2019, Folge 145–156

  • Deutsche TV-PremiereMi 16.01.2019MDR
  • Im Februar beschäftigt sich „unicato“ mit der Inszenierung des Selbst im Film. Zu Gast in der Sendung: Konrad Bohley, Filmemacher aus Köln, mit seinem Kurzfilm DER IMAGEFILM, in dem er selbst die Hauptrolle spielt. Bohley greift in dem Film auf seine jahrelange Erfahrung als Cutter von Werbevideos zurück. Er verkörpert außerdem selbst die Hauptdarsteller – den narzisstischen Marketing-Director Kegge und den ehemaligen Praktikanten Frido. RP Kahl – Schauspieler, u.a. in „Oh Boy“ und „Berlin Calling“, ist seit Jahren schon in diversen Rollen wie Regie und Produktion hinter der Kamera aktiv.
    Seit 2018 ist er Professor an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin und lehrt dort „Film als szenische Kunst“. Der Studiengang soll die Regiearbeit sowie Schauspielkunst miteinander verbinden und so eine gesamtheitliche Ausbildung des zeitgenössischen Filmschaffens bieten. In ihren Videoinstallationen arbeitet Model und Videokünstlerin Britta Thie mit sich selbst als Spiegelbild der Generation der „Digital Natives“, setzt sich mit Selfie-Kultur und digitaler Nostalgie auseinander.
    „unicato“ zeigt ihre Kurzfilme HI, HD, SHOOTING sowie LIQUEFY. Außerdem zu Gast: Altmeister der Verwandlung, Bjørn Melhus. Melhus, einer der bekanntesten Medienkünstler Deutschlands, nutzt die eigene Person in seinen Videos als weiße Wand, Vehikel und Projektionsfläche für den Zuschauer. Hauptfokus soll auf den unzähligen Filmzitaten liegen, die Melhus aus alten Filmen sammelt und kollagiert. unicato zeigt seine Arbeit I’M NOT THE ENEMY und trifft den Künstler im Gespräch. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.02.2019MDR
  • Im März ist „unicato“ zu Gast in Chemnitz und trifft dort den Filmemacher Jan Soldat am Ort seiner filmischen Ursprünge – in der Chemnitzer Filmwerkstatt. Der Filmemacher Jan Soldat ist ein nicht ganz unumstrittener Vertreter der deutschen Filmszene. In seinen meist dokumentarischen Arbeiten beleuchtet er oft Themen rund um Sexualität weit ab vom Mainstream sowie diverse Fetische. Dabei begegnet er seinen Protagonisten stets auf Augenhöhe, kommt ihnen so nahe, dass es manchem Zuschauer auch zu intim sein kann. Die meist nur auf Festivals gezeigten Filme lösen durch ihre unkommentierte und offene Erzählweise kontroverse Diskussionen aus. „unicato“-Moderator Markus Kavka trifft den Filmemacher in seiner Heimatstadt Chemnitz.
    Im dortigen Cubkino Sigmar und der darin beheimateten Chemnitzer Filmwerkstatt machte Jan Soldat seine ersten filmischen Erfahrungen. „unicato“ zeigt seinen Kurzfilm „Beziehungsweise“ (D, 2013), Ausschnitte aus seinen Arbeiten „Protokolle“ (D, 2017) und „Ein Wochenende in Deutschland“ (D, 2013) sowie den in Zusammenarbeit mit dem RBB entstandenen Kurzspielfilm „Crazy Dennis Tiger“ (D, 2012) – eine mit Laiendarstellern besetzte Coming-Of-Age Story. Außerdem zu Gast: Mitbegründer der Chemnitz Filmwerkstatt, Ralf Glaser, der Jan Soldat bei seinen ersten filmischen Schritten begleitet hat. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.03.2019MDR
  • Schöne neue, digitale Welt. unicato widmet sich diesmal Filmen, die sich mit unserem digitalisiertem Leben befassen – von den schönsten Zukunftsvisionen bis zum erschreckenden Gegenwartsszenario. Wie der preisgekrönte Dokumentarfilm PRE-CRIME (*) von Monika Hielscher und Matthias Heeder über Predictive Policing: Eine Methode, bei der schon heute Polizeicomputer entscheiden, ob wir gefährlich sind oder es bald sein werden. Der Film kommt mit einem Game und einer App im Gepäck, die mit Passanten ausprobiert wurden.
