Moderator Thilo Jahn trifft den Künstler Harry Hachmeister, der in seiner Ausstellung „Von Disko zu Disko“ im Museum der bildenden Künste Leipzig zum Nachdenken über Geschlechterrollen anregt – immer mit einem komischen „Twist“. Außerdem spricht er mit Hadija Haruna-Oelker, Journalistin und Autorin, die mit ihrem Buch „Die Schönheit der Differenz“ gerade für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde. Schon lange beschäftigt sie sich mit Rassismus und Diskriminierung, mit der Frage, wie eine vielfältige Gesellschaft funktionieren kann. Außerdem trifft TWIST die preisgekrönte Schriftstellerin Bernardine Evaristo, die trotz aller Widerstände immer unbeirrt ihr Ding gemacht hat: Vor zwei Jahren, mit 60, wurde die Britin mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet: als erste Schwarze Schriftstellerin. Sie erzählt jetzt in ihrem Buch „Manifesto“ ihre Lebensgeschichte
und „warum ich niemals aufgebe“. Woher sie ihre Power nimmt, wollen wir von der großartigen Schauspielerin und Sängerin Lucy Wilke wissen, die gerade an den Münchner Kammerspielen in „Effingers“ die Sängerin Susanna spielt, die allen Männern den Kopf verdreht. Lucy Wilke benutzt einen Rollstuhl, will sich aber nicht darüber definieren lassen. Ihre Behinderung sieht sie als Chance – für die Kunst und das Theater. Das kann, wie die Museen und andere Kulturtempel, noch einiges lernen in Sachen Diversität. Nicht als Chance gesehen, sondern verfolgt und bedroht wird die Vielfalt der Lebenskulturen noch immer an vielen Orten. Wie die Kultur der „Imazighen“ oder Berber in Nordafrika und in der Mongolei. Der selbst aus der algerischen Kabylei stammende Fotograf Ferhat Bouda dokumentiert ihr Leben und Überleben jetzt in einer Ausstellung im Fotografie Forum Frankfurt: „Ferhat Bouda. Photographs and Diaries“. (Text: arte)