Wenn ich groß bin, werde ich … Folge 7: Buchbinder
Folge 7
7. Buchbinder
Folge 7
Als Inge noch ein kleines, schüchternes Mädchen war, wollte sie Innenarchitektin werden und fand es nirgends schöner als zu Hause. Heute übt sie zwar einen anderen Beruf aus, der erfordert aber ebenso viel Geduld und Kreativität. Inge ist Buchbinderin, das heißt, sie sorgt dafür, dass ein Buch nicht auseinanderfällt, wenn man es liest. In ihrem eigenen Atelier zeigt sie heute Schritt für Schritt, wie man ein Buch herstellt und was man dafür braucht. Zunächst führt sie durch ihre Werkstatt und zeigt, welche Maschinen sie als Buchbinderin tagtäglich nutzt. Dazu gehören eine Schneidemaschine, die bestimmt 100 Jahre alt ist, eine Papierpresse, ein Eckenschneider, eine Säge und eine Nähbank. Bücher werden nämlich mit Nadel und Faden zusammengebunden, daher stammt auch der Ausdruck Buchbinderei. Neben
verschiedenen Arten von Papier und Karton benötigt Inge auch besonderen Kleber, um die einzelnen Papier- und Kartonschichten zusammenzukleben. Dafür benutzt sie Kartoffel-, Reis- oder Tierknochenleim. Als Buchbinder ist es wichtig, dass man viel Geduld hat und sorgfältig arbeitet. Nachdem Inge ein ganz persönliches Buch für Pieper gebunden hat, erklärt sie auch noch den Unterschied zwischen einem A1- und A4-Format und wie man seine Schulhefte sauber einschlagen kann. Inge liebt es zu basteln, deswegen ist der Beruf der Buchbinderin für sie genau das Richtige. Das Einzige was sie daran nicht mag ist, dass sie für ihre Kunden Angebote schreiben muss, denn dafür muss sie genau ausrechnen, wie viel Zeit sie in das Binden eines Buches stecken muss. Viel lieber verbringt sie ihren Tag in ihrem Atelier. (Text: arte)