Der Krieg in der Ukraine hat dem Helden-Begriff ganz neue Aktualität verliehen, glaubte man doch, in einem „postheroischen Zeitalter“ zu leben, in dem Helden ausgedient hätten. Bianca Hauda trifft auf dem Wiener Heldenplatz die Performance-Künstlerin Tini Trampler. Wahre HeldInnen sind für sie vor allem Menschen, die sich zum Wohl der Allgemeinheit engagieren. Dem Kultursoziologen Ulrich Bröckling sind Helden suspekt. In seinem Buch „Postheroische Helden“ zeigt er, dass das Heroische in unseren demokratischen, multikulturellen Gesellschaften problematisch geworden ist. Historische Helden hat jede Nation, die Schweiz ihren Wilhelm Tell. Den nimmt Regisseur Milo Rau Ende April am Schauspielhaus Zürich ins Visier. Wir sprechen im Vorfeld mit dem Theatermacher über neue HeldInnen und
ihren Freiheitsbegriff. Der Filmemacher Ulrich Seidl ist ein Experte in Sachen Anti-Helden. In seinem Filmdrama „Rimini“, das gerade auf der Berlinale Premiere hatte, porträtiert er einen abