Der Hamburger Hafen ist traditionell eine Männerdomäne. Seit einigen Jahren arbeiten aber immer öfter Frauen auf Werften, Terminals und in Reedereien: als Technikerin oder Sicherheitsinspektorin zum Beispiel, zunehmend auch in hohen und höchsten Positionen. Etwa zehn Prozent der Arbeitsplätze im Hafen sind mit Frauen besetzt, deutlich seltener in Führungspositionen. Doch inzwischen gibt es die Frauen, die in einem Hafenunternehmen die Richtung vorgeben. Darunter ist zum Beispiel Natallia Dean, die Chefin der Pella-Sietas-Werft. Die
bestens ausgebildete Managerin führt ihren Betrieb in einem Umfeld mit riesigen Herausforderungen. Es wird immer schwieriger, die Arbeitsplätze zu sichern. Die internationale Konkurrenz in der Schifffahrt macht Spezialisierung notwendig. Die Werftchefin kämpft um die Perspektive für ihr Unternehmen, der Hafen insgesamt um seine Zukunft. Mit den Frauen verändert sich der Ton im Hafen und auch das Handeln. Flache Hierarchien, Teamfähigkeit, arbeiten auf Augenhöhe, das sind die Werte, die Frauen in den Hafen bringen. (Text: NDR)