    unicato zeigt Ausschnitte aus dem Film. unicato-Moderator Markus Kavka spricht außerdem mit den Machern Regisseur Matthias Heeder und Produzent Stefan Kloos (Rise and Shine) über Big Data-Überwachung, die Herausforderung, Bits und Bytes zu visualisieren und ob Apps die Zukunft des filmischen Storytellings werden. Weitere Filme in der Sendung: FUTURE THOUGHTS von Loek Vugs: (Animation, NL 2017, 3 min) Diese animierte Gedankensammlung wirft einen minimalistischen und positiven Blick auf unser zukünftiges, technologisiertes Alltagsleben.
    IRony von Radheya Jegatheva: (Animation, AUS 2017, 4 min) Der Film erforscht die Beziehung zwischen Mensch und Technologie – aus der Perspektive eines Telefons. Die handgezeichneten Animationen basieren auf dem preisgekrönten Gedicht „Seven Billion“ des Regisseurs Radheya Jegatheva. SELFIES von Claudius Gentinetta: (Animation, CH 2018, 4 min) In einer gezeichneten Komposition von digitalen Selfies zeigt sich der verstörende Abgrund der menschlichen Selbstdarstellung.
    FOLLOWER von Jonathan Benedict Behr: (Spielfilm, D 2018, 9 min) Ein Thriller, der ausschließlich über den Smartphone-Screen erzählt wird: Claras neuer Instagram-Follower mutiert zu einem Stalker, der nicht nur in der digitalen sondern auch in der realen Welt zur Gefahr wird. LEBEN von Lorenz Vetter: (Animation, D 2016, 3 min) Das Leben findet digital statt und alle versinken in grotesker Abhängigkeit zum Smartphone. Vetter wirft einen dystopischen, schwarz-humorigen Blick auf unseren Umgang mit „smarter“ Technik. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.04.2019MDR
  • Deutsche TV-PremiereMi 08.05.2019MDR
  • Die Sendung stellt das Festival im Dreiländereck vor, spricht mit Film- und Festivalmacherinnen und zeigt drei Kurzfilme aus Deutschland, Tschechien und Polen. Das NFF findet an mehr als 20 Austragungsorten statt – in Großhennersdorf, dem „Epizentrum“, taucht unicato-Moderator Markus Kavka in das Festivalgeschehen: Er spricht mit Festivalleiterin Ola Staszel u.a. über die Herausforderungen, auf dem Land ein Filmfestival auf die Beine zu stellen. Was zeichnet Kurzfilme aus Tschechien aus? Darüber spricht Markus Kavka mit Jana Černik, Geschäftsführerin der AG Kurzfilm und Organisatorin der deutsch-tschechischen Kurzfilmtournee „Feinkošt“.
    Was es bedeutet, einen Film nicht nur über ein kulturübergreifendes Thema zu machen, sondern ihn auch länderübergreifend herzustellen – davon erzählen die Filmemacherin Chiara Fleischhacker und Autorin Milena Aboyan zu ihrem Film WAS BLEIBT. In Zittau trifft unicato auf Thomas Zenker. Der junge, weltoffene Oberbürgermeister setzt sich für das kulturelle Leben in der Stadt ein.
    unicato fragt Thomas Zenker: Was kann ein Filmfestival wie das NFF in einer konjunkturschwachen Provinzregion leisten? Die Kurzfilme in der Sendung: SIOSTRY von Michał Hytroś (Dokfilm, PL 2018, 20 min) Hinter den Mauern des ältesten Klosters Polens leben zwölf Benediktiner-Schwestern, fast alle jenseits der 70. Unaufgeregt und humorvoll zeigt der Film ihren Alltag. ŠTVANICE von Michaela Režová (Animation/​Dokfilm, CZ 2018, 12 min) In dem animierten, dokumentarischen Kurzfilm sprechen ehemalige Spieler der tschechoslowakischen Eishockey-Mannschaft.
