2017, Folge 1–21

  • Folge 1
    Die überraschende Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik durch die UNO – möglich nur, weil die USA erstmals kein Veto eingelegt haben – hat in Israel zu einem enormen Eklat geführt. Israel hat seine Botschafter zurückberufen, Gespräche abgesagt und die USA eines „schändlichen, hinterhältigen“ Manövers bezichtigt. Israels Siedlungspolitik gilt als das größte Hemmnis für eine Lösung des jahrzehntelangen Konflikts. 556.000 jüdische Siedler leben mittlerweile in den besetzen Gebieten und verdrängen die Palästinenser von ihrem eigenen Land. Knapp 200.000 sind es allein im arabischen Ost-Jerusalem – und ein Ende ist nicht in Sicht.
    Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in Israel am Beispiel einer Straßenbahn durch Jerusalem, die seit ihrem Bau Gegenstand heftiger Kontroversen ist. Sie fährt vom Herzlberg im Westteil Jerusalems an der historischen Altstadt entlang bis zur umstrittenen jüdischen Siedlung Pisgat Ze’ev im annektierten arabischen Ostteil. Immer wieder kommt es zu Gewaltaktionen entlang der Strecke und zu Boykott-Aufrufen. Die Straßenbahn hat Juden und Araber noch mehr entzweit und zeigt, wie verhärtet die Fronten im Nahost-Konflikt sind. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 11.01.2017ORF 2
  • Folge 2
    In wenigen Tagen geht in den USA die Amtszeit von Präsident Barack Obama zu Ende. Der erste schwarze US-Präsident hatte bei seiner Wahl vor acht Jahren eine beispiellose Aufbruchsstimmung und international eine Welle der Begeisterung ausgelöst. Die Erwartungen an ihn waren enorm – nicht alle konnte er erfüllen. WELTjournal-Reporterin Christa Hofmann beleuchtet die Höhen und Tiefen der Ära Obama und zeigt die bewegendsten Momente seiner Amtszeit: zu Wort kommen Polit-Analysten ebenso wie Wegbegleiter des scheidenden Präsidenten und seiner Frau Michelle. Auch wenn die Bilanz durchwachsen ausfällt, hier in Europa bedauert eine überwältigende Mehrheit, dass Obamas Amtszeit zu Ende geht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 18.01.2017ORF 2
  • Folge 3
    Nach der Festnahme eines terrorverdächtigen 17-jährigen Wieners und eines 21-jährigen Deutschen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die beiden geben selbst an, einen radikal-salafistischen Hintergrund und Kontakte zur Terrormiliz IS zu haben. Bis zu 5000 junge Europäer sind als Kämpfer für den IS nach Syrien und in den Irak gereist. Sie sollen dort ausgebildet worden sein, um den Terror nach Europa zu bringen. Ein Drittel von ihnen ist nach EU-Schätzungen wieder zurückgekehrt.Das WELTjournal zeigt die Reportage zweier deutscher Filmemacherinnen, die sich in einem Selbstversuch unter falscher Identität übers Internet für die Terrormiliz anwerben lassen.
    Sie erleben dabei, wie intensiv im Netz um Konvertiten geworben wird und wie schnell der Kontakt in die radikale Szene entsteht. Zu Wort kommt auch der Syrien-Heimkehrer Harry S. aus Bremen, ein Deutscher mit ghanaischen Wurzeln, der wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Drei Monate war er bei der Terrormiliz. Gleich zu Beginn seiner Zeit sei er gefragt worden, ob er Anschläge in Deutschland begehen wolle. Harry S. dazu: „Wir haben das verneint. Dann haben die gefragt, habt ihr Leute, die ihr kennt? Die in Deutschland aktiv sind, die bereit sind ihr Leben zu geben?“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 01.02.2017ORF 2
  • Folge 4
    „Ich bringe euch alle um“, drohte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei seinem Amtsantritt im Juni Drogen-Dealern und Abhängigen – doch mittlerweile hat der Drogenkrieg offenbar derartige Ausmaße angenommen, dass der Präsident selbst wieder die Reißleine zieht. In den vergangenen sieben Monaten wurden tausende Menschen getötet, ohne jedes Verfahren, ohne Anklage, Prozess und Urteil. Opfer sind neben Dealern auch tausende Kleinkriminelle und zahllose Unschuldige bzw. Unbeteiligte, vor allem aus den Armenvierteln, in denen die Menschen sich keine Schutzgelder leisten können.
