanarienvögeln im Kohlebergbau. Verstummten die mit in die Stollen genommenen Tiere, wussten die Bergleute, dass der Sauerstoff knapp wurde und Grubengasexplosionen drohten. Heute nutzen Forscher in Frankreich Bienen zur Messung der Luftverschmutzung in den Städten und die spanische Wissenschaftlerin Marta López Alonso weist in ihren
Versuchen an Kühen und Hunden die Umweltschädlichkeit von Kohlekraftwerken nach. In den USA übermitteln mit GPS und Fotoapparat ausgestattete Brieftauben den aktuellen Stand der Luftverschmutzung in kalifornischen Großstädten. Die in ihrem natürlichen Lebensraum als Überwachungsinstrumente eingesetzten Tiere tragen so zur Vorbeugung toxischer Risiken bei. Dennoch sind die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf das Ökosystem und die Gesundheit der Menschen auch in den letzten Jahren weiter dramatisch angestiegen. (Text: arte)