Das Thema „Liebe“ ist in Indien genauso kompliziert wie in Deutschland. Dennoch gibt es entscheidende Unterschiede, wie ARD-Korrespondent Gábor Halász auf der Suche nach der Liebe in Indien festgestellt hat. Es geht um die wahre Liebe, die arrangierte Liebe, die gekaufte Liebe, die freie Liebe und die Liebeskunst – und es geht darum, wie das Land seine Frauen behandelt, eine Frage, die in Indien nach den erschütternden Vergewaltigungsfällen gerade heftig diskutiert wird. Das ARD-Team war im Rotlichtbezirk von Kalkutta, in der Tempelanlage von Kajuraho, deren erotische Figuren nicht nur westliche Touristen faszinieren, und in der Party-Metropole Goa und erlebte ein Land im Zwiespalt, hin und her gerissen zwischen Tradition und Moderne. Romantische Liebe gibt es
vor allem im Kino oder heimlich. Geheiratet wird noch immer überwiegend arrangiert. Auch Pritha aus Kalkutta wartet auf einen Ehemann, den ihre Eltern für sie finden sollen. Sie ist 27 Jahre alt und ein „Sorgenkind“, denn ihre Haut ist zu dunkel und Pritha ein wenig pummelig. Das macht sie schwer vermittelbar. Ihr Vater gibt die Kontaktanzeige auf. Wird sich diesmal ein zukünftiger Ehemann melden? Gábor Halász zeigt ein faszinierendes Land im Umbruch, das mit seiner geheimnisvollen Schönheit nicht zuletzt die erotischen Fantasien des Westens beeinflusst hat. Aber wie ist es um die Liebe in Indien heute bestellt? Die Reportage gewährt einen intimen Einblick in die Gefühlswelt der Inder, in ihre Moralvorstellungen und in ihren Alltag. (Text: hr-fernsehen)