    Menschenrechtsaktivisten zufolge töten auch Bürgerwehren und Auftragsmörder Drogen-Verdächtige und bedrohen und erpressen potentielle Opfer. Als verdächtig galt auch die 22-jährige Rowena. Ihre Leiche wurde mit einem Pappschild mit der Aufschrift „Dealer“ um den Hals gefunden. Und das obwohl sie nie mit Drogen zu tun gehabt hätte, wie ihre Mutter Terry im WELTjournal-Interview versichert. Laut Umfragen haben fast 80 % der Bevölkerung auf den Philippinen Angst, sie könnten die Nächsten sein. Dennoch sitzt der Präsident fest im Sattel. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 08.02.2017ORF 2
  • Folge 5
    Ab 23. Februar gehen die Syrien-Gespräche in Genf unter UN-Schirmherrschaft in die nächste Runde. Bis jetzt ist unklar, welchen Kurs der neue US-Präsident, Donald Trump, einschlagen wird. Stärker als je zuvor soll die Türkei ihre Rolle in Syrien beanspruchen. Der Plan, Sicherheitszonen zu errichten, sei – so Erdogan – mit den USA abgesprochen. Eine Kollision mit den Interessen Moskaus ist programmiert. Eine politische Einigung und damit ein baldiges Ende des Krieges ist kaum zu erwarten. Das Land ist – nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg – ausgeblutet. Fast 50.000 Menschen sind allein im vergangen Jahr getötet worden -14.000 davon Zivilisten.Das WELTjournal zeigt die Geschichte des in Syrien geborenen Arztes Hisham Bismar, der sein komfortables Leben in den USA zurücklässt, um in einem Spital an der syrisch-türkischen Grenze zu arbeiten. Im Gepäck des Chirurgen: ein Koffer voll mit medizinischen Spezialgeräten und die Hoffnung, den Ärmsten der Armen helfen zu können. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 22.02.2017ORF 2
  • Folge 6
    Von Chaos im Weißen Haus sprechen die einen, von Tatendrang und Entschlossenheit die anderen. In kürzester Zeit hat der neue US-Präsident eine Rekordzahl von Dekreten erlassen, die politische Fakten schaffen sollen: gegen die Gesundheitsreform „Obamacare“, gegen Klimaschutzmaßnahmen, gegen Freihandelsabkommen und Einwanderung. Sein Einreiseverbot für Bürger aus mehreren muslimischen Ländern wurde von den Gerichten wieder aufgehoben – unter massivem Protest des Präsidenten. Trumps Team aus Bankern, Generälen und Klima-Skeptikern ist mittlerweile fix, doch es gibt auch bereits erste Rücktritte und Entlassungen. USA-Korrespondentin Hannelore Veit berichtet über die ersten 40 Tage von Trumps Präsidentschaft, die die USA weiter gespalten haben. Reporterin Barbara Lohr zeigt hingegen die Anhänger Trumps, die seine Pläne gut finden und überzeugt sind, dass er Amerika wieder groß machen wird. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 01.03.2017ORF 2
  • Folge 7
    Männliche Untergriffe sind ein alltägliches Übel, mit dem selbst die mächtigsten Frauen der Welt konfrontiert sind. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton, die ehemalige australische Regierungschefin Julia Gillard – sie alle wurden mit sexistischen, zotigen Sprüchen bedacht, die den Zweck haben, Frauen abzuwerten, letztendlich aber mehr über die Männer aussagen, die sie tätigen. WELTjournal-Reporterin Christa Hofmann ist dem Phänomen nachgegangen und zeigt, welche Strategien Frauen (und Männer) gegen Untergriffe entwickeln (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 08.03.2017ORF 2
  • Folge 8
    In den Niederlanden ist nach der jüngsten Eskalation mit der Türkei die Spannung vor den Wahlen am Mittwoch besonders groß: Der Rechtspopulist Geert Wilders liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der rechtsliberalen Regierungspartei von Premier Marc Rutte. Wilders hat mit seinem Anti-Islam- und Anti-EU-Kurs zu einer politischen Wende im einstigen Vorzeigeland für Liberalität und Toleranz geführt. Er will alle Moscheen schließen, Grenzen dichtmachen, keine Muslime mehr ins Land lassen. Und Wilders fordert – nach dem Vorbild Großbritanniens – einen Ausstieg aus der EU.
