Wenn ich groß bin, werde ich … Folge 8: Restauratorin
Folge 8
8. Restauratorin
Folge 8
Als Christine noch ein kleines, bezauberndes Wesen war, rührte sie gerne in Töpfen und Pfannen und mischte Zaubertränke zusammen. Sie träumte davon, Apothekerin zu werden. Heute rührt sie noch immer gerne in Töpfen, nun aber, um Farben zu mischen. Christine ist nämlich Restauratorin. Ihr Beruf ist es, alte Gemälde zu reparieren oder zu erneuern. Dazu arbeitet sie entweder in ihrem eigenen Atelier oder aber auch in Kirchen und Schlössern. Was sie dazu braucht? Selbstverständlich Pinsel, Farbpigmente, Lösungsmittel und auch ein Skalpell für Feinarbeiten. Bevor sie die Bilder bearbeitet, muss sie sie sorgfältig untersuchen, um herauszufinden, wie viele Farbschichten übereinander gemalt wurden. Ihre Hilfsmittel: eine normale Lampe, eine UV-Lampe, eine Lupenbrille und natürlich ihre Augen. Heute arbeitet Christine
an einem Porträt des heiligen Norberts aus dem 18. Jahrhundert. Um herauszufinden, wie sein Gesicht ursprünglich einmal ausgesehen hat, macht sie eine Röntgenaufnahme von dem Bild, wie im Krankenhaus oder beim Zahnarzt. Überrascht muss sie feststellen, dass das Abbild des Heiligen einmal ganz anders ausgesehen hat. Um seine Gesichtszüge wieder herzustellen, wird Christine vermutlich noch drei Monate brauchen. Sie zeigt außerdem, was Primär- und Sekundärfarben sind. Der Belgierin macht es großen Spaß, sich mit den Gemälden zu beschäftigen und sie anzufassen, aber sie arbeitet auch gern mit ihrem Kopf. Deshalb versucht sie, so viel wie möglich über die Geschichte der Bilder zu erfahren, die sie bearbeitet. Was sie an ihrer Arbeit nicht mag, ist das Abwaschen, doch das gehört zum Malen nun mal dazu. (Text: arte)