Die Mezcal-Route führt von Coyoacan, einem bezaubernden Viertel in Mexiko-Stadt, in den Süden Mexikos, in den Bundesstaat Oaxaca, eine der ärmeren aber schönen Regionen des Landes, wo noch vieles an die Lebensart der Zapoteken erinnert, die vor mehr als tausend Jahren ihre Glanzzeit erlebten. Hier wird der Mezcal immer noch traditionell hergestellt. Mezcal, der Schnaps meist mit einem Wurm in der Flasche, ist ein Destillat aus Agaven. Er stand lange im Schatten des international bekannteren Tequilas, aber er wird seit Jahren immer hipper. An vielen Orten im Land gibt es heute Bars, die nur Mezcal ausschenken, sogenannte Mezcalerias. Der
Film zeigt wie Mezcal hergestellt, serviert, zum Kochen oder für religiöse Zeremonien verwendet wird. Oftmals tragen noch Esel die schweren Pflanzen in die Betriebe, wo die Agavenherzen tagelang in Erdlöchern gegart und dann mit schweren Mühlsteinen ausgequetscht und später destilliert werden. An der Mezcal-Route liegt wunderschöne Natur, werden zapotekische Feste gefeiert, lassen sich archäologische Überraschungen entdecken, und es gibt farbenfrohe Märkte. Auch solche, auf denen es nichts anderes zu kaufen gibt als Ungeziefer. Von Ameiseneiern über Grashüpfer bis zum Gusano, dem berühmten Wurm im Mezcal. (Text: Tagesschau24)