Ein greller Lichtbalken gleitet über das prächtig illustrierte Notenblatt. Ein Scanner erfasst jeden Notenschlüssel, jede Interpunktion, jede Farbnuance. So wie in der Nationalbibliothek in Wien hoffen Archivare und Bibliothekare in aller Welt, ihre wertvollsten Bestände durch Digitalisierung vor dem Verfall bewahren zu können. Doch ständig wechselnde Dateiformate und Speichertechnologien machen die digitale Langzeitarchivierung zu einer Sisyphos-Aufgabe. Professor Dr. Andreas Rauber von der TU in Wien hat deshalb eine Methode entwickelt,
die unser digitales Erbe auch in Zukunft zugänglich machen soll: Er will den Daten eine Art Leseanleitung mitgeben. Sensible österreichische Staatsakten sollen in Zukunft in einem Hochsicherheits-Datencenter in Wien abgelegt werden. Einfacher und auch günstiger wäre ein Konzept, das an der Universität in Stanford entwickelt wurde. Es sieht vor, Daten möglichst oft zu kopieren und sie dann an vielen Orten weltweit zu verteilen. „über:morgen“ berichtet über „Das digitale Gedächtnis“ der Welt. (Text: 3sat)