Doppelfolgen, Folge 1

  • Folge 1 (90 Min.)
    Unbekanntes Afrika – Kalahari: In der Kalahari im Südwesten Afrikas, einer uralten, seit Jahrtausenden unveränderten Region, präsentiert der Film aus diesem Gebiet vertraute Tiere aus einem völlig anderen Blickwinkel und mit bislang kaum gezeigtem Verhalten. Der Film zeigt den hochdramatischen Kampf zwischen zwei Giraffenbullen, flirtende Spitzmaulnashörner unter Namibias Sternenhimmel und einen jungen Leoparden auf seinem ersten Beutezug, der in seinem jugendlichen Leichtsinn gleich zweimal vom Baum fällt. Er erzählt aber auch Geschichten von Tieren, die wegen ihrer geringen Größe bislang selten Beachtung fanden.
    Gelingt es den Blutschnabelweber-Eltern, ihre Jungen vor den riesigen Panzerbodenschrecken zu retten? Die bis zu fünf Zentimeter langen Rieseninsekten sind wild auf Fleisch und wissen sich mit ihrem ätzenden Körpersaft zu wehren, den sie direkt in die Augen ihrer Angreifer spritzen. Der Wettstreit zwischen einem Drongo und einem Erdmännchen-Clan ist eher zum Schmunzeln. Der etwa amselgroße Vogel versteht es geschickt, die pfiffigen Mangusten durch falschen Alarm von ihrer Beute, ausgegrabene Insektenlarven, wegzulocken.
    Doch die Erdmännchen lernen schnell, ein zweites Mal lassen sie sich nicht foppen. Aber auch für diese Situation hat der Drongo einen Plan. Wer also wird am Ende der Klügere sein? Weit perfider ist die Absicht einer Wegwespe, ihre Eier in den Körper einer Spinne zu legen. Die Brut braucht zu ihrer Entwicklung Feuchtigkeit, die es aber in der Wüste Namib westlich der Kalahari so gut wie nie gibt. Doch die Spinnenart heißt nicht zu Unrecht Goldene Radspinne und entkommt ihrem grausamen Schicksal mit einem erstaunlichen Trick.
    Die Geschichten von den tierischen Protagonisten sind in großartige Landschaftsaufnahmen eingebunden, deren oft unvorstellbare Dimensionen sich erst durch zahlreiche Luftaufnahmen erahnen lassen. So gut wie nirgendwo gibt es Wasser, so erscheint es zumindest auf den ersten Blick. Es gehört viel Ausdauer und Einfallsreichtum dazu, die verborgenen Wasserschätze wie unterirdische Seen, versteckte Wasserlöcher, Seenebel oder Trockenflüsse, die ganz gelegentlich mal fließen, aufspüren.
    Unbekanntes Afrika – Savanne: Die Savanne ist einer der reichhaltigsten Lebensräume der Erde. Kaum ein Afrika-Naturfilm, der sich nicht wieder und wieder dieser faszinierenden Motive bedient. Der Film wirft einen Blick zurück in die Entstehungsgeschichte der Savannen. Zwei Kontinentalplatten driften unaufhaltsam auseinander und stellen den Kontinent unter eine gewaltige Zerreißprobe. Grandiose Luftaufnahmen lassen deren gewaltiges Ausmaß erahnen. Bis heute verändern Vulkanausbrüche ständig das Gesicht der Landschaft. Doch ohne sie gäbe es keine Savanne – die zunächst todbringende Lava sorgt später durch ihre Düngung für üppiges Grün.
    Unberechenbar zeigt sich die Savanne nicht nur im Laufe der Jahrhunderte, sondern jedes Jahr aufs Neue. Dürre wechselt mit Flut, Mangel mit Fülle. Eine der dramatischsten Veränderungen wird durch Brände ausgelöst. Mehr als zwei Drittel der Fläche Deutschlands gehen in Afrika alljährlich in Flammen auf. Wer nicht fliehen kann, ist verloren. Doch einige Tiere nutzen die Katastrophe für sich: Drongos, Blauracken und andere Vögel lavieren sich geschickt durch die Flammen und fangen flüchtende Insekten. So verheerend die Brände auch sind – ohne sie hätte das Grasland kaum Chance, sich zu regenerieren.
    Dürren bedeuten weit größere Katastrophen für das Land und seine Tiere. Ein Kamerateam begleitete eine Elefantenfamilie am Fuße des Kilimandscharo auf ihrer verzweifelten Suche nach Nahrung, nachdem die Regenfälle bereits das dritte Jahr ausgeblieben waren. Hilflos muss eine Elefantenmutter zuschauen, wie ihr Kalb völlig entkräftet seinen letzten Atemzug tut. Die Milch der Elefantenkühe ist längst versiegt, Gras wächst keines mehr, und die trockenen Äste, von denen die Alten notdürftig zehren, können die Kleinen noch nicht verdauen.
    Die Herde verlor all ihre Kälber in diesem Jahr. Dringend wartet auch eine Kronenadler-Mutter in einem kleinen Sumpfwald am Rande der Savanne. Nur wenn es pünktlich regnet, kann sie ihr hungriges Küken versorgen. Dann werden Abertausende Flughunde aus dem fernen Regenwald des Kongo kommen, um die nun reifenden Früchte zu fressen. Kein anderer Greifvogel geht ein solches Risiko ein – denn bei Beginn der Brut weiß der Adler noch nicht, ob die Flughunde wirklich rechtzeitig eintreffen. Doch wenn die Rechnung aufgeht, wird das Adlerküken gut genährt ins Leben starten können. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.07.2015hr-Fernsehen

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