Vergessene Schätze des Mittelmeers Folge 8: Das Nationalmuseum von Beirut, Libanon
Folge 8
8. Das Nationalmuseum von Beirut, Libanon
Folge 8 (26 Min.)
Der Libanon, gelegen am östlichen Rand des Mittelmeers, ist kaum größer als Korsika. Das Land hat 225 Kilometer Küstenlinie, im Süden grenzt es an Israel, im Osten und Norden an Syrien. Der Libanon war schon immer ein Schnittpunkt der Kulturen, Begegnungsstätte der unterschiedlichsten Zivilisationen. In seinen Grenzen leben nicht weniger als 18 religiöse Gemeinschaften nebeneinander. Was ist das gemeinsame Fundament dieses Mosaiks? Welches Band hält die Libanesen zusammen? Die Antwort findet sich im Herzen der Hauptstadt, wo an einem einzigartigen Ort die Zeugnisse der Identität des Landes bewahrt werden: im Nationalmuseum von Beirut, das unzählige Kultgegenstände, Grabbeigaben, Statuen und Mosaiken zeigt. Das
Museum wurde 1942 eröffnet und präsentiert heute auf 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche 7.000 Jahre Geschichte. Die ereignisreiche Geschichte des Libanons lässt Rückschlüsse über die Entwicklung des gesamten Mittelmeerraums ziehen. Erzählt wird diese Geschichte von König Ahiram, einem der ersten Herrscher der Hafenstadt Byblos, der etwa 1.000 Jahre vor Christus lebte. Sein Bericht beginnt mit der Lieferung von Zedernholz an die ägyptischen Pharaonen und reicht bis zur Eroberung Roms. Im Libanon wurde unter anderem die Glasherstellung, das phonetische Alphabet und die Seeschifffahrt erfunden. In der Antike war der Libanon deshalb eine wichtige Drehscheibe des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs. (Text: arte)
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