Was glaubt Deutschland? Staffel 3, Folge 1: Die Gerechtigkeit und die Religionen
Staffel 3, Folge 1
6. Die Gerechtigkeit und die Religionen
Staffel 3, Folge 1
Machen Religionen unsere Gesellschaft gerechter? In Judentum, Christentum und Islam ist oft von einem „gerechten“ Gott und Schöpfer die Rede. Warum aber ist die Welt dann alles andere als gerecht – wie erklären die Religionen diesen Widerspruch – und welchen Beitrag leisten sie für eine gerechtere Welt? Neugierig macht sich Reporter Steffen König auf eine Spurensuche quer durch Deutschland. In einer weiteren Folge von „Was glaubt Deutschland?“ begegnet er Juden, Christen, Muslimen und Buddhisten und fragt sie nach ihrem Sinn für Gerechtigkeit. Und er trifft Atheisten, von denen er wissen will, ob sie „gottlos“ mit dem gleichen Eifer für Gerechtigkeit und bessere Verhältnisse in unserer Gesellschaft engagieren. Steffen König ist auf Spurensuche. Er lässt sich von persönlicher Neugier und von journalistischem Gespür leiten. Er blickt hinter die Kulissen des religiösen Alltags und der religiösen Rituale. Er fragt nach Gottesbildern, nach heiligen Schriften und religiösen Autoritäten, nach Glaubenserfahrungen, Tabus, Regeln und Riten und er will wissen, wie sich Menschen ein Leben nach dem Tod vorstellen. Steffen König trifft auch Menschen, die an keinen Gott glauben und keiner Religion angehören. Wie lebt, wer nicht glaubt? Nach welchen Prinzipien
gestalten Atheisten ihr Leben? In Duisburg-Marxloh packt Steffen König in einer katholischen Kleiderkammer mit an, lernt Pater Oliver Potschien kennen, der ein sozial-pastorales Zentrum leitet – Hilfe für Leib und Seele gibt es dort. Hier geht’s nicht um Almosen, sondern um Bildung, Chancen, Perspektiven. In Ulm schildert Rabbiner Shneur Trebnik welche Regeln für einen gläubigen Juden gelten, der sich an der Gerechtigkeit Gottes orientiert. Der Frankfurter Martin Wagner hat dagegen einen „Gottlosen-Stammtisch“ gegründet und erzählt, warum und wie er sich für eine gerechte Gesellschaft engagiert. Steffen besucht eine junge Mannheimer Muslima in einem Jugendzentrum, die dort Kurse für Mädchen gibt und sich für Chancengleichheit einsetzt. Und schließlich widmet er sich auch der buddhistischen Meditationspraxis und fragt nach, ob man damit einem gerechten Leben näher kommt. Steffen König konfrontiert seine Gesprächspartner mit hartnäckigen Fragen und bringt dabei auch eigene Erfahrungen und Haltungen ein. Er will genau wissen, wer was glaubt in Deutschland: kritisch, aber nicht respektlos, auf Werte bezogen, aber nicht durch Vorurteile abgelenkt. So ist der Film auch Ratgeber, der informieren und nicht bevormunden will – und Orientierung schaffen: Was glaubt Deutschland? (Text: ARD)