    Sie erzählen von den glorreichen Jahren, als ihr Mannschaft zu den besten der Welt zählte und von den traumatischen Ereignissen von 1950. WAS BLEIBT von Chiara Fleischhacker (Spielfilm, D 2018, 8 min) Die Braut Elaha hat sich nach der Hochzeitsfeier gemeinsam mit ihren Freundinnen im Badezimmer eingeschlossen, um sich ein künstliches Jungfernhäutchen einzusetzen. Der Film zeigt sensibel und eindrücklich den Zwiespalt zwischen modernen und traditionell-religiösen Moralvorstellungen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.06.2019MDR
  • Das Magazin für jungen Film im MDR taucht in einer 60-minütigen Sendung ein in die leuchtenden Farben und fantasievollen Muster von Kinshasas Modewelt. Die renommierte Filmemacherin und Autorin Dorothee Wenner folgt in ihrer Mockumentary KINSHASA COLLECTION den Spuren der Sapeurs, den kongolesischen Fashionistas: Ein deutsches Filmteam reist in die neue Modehauptstadt Kinshasa, um einen Trailer über die kongolesische Modeszene zu drehen. Dieser soll die deutsche öffentliche Meinung über Afrika ändern. Aber dann kommt alles anders. Dem Filmteam wächst das Projekt über den Kopf und findet sich mit einem neuen Modelabel verbandelt wieder.
    Die Grenzen von Realität und Fiktion verschwimmen. In sechs Episoden beleuchtet das Projekt die globalen Verflechtungen des Textilhandels zwischen der Demokratischen Republik Kongo, China und Europa. Die interaktive Webserie ermöglicht eine Verlinkung zu den Protagonisten und Künstlern der Serie. Die Webserie also das Format der Zukunft? unicato-Moderator Markus Kavka spricht neben der Regisseurin Dorothee Wenner, die eine dramaturgisch angespitzte Version ihrer selbst spielt, auch mit der Kamerafrau und Berlinale-Talent Jana Keuchel, einer weiteren Hauptfigur der Serie. unicato zeigt die Episoden 2 und 5. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.07.2019MDR
  • YouTube killed the MuVi-Star: das Musikvideo Mit Philipp Käßbohrer (Regisseur und Produzent bildundtonfabrik) Jessica Manstetten (Leiterin MuVi-Programm der Int. Kurzfilmtage Oberhausen) Dietrich Brüggemann (Regisseur, Autor, Musiker „Theodor Shitstorm“) Es gibt ein Genre, das sich in den vergangenen 30 Jahren immer wieder neu erfunden hat und als besondere Form des Kurzfilms oft unterschätzt wird: das Musikvideo. Nach seiner Hochphase in den goldenen Jahren des Musikfernsehens erlebt das Musikvideo in den sozialen Medien eine Renaissance; entwickelt durch das Internet eine neue Erzählform und eigene Bildsprache.
    „unicato“ beleuchtet die deutsche Musikvideo-Szene in einer Sendung mit Doppelmoderation: Markus Kavka, ehemaliger MTV-Moderator, zusammen mit Jessica Manstetten, Mitherausgeberin des Buchs „after youtube. Gespräche, Porträts, Texte zum Musikvideo nach dem Internet“. Beide treffen in Berlin den Grimmepreisträger Philipp Käßbohrer. Der Regisseur und Produzent drehte Musikvideos für u.a. Get Well Soon und Olli Schulz und ist als Co-Chef der bildundtonfabrik einer der kreativen Köpfe hinter Jan Böhmermanns Late Night Show „Neo Magazin Royale“ sowie der Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“.
    Käßbohrer zählt zu den spannendsten Geistern im Genre des narrativen Musikvideos. Außerdem zu Gast: Regisseur, Autor und Berlinale-Preisträger Dietrich Brüggemann. Neben seinen Langfilmen „3 Zimmer/​Küche/​Bad“ oder „Tatort“-Folgen wie „Murot und das Murmeltier“ inszenierte Brüggemann Musikvideos für u.a. Kettcar, Thees Uhlmann, Judith Holofernes und die eigene Band Theodor Shitstorm. „unicato“ spricht mit ihm über seine Arbeiten und seine Doppelrolle als Musiker und Regisseur der eigenen Clips.
