Welt der Tiere (2000) Gorongosa – Ein Paradies kehrt zurück – Teil 1
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Gorongosa – Ein Paradies kehrt zurück – Teil 1(Gorongosa – Paradise Reborn – Part 1)
30 Min.
G5 ist endlich an seinem Ziel angekommen. 1200 km LKW-Fahrt liegen hinter ihm, mit ihm sind 5 weitere graue Riesen gekommen: Elefanten aus Südafrika. Das war im Oktober 2008. G5 ist ein tonnenschwerer Elefantenbulle, der mit der gesamten Gruppe aus Südafrika in seine neue Heimat versetzt wurde, nach Gorongoza. Bereits 2006 kamen 57 Tiere einer anderen Art hierher: Büffel aus dem Krugerpark. Der Gorongoza National Park liegt mitten in Mozambique und war bis zum Beginn des 17-jährigen Bürgerkrieges ein wahres Paradies. Bis Mitte der 70er Jahre war Gorongoza eine Oase für Tierherden, vergleichbar mit denen in der Serengeti in Tansania. Gorongoza war bekannt für Elefanten, deren Stoßzähne bis zu zwei Meter maßen und mehrere 100 Pfund schwer waren. Das war alles vor 1975. Zu diesem Zeitpunkt wurde Mozambique unabhängig und das Land verfiel in einen langen Bürgerkrieg. Gorongoza war der Mittelpunkt des Krieges, Soldaten schlachteten die Tiere ab und bemächtigten
sich des Elfenbeines. Gorongoza war bald ohne Tiere, alles, was den Soldaten zur Nahrung oder zum Verkauf diente, wurde gnadenlos getötet. Dazu kamen noch die Tiere, die durch Landminen zerfetzt wurden. Anfang dieses Jahrtausends lebten in Gorongoza nur noch 100 Elefanten, alle waren ohne Stoßzähne. Diese Tiere hatten die Wilderer übrig gelassen, sie waren für sie nutzlos. Erst 2004 begann man, den Park wieder aufzubauen. Mit der finanziellen Unterstützung einer amerikanischen Stiftung und seit 2006 mit Tieren, die aus Südafrika kamen, kehrte das Wildleben in den Park zurück. Gorongoza wird wieder zum Paradies für Fauna und Flora, nach Jahrzehnten der Zerstörung und Verwüstung. Der Gorongoza National Park ist über 4000 km² groß und liegt am südlichen Ende des Afrikanischen Grabenbruches. Sein Gebiet umfasst sowohl die Ebenen mit Flüssen und dem Lake Urema, die Hochplateaus wie auch den über 1800 Meter hohen Mount Gorongoza. (Text: Bayerisches Fernsehen)