    Dass seine rechten Parolen ausgerechnet in den Niederlanden auf fruchtbaren Boden fallen, die für ihre Offenheit, ihre fortschrittliche Gleichstellungs- und liberale Drogenpolitik bekannt sind, verwundert viele. WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach hat sich auf eine Reise durch die Niederlande begeben und analysiert die politische und gesellschaftliche Ausgangslage vor den Wahlen, die richtungsweisend für ganz Europa werden könnten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 15.03.2017ORF 2
  • Folge 9
    Der Countdown zum Brexit hat begonnen. Am Mittwoch, den 29. März, reicht Premierministerin Theresa May in Brüssel offiziell das Austrittsgesuch Großbritanniens aus der EU ein. Wie genau der Brexit aussehen wird und wie er das Leben für die Briten und die EU-Ausländer in Großbritannien verändern wird, ist immer noch unklar. Unter Auslandsösterreichern in London herrscht ebenso Alarmstimmung wie bei vielen britischen Unternehmen, die auf Arbeitskräfte aus Ost-Europa angewiesen sind. Die EU-treuen Schotten überlegen neuerlich, sich von London lossagen – damit steht nicht weniger als der Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs auf dem Spiel.
    In Europas Hauptstadt Brüssel wiederum sehen tausende Briten einer ungewissen Zukunft entgegen. Sie arbeiten in EU-Institutionen und haben in Brüssel ihr eigenes „Little Britain“ aufgezogen, vom Cricketclub bis zur Theatertruppe – mit dem Brexit werden viele von ihnen wohl Brüssel verlassen. Großbritannien-Korrespondentin Bettina Prendergast und EU-Korrespondent Peter Fritz haben quer durch die Lande besorgte Brexit-Gegner und euphorische Brexit-Anhänger getroffen und über Herausforderungen und Hoffnungen gesprochen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 29.03.2017ORF 2
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 08.06.2017 angekündigt
  • Folge 10
    Zum Besuch des britischen Thronfolgers Prinz Charles und seiner Ehefrau Camilla am 5. April in Wien wird ein Medienansturm erwartet. Wo immer die Royals auftreten, sind sie von einem Tross von Fotografen und Kameraleuten umringt. Prinz Philip bezeichnet Klatsch-Reporter gerne als niedrige Reptilien’, für Prinz Charles sind sie diese verdammten Typen’. Wir sind Abschaum’, sagt der Royals-Klatsch-Reporter Harry Arnold selbst von seiner Zunft, aber wir sind die Creme de la creme des Abschaums’. Die königliche Familie wünscht Publicity um ihre Existenz zu rechtfertigen, meint der Daily-Mirror-Reporter Roy Greenslade, aber sie wollen die Nachteile, wie den steten Mangel an Privatsphäre, nicht in Kauf nehmen. Das WELTjournal zeigt das komplizierte Verhältnis des britischen Königshauses zu den Medien und die Wechselwirkung der beiden, die – so scheint es – auf Gedeih und Verderb aneinandergebunden sind. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 05.04.2017ORF 2
  • Folge 11
    Am Sonntag, den 16. April, stimmt das türkische Volk über die Verfassungsreform ab, die Präsident Erdogan noch mehr Machtbefugnisse verleihen soll. Im Windschatten des Referendums geht die Regierung gezielt gegen Oppositionelle vor. Mit dem Referendum ist indirekt die Wieder-Einführung der Todesstrafe verknüpft. Für einige nach dem Putschversuch vom Juli Inhaftierte könnte das die Hinrichtung bedeuten. 36.000 Menschen wurden bislang verhaftet, 75.000 aus ihren Diensten entlassen. Mit Provokationen gegen Deutschland und andere EU-Staaten hat Erdogan mittlerweile eine tiefgehende diplomatische Krise vom Zaun gebrochen. Die politischen Spannungen haben den Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre in der Türkei nahezu zum Erliegen gebracht, der Tourismus ist massiv eingebrochen.Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in der Türkei und in den Gemeinden der Auslandstürken in Europa, wo Anhänger und Gegner von Präsident Erdogan einander unversöhnlich gegenüberstehen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 12.04.2017ORF 2