    Musikvideos in der Sendung: * Aloa Input – „Perry“ (2015, 4 min) Regie: Susanne Steinmassl * Deichkind – „Wer sagt denn das“ (2019, 4 min) Regie: Timo Schierhorn & UWE (Auge Altona) * Deichkind – „Richtig gutes Zeug“ (2019, 3 min) Regie: Timo Schierhorn & UWE (Auge Altona) * Maeckes – „Gettin’ Jiggy With It“ (2016, 4 min) Regie: Philipp Käßbohrer * Mouse on Mars – „Lost And Found“ (2014, 4 min) Regie: Klaus Lemke * Olli Schulz – „Boogieman“ (2015, 8 min) Regie: Jan Bonny * Theodor Shitstorm – „Schuld“ (2019, 5 min) Regie: Dietrich Brüggemann * Theodor Shitstorm – „Kunst“ (2018, 4 min) Regie: Dietrich Brüggemann (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.08.2019MDR
  • FIRST STEPS – Der Deutsche Nachwuchspreis wurde 1999 von den Produzenten Bernd Eichinger und Nico Hofmann ins Leben gerufen und wird jährlich an herausragende Abschlussfilme von Studentinnen und Studenten der Filmschulen in den deutschsprachigen Ländern verliehen. Der Preis präsentiert der Branche das hohe kreative Potenzial des Nachwuchses und erleichtert den Absolventinnen und Absolventen die ersten Schritte in den Beruf. Über die Jahre ist der FIRST STEPS Award zum renommiertesten Nachwuchsfilmpreis Deutschlands herangewachsen. Zum 20-jährigen Jubiläum des FIRST STEPS Awards besucht unicato-Moderator Markus Kavka den diesjährigen Nominiertenabend.
    unicato trifft die künstlerische Leiterin Andrea Hohnen – seit Anbeginn das Herz und die Seele von FIRST STEPS, welche dafür in diesem Jahr mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wird. Außerdem im Gespräch: Moderator, Autor und Filmkritiker Knut Elstermann. Als ehemaliger FIRST STEPS-Juror berichtet er über seine persönliche Verbindung zum Nachwuchspreis und wird in diesem Jahr die Preisverleihung moderieren. Markus Kavka spricht zudem mit Regisseur Erik Schmitt über sein aktuelles Langspielfilmdebüt „Cleo“. Dazu zeigen wir seinen Kurzfilm „Nashorn im Galopp“, welcher 2013 für den FIRST STEPS Award nominiert war und die Grundlage für die Entstehung von „Cleo“ bildet.
    Eine Hommage an Berlin, die Seele einer Stadt und ihrer verborgenen Botschaften. Auch im Gespräch: zwei der drei in diesem Jahr für den besten Kurzfilm nominierten Filmemacher: Tuna Kaptan und Christoph Sarow, die von ihren aktuellen Arbeiten berichten. Darüber hinaus zeigt unicato „Watu Wote“ der Regisseurin Katja Benrath, welcher 2017 neben dem Preis für den besten Kurzfilm auch den NO FEAR Award erhielt. Der Spielfilm thematisiert den erbitterten Konflikt zwischen Christen und Muslimen an der Grenze zwischen Kenia und Somalia und ist gleichzeitig eine Erinnerung an Zivilcourage und Mut.
    Ebenso im Programm: der 2013 als besten mittellangen Film ausgezeichneten Film „Sunny“ von Barbara Ott. Der Film erzählt die Geschichte des 19-jährigen Hajo, der in seiner Doppelrolle als junger Vater und Heranwachsender an seine Grenzen stößt und verzweifelt versucht diese zu überwinden. Außerdem dabei: Der animierte Kurzfilm „BÄR“ von Pascal Flörks, 2014 Preisträger des FIRST STEPS Kurzfilm Awards: mittels Fotografien erzählt der Filmemacher aus der Vergangenheit seines Großvaters und arbeitet damit seine eigene Geschichte zu ihm auf. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.09.2019MDR
  • Markus Kavka trifft Filmschaffende, die in ihren Arbeiten in eine Doppelrolle schlüpfen, sowohl die Regie als auch das Schauspiel besetzen und die Grenzen von Realität und Fiktion verschwimmen lassen. Bjørn Melhus ist einer der bekanntesten Medienkünstler Deutschlands. Der Altmeister der Verwandlung nutzt die eigene Person in seinen Videos als Vehikel und Projektionsfläche für den Zuschauer. Melhus benutzt dafür konsequent Found-Footage-Material aus Filmklassikern, TV oder Youtube-Videos. Filmemacher Konrad Bohley greift in seinem IMAGEFILM auf seine Erfahrungen als Cutter von Werbevideos zurück. Bohley inszeniert sich in seinem Kurzfilm selbst als narzisstischen Marketing Director, agiert als Off-Stimme seines schauspielerischen Gegenparts und war Editor des Films.
