Von Wurzeln und Stämmen Staffel 1, Folge 3: Kolumbien – Die Aruaken in den Bergen
Staffel 1, Folge 3
3. Kolumbien – Die Aruaken in den Bergen
Staffel 1, Folge 3 (52 Min.)
In der majestätischen Berglandschaft der Sierra Nevada im Norden Kolumbiens liegt das Territorium der Aruaken. 30.000 Mitglieder des indigenen Volkes leben in diesem außergewöhnlich artenreichen Ökosystem, als dessen Hüter sie fungieren. Ihre traditionelle Lebensweise steht in auffälligem Gegensatz zur modernen Welt. Die Gemeinschaft ernährt sich hauptsächlich von Ackerbau und Sammeln und lebt in völligem Einklang mit der großzügigen Natur, der ihre ganze Dankbarkeit gilt. Die Aruaken beschützen ihr Territorium vor den zahlreichen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind: Guerillas und paramilitärische Gruppen, massive Abholzung, Abbau von Bodenschätzen, Klimawandel. Ihre friedlichen „Waffen“ sind die Selbstversorgung – und die Kraft ihrer Traditionen. Die Aruaken sind Permakulturexperten. Dank ihrer Kenntnisse gelang es ihnen
mit der Zeit, Hunderte Hektar Wald wiederherzustellen. Eine von kolumbianischen Biologen angeführte Expedition entdeckte, dass zahlreiche vom Aussterben bedrohte Froscharten sich jetzt wieder in diesem Gebiet fortpflanzen. Der Geograf Eric Julien versucht, das fundierte Verständnis der Aruaken für ihren Lebensraum samt dessen Natur, Fauna und Flora besser zu begreifen. Gemeinsam mit ihnen erarbeitet er eine Kartografie ihres Lebensraums. Für Mamu Hernando, den spirituellen Anführer der Aruaken, lässt sich das Leben nicht auf den Erfolg oder den Fortschritt der Menschheit reduzieren. Die Weltanschauung seines Stammes liegt im Schutz allen Lebens begründet. Angesichts existenzbedrohender Katastrophen glauben die Aruaken daran, dass ihre Kultstätten das Leben bewahren und ihre Achtung der Natur das Schlimmste abwenden kann. (Text: arte)
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