  • Folge 12
    Vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich sorgt der Aufstieg der Chefin des rechtsextremen Front National in ganz Europa für Schlagzeilen. Laut Umfragen dürfte Marine Le Pen im ersten Wahlgang die meisten Stimmen und damit sicher in die Stichwahl kommen. Was will Marine Le Pen, die den Front National aus der Isolierung geführt hat, und wie werden sie und ihre Partei in Frankreich gesehen? Marine le Pen, die sich als Sauberfrau präsentiert und der vom Europa-Parlament Veruntreuung vorgeworfen wird, die Frankreich aus Europa führen und die Grenzen dicht machen will?Frankreich-Korrespondentin Eva Twaroch hat für das WELTjournal Marine le Pen bei ihren Wahlkampfauftritten begleitet: sie hat das vom Front National regierte Fréjus in Südfrankreich besucht, hat mit engen Vertrauten und politischen Gegnern gesprochen und auch mit Marine Le Pens Vater, Jean-Marie le Pen, dem Parteigründer des Front National, den seine Tochter aus der Partei ausgeschlossen hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 19.04.2017ORF 2
  • Folge 13
    Der 39 Jahre junge, frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hat gute Chancen Frankreichs neuer Präsident zu werden. Laut Umfragen wird Macron die Rechtsextremistin Marine Le Pen bei der Stichwahl am 7. Mai schlagen. Für seine Kritiker ist der unabhängige Mitte-Links-Kandidat ein Utopist ohne Programm, bei seinen Anhängern gilt er als ebenso charismatischer wie ambitionierter Senkrechtstarter. Viele Franzosen lieben ihn auch wegen seiner ungewöhnlichen Ehe: Macron ist mit seiner um 24 Jahre älteren früheren Französisch-Lehrerin verheiratet. Das WELTjournal zeigt ein Porträt des möglicherweise nächsten Präsidenten Frankreichs, von seiner Jugend über seine Studien an Frankreichs Elite-Kaderschmieden, seine Zeit als Banker und als Minister für Staatschef Holland. Zu Wort kommen Freunde, Kritiker und Weggefährten – und erstmals auch seine Ehefrau Brigitte, die im Wahlkampf allgegenwärtig ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 03.05.2017ORF 2
  • Folge 14
    Diese Woche geht der Eurovision-Song-Contest in der Ukraine über die Bühne, in einem Land, in dessen Ostteil Krieg herrscht. Zwar ist der Austragungsort Kiew vom Kriegsschauplatz etwa 800 Kilometer entfernt, trotzdem überschatten die Annexion der Krim und der Krieg mit den von Russland unterstützten Rebellen in Donezk das Mega-Event, bis hin zum Einreiseverbot für die russische Kandidatin. Auch das Motto des Song-Contests „Celebrating Diversity“ sorgt in der Ukraine für Spannungen. Homosexuelle stehen dort im Kampf um Anerkennung erst am Beginn und sehen sich Anfeindungen von weiten Teilen der Gesellschaft gegenüber. Zu den Feindbildern zählt auch der Begriff „Gender“. Frauen sind in Politik und Wirtschaft stark unterrepräsentiert, das Rollenbild ist traditionell-konservativ geprägt, der Schutz vor häuslicher Gewalt schwach. Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz zeigt im WELTjournal die Stimmung in Kiew in den Tagen des 62. Eurovision-Song-Contests. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 10.05.2017ORF 2
  • Folge 15
    In Russland wird Gewalt in der Familie offiziell wieder toleriert: Präsident Putin hat im Februar ein Gesetz unterzeichnet, das häusliche Gewalt zum Bagatell-Delikt herunterstuft, solange sie keine schweren Verletzungen zur Folge hat. Für viele Frauen ist die Gesetzesänderung ein Schock. Sie sehen darin ein verheerendes Signal an die Gesellschaft und einen Freibrief für gewalttätige Ehemänner. Nach Schätzungen stirbt alle 40 Minuten in Russland eine Frau durch Gewalt, tausende Kinder werden jedes Jahr misshandelt.