    RP Kahl, Schauspieler, u. a. in „Oh Boy“ und „Berlin Calling“, ist seit Jahren auch hinter der Kamera als Regisseur und Produzent. Seit 2018 ist er Professor an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin und lehrt dort „Film als szenische Kunst“. Ein Studiengang der Regiearbeit und Schauspielkunst miteinander verbinden soll. Videokünstlerin Britta Thie inszeniert sich in ihren Installationen als Spiegelbild der Generation der „Digital Natives“ und setzt sich dabei mit der Selfie-Kultur und digitaler Nostalgie auseinander. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.10.2019MDR
  • Die unbegrenzte Teilhabe an Film und Fernsehen ist in Deutschland vielen Menschen mit Behinderungen noch immer nicht möglich – seien es seh- und hörbehinderte Personen, die dies von Geburt an sind oder Menschen, die durch Unfälle oder das Älterwerden beeinträchtigt sind. „unicato“ gibt diesmal einen Einblick in die Barrierefreiheit der deutschsprachigen Filmkultur. Moderator Markus Kavka trifft die sehbehinderte Berliner Bloggerin und Cineastin Barbara Fickert im barrierefreien Kino Cineding in Leipzig. Sie erklärt ihm, wie sich blinde Menschen das Kino erschließen müssen.
    Gerhard Protschka, Leiter des inklusiven Schweizer Filmfestivals „look&roll“, berichtet vom Aufbau eines barrierefreien Festivals und zieht Bilanz: Wie schneiden deutsche Bemühungen um Teilhabe im internationalen Vergleich ab? Außerdem stattet Markus Kavka der Redaktion „Barrierefreiheit“ des MDR einen Besuch ab und erfährt, wie man Film und Fernsehen für Menschen mit Beeinträchtigung via Audiodeskription und deskriptiven Untertiteln erlebbar machen kann. Zur Seite steht ihm der seit seiner Geburt schwerhörige Berliner Autor Wille Felix Zante.
    Selbst Experte für die deskriptive Untertitelung, erklärt er, worauf es bei der Anfertigung ankommt. In einem Mediatheks-Spezial spricht Markus Kavka mit Christoph Marx vom Landesfilmdienst Sachsen über das Wanderkino-Projekt „Kino ohne Hürden“, das barrierearme Kinoangebote in sächsische Kleinstädte bringt. Filme in der Sendung: „Sandmännchen“ von Mark Michel (Dokfilm, D 2017, 84 min, Ausschnitte) Der Leipziger Filmemacher nimmt das Publikum mit in die Erfahrungs- und Erlebniswelt der schwer behinderten, autistischen Autorin Veronika Raila, die auch Co-Regisseurin des Films ist.
    „unicato“ trifft den Filmemacher und zeigt Ausschnitte aus dem Langfilm. „Voor Film“ von Douwe Dijkstra (Experimentalfilm, NL 2015, 12 min) Regisseur Douwe Dijkstra übersetzt die Essenz aus Gesprächen mit dem – auch seh- und hörbehinderten Kinopublikum – in absurd-verspielte Bildwelten. „Notes on Blindness“ von Pete Middleton & James Spinney (Dokfilm, GB 2014, 12 min, Ausschnitt) 1981 erblindet der Schriftsteller John Hull und dokumentiert diese Erfahrung in poetischen Texten.
    Der Film übersetzt diese Tonaufnahmen in assoziative Bilder. „Digital Immigrants“ von Dennis Stauffer & Norbert Kottmann (Dokfilm, CH 2016, 21 min) Nicht nur körperliche und geistige Behinderungen können die Teilhabe einschränken, auch das Älterwerden und der mediale Wandel. Der Film begleitet eine Gruppe von Seniorinnen und Senioren, die versuchen Anschluss an das digitale Zeitalter zu finden. ^ Die komplette Sendung sowie alle Kurzfilme stehen nach der Ausstrahlung für vier Wochen in der ARD-Mediathek unter „unicato“ zur Verfügung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.11.2019MDR
  • Es werden Kurzfilme und Interviewausschnitte des vergangenen „unicato“-Jahres gezeigt. In der „unicato“-Sendung „Me, Myself & I – Selbstinszenierung im Film“ wurde u. a. Medienkünstlerin und Model Britta Thie begrüßt. Thema des Gesprächs war die permanente Selbstperformance im Social Media-Zeitalter. Auch Filmemacher und Schauspieler RP Kahl redet über Selbstdarstellung in der Kulturgeschichte. Folgende Filme werden gezeigt: „Liquefy“ von Britta Thie (D 2010, 1 min) Treffen sich zwei Models: Videokünstlerin Britta Thie verphotoshopped eine Unterhaltung.
