Unser Land Bayern

Vom Urwald zum Wirtschaftsforst und wieder zum Urwald – so in etwa lässt sich die Entwicklung des Waldgebiets im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet charakterisieren. Ab dem 15. Jahrhundert war der Wald Holzlieferant für die Glasindustrie, die Unmengen dieses Rohstoffs brauchte. Zusätzliche Eingriffe in die Natur entstanden durch die Notwendigkeit, das Holz zu den Hütten zu transportieren. Der Niedergang der Glasindustrie Anfang des 20. Jahrhunderts hinterließ einen Kahlschlag auf allen Gebieten: Arbeitslosigkeit und Armut bei der Bevölkerung sowie eine „heruntergewirtschaftete“

Natur.
In den 60er-Jahren wurde die Idee geboren, aus den Resten des noch vorhandenen Urwalds den ersten Nationalpark Deutschlands zu schaffen. So konnte einerseits die einzigartige Landschaft erhalten bleiben und andererseits wurde durch den einsetzenden Tourismus das Wirtschaftsleben der Region wieder angekurbelt. Ein Filmteam begleitet eine Schulklasse auf ihrer Wanderung durch den Nationalpark, gibt dabei Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt und dokumentiert politische und gesellschaftliche Ereignisse in der Geschichte des Nationalparks. (Text: Bayerisches Fernsehen)