    WELTjournal-Reporterin Beate Haselmayer ist der weit verbreiteten Gewalt in Russland auf den Grund gegangen: sie trifft Täter und Opfer, Kritiker und Befürworter, sowie eine Tatookünstlerin, die misshandelten Frauen gratis ihre Narben mit Blumenbildern überdeckt. Und sie zeigt auf, wie überaus stark die russische Gesellschaft von Gewalt geprägt ist – von der Gewalt in der Familie bis zur Gewalt gegen Minderheiten, gegen Andersdenkende, gegen Homosexuelle oder Regierungskritiker. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 17.05.2017ORF 2
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 18.03.2018 angekündigt
  • Folge 16
    Auf seiner ersten Auslandsreise wird US-Präsident Trump überraschend als erstes Land Saudia-Arabien besuchen. Das erzkonservative wahhabitische Königreich, aus dem Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und die meisten der Attentäter des 11. September stammen, ist für die USA ein unersetzlicher strategischer Partner und gleichzeitig ein brandgefährlicher Verbündeter. Washington braucht die Saudis um die US-Militär-Stützpunkte am Golf zu halten, im Kampf gegen den Terror und als Regionalmacht im zerrütteten Nahen Osten. Allerdings müssen sich die USA eingestehen, dass die saudische Politik selbst Teil des Problems ist: dass reiche Saudis den IS und sunnitische Gotteskrieger finanzieren und dass ein Verbündeter, bei dem Frauen kaum Rechte haben, Verurteilte geköpft, Blogger ausgepeitscht werden, höchst fragwürdig ist.
    Die Saudis wiederum brauchen die USA als Waffenlieferant und als Schutzmacht, vor allem gegen den aufstrebenden schiitischen Iran. Das WELTjournal beleuchtet die umstrittenen Beziehungen zwischen Saudi Arabien und den USA und analysiert die Rolle des saudischen Königshauses in einer weltpolitisch höchst gefährdeten Region. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 24.05.2017ORF 2
  • Folge 17
    Angesichts verstopfter Straßen und steigender CO2-Belastung sind Alternativen zum Auto gefragter denn je. Konzepte für gewerbliches oder privates Carsharing boomen in Europa. Auf der anderen Seite setzen PKW-Hersteller zunehmend auf Elektro-Autos und auf immer mehr Hightech: Die Entwickler wollen vollständig selbstfahrende Autos auf den Markt bringen: die Tests sind überwiegend erfolgreich verlaufen, die Zulassung solcher autonomer Fahrzeuge könnte jedoch noch etwas länger dauern. Das WELTjournal analysiert die neuesten Entwicklungen im Individualverkehr und zeigt in Deutschland, den USA und den Niederlanden, wie die Alternativen der Zukunft aussehen könnten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 31.05.2017ORF 2
  • Folge 18
    Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt und steht dennoch am Abgrund. Der frühere Staatschef Hugo Chavez wollte in Venezuela das „sozialistische Paradies auf Erden“ errichten, doch nach seinem Tod ist unter seinem Nachfolger Nicolas Maduro die ohnehin schwache Wirtschaft völlig eingebrochen. Seit Monaten geht die Opposition fast täglich auf die Straße, an die 50 Menschen sind bei den Protesten getötet worden. Da ausländische Journalisten kaum eine Einreisegenehmigung bekommen hat sich der australische Reporter Eric Campbell als Tourist ausgegeben und die angespannte Lage in Venezuela under cover unter die Lupe genommen.
    Im WELTjournal zeigt er, wie knapp bereits Grundnahrungsmittel geworden sind und wie sich schon ab drei Uhr früh Menschenschlangen vor den Supermärkten bilden, die auf eine Lieferung Mehl, Butter oder Toilettepapier warten. Dass man, wenn man 500 US$ wechseln will, eine Reisetasche braucht für die Berge von Geldscheinen, weil die Inflation zuletzt sagenhafte 800 Prozent betragen hat. Dass die Kriminalitätsrate in die Höhe geschossen ist und dass zehntausende Menschen das fast bankrotte Land bereits verlassen haben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 07.06.2017ORF 2
  • Folge 19
    Strenggenommen hat die siebenjährige Greta zwei Väter und zwei Mütter: Die beiden Deutschen Jens und Andreas, sowie eine Leihmutter und eine Eizellenspenderin aus den USA. Jens und Andreas waren unter den ersten Deutschen, die auf diesem Weg ein Kind bekamen und es aus den USA nach Deutschland brachten. Weil Leihmutterschaft und Eizellenspende in den meisten europäischen Ländern verboten ist, weichen homosexuelle Paare oft in Länder wie Indien, die Ukraine oder in die USA aus. Rund 100.000 Euro kostet das Verfahren in den USA, inklusive Gebühren für die Reproduktionsklinik, die Agentur, die Eizellenspenderin, die Leihmutter und vieles mehr.
    Das WELTjournal begleitet Jens und Andreas seit Gretas erstem Geburtstag und auf ihrem Weg zum zweiten Kind, von der Zeugung in einem Reagenzglas bis in den Kreissaal. Dabei lernen die Zuschauer auch die Leihmutter und die Eizellspenderin kennen. Die Reportage gewährt Einblick in die Welt von Frauen, die für Geld anderen Menschen ihren Kinderwunsch erfüllen – ein höchst umstrittenes Geschäft, in ethischer aber vielfach auch rechtlicher Hinsicht, sowohl für das Kind als auch für die Leihmutter. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 14.06.2017ORF 2
  • Folge 20
    Europas Städte-Tourismus boomt wie nie zuvor. Angeheizt durch aggressives Preisdumping, Billigflüge und den Trend zu relativ günstigen Urlauber-Appartements über Internet-Plattformen wie Airbnb werden viele Städte von Touristenmassen schier überrollt. Seit auch viele Kreuzfahrtschiffe auf ihren Routen die Hotspots anlaufen, fürchten die Bewohner von Venedig, Barcelona und Dubrovnik, dass der Massentourismus ihre Stadt zerstört. Allein Venedig zählt 30 Millionen Urlauber im Jahr, bei 50.000 Einwohnern im historischen Kern. Das WELTjournal zeigt neben den wirtschaftlichen Vorteilen auch die vielen Schattenseiten des Massentourismus, wie Verkehrschaos, Müllberge und steigende Mieten.
    Einheimische fühlen sich aus ihren Städten verdrängt – vielerorts kippt die Stimmung und aus Gastfreundschaft wird Ablehnung. In Barcelona schreiben verärgerte Bürger bereits Slogans wie „Tourist go home“ auf die Gehsteige. Die Altstadt von Dubrovnik gleicht immer mehr einem Freilichtmuseum, in dem die Bewohner nur noch als Dienstleister Arbeit finden, weil es keine qualifizierten Jobs mehr gibt. Und Venedig droht wegen der ständig steigenden Zahl der Tagestouristen, die von den Kreuzfahrtschiffen in die Stadt strömen, in einem Menschenmeer und in Folge im Müll zu versinken. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 21.06.2017ORF 2
  • Folge 21
    Im Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten schaut die Welt auf Syrien, doch im Jemen, im Süden der Arabischen Halbinsel, bahnt sich eine Tragödie ähnlichen Ausmaßes an. Seit drei Jahren tobt ein Bürgerkrieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der sunnitischen Regierung, die von Saudi Arabien mit Luftangriffen und Flächenbombardements unterstützt wird. Teile des Landes liegen in Schutt und Asche, die Infrastruktur und die Gesundheitsversorgung sind zusammengebrochen. Millionen Menschen wissen nicht, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen, 500.000 Kinder drohen zu verhungern. Die UNO, Ärzte ohne Grenzen, und Hilfsaktionen wie „Nachbar in Not“ haben Spendenaufrufe gestartet, um zumindest die Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung wiederherzustellen. Das Weltjournal zeigt eine Reportage über den dramatischen Alltag der Kinder im Jemen, die die größten Leidtragenden des Krieges sind und deren Leben von Bomben, Hunger und zuletzt auch noch dem Ausbruch von Cholera geprägt ist . (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 28.06.2017ORF 2

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