    „Shooting“ von Britta Thie (D 2009, 1 min) Leide, aber arrogant! Protokoll eines Foto-Shootings. „Der Imagefilm“ von Konrad Bohley (D 2010, 21 min) Authentizität ist alles! Marketing-Praktikant Frido soll einen Imagefilm über seinen narzisstischen Boss drehen. Doch wen porträtiert der Film am Ende: Frido, seinen Chef oder Regisseur und Hauptdarsteller Konrad Bohley? Aus der Ausgabe „Digitale Realitäten“ spricht Filmemacher Matthias Heeder über Datenspeicherung zur Kriminalitätsprävention.
    Es werden gezeigt: „Follower“ von Jonathan Benedict Behr (Spielfilm, D 2018, 9 min) Ein Thriller, der ausschließlich über den Smartphone-Screen erzählt wird: Claras neuer Instagram-Follower mutiert zu einem Stalker, der nicht nur in der digitalen sondern auch in der realen Welt zur Gefahr wird. Im Frühsommer fand das „Neiße Filmfestival“ im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien statt. Es kommen Oberbürgermeister Zittaus, Thomas Zenker, sowie AG Kurzfilm-Geschäftsführerin Jana Cernik zu Wort.
    Es werden gezeigt: „Štavinice“ von Michaela Režová (Animation/​Dokfilm, CZ 2018, 12 min) In dem animierten, dokumentarischen Kurzfilm sprechen ehemalige Spieler der tschechoslowakischen Eishockey-Mannschaft. Sie erzählen von den glorreichen Jahren, als ihre Mannschaft zu den besten der Welt zählte und von den traumatischen Ereignissen von 1950. In der „Musikvideo“-Sendung wurde u.a. Jessica Manstetten, Kuratorin bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen begrüßt.
    Sie und Moderator Markus Kavka erklären, warum das Musikfernsehen ausstarb und Deichkind-Videos ein außergewöhnliches Stück Videokunst sind. Es werden gezeigt: „Wer sagt denn das“ von Deichkind (Musikvideo, D 2019, 4 min) „Gettin’ jiggy with it“ von Maeckes (Musikvideo, D 2016, 4 min) Wie kann Barrierefreiheit in Film und Fernsehen funktionieren? Diesem Thema widmete sich die Sendung „Filmkultur inklusive“. Festivalleiter des inklusiven Schweizer Filmfestivals look&roll Gerhard Protschka und Filmemacher Mark Michel kommt zu Wort.
    Es werden gezeigt: „Sandmännchen“ von Mark Michel (Dokfilm, D 2017, Ausschnitt) Der Leipziger Filmemacher nimmt das Publikum mit in die Erfahrungs- und Erlebniswelt der schwer behinderten, autistischen Autorin Veronika Raila, die auch Co-Regisseurin ist. „Voor Film“ von Douwe Dijkstra (Experimentalfilm, NL 2015, 12 min) Regisseur Douwe Dijkstra übersetzt die Essenz aus Gesprächen mit dem – auch seh- und hörbehinderten Kinopublikum – in absurd-verspielte Bildwelten.
    Und auch glamourös wurde es bei „unicato“, z.B. vom 20. Geburtstag des renommiertesten deutschen Nachwuchspreises „First Steps“. Im Jahresrückblick werden Ausschnitte aus den Gesprächen mit Filmkritiker Knut Elstermann, sowie Filmemacher Erik Schmitt gezeigt. Es wird gezeigt: „Nashorn im Galopp“ von Erik Schmitt (Kurzfilm, D 2013, 15 min) Bruno liebt seine Stadt und verliebt sich in eine Unbekannte. Schmitts Filmtechniken orientieren sich an Brunos Liebens- und Leidensweg: verspielte Stopmotion, Perspektivwechsel oder analoge Verpixelung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.12.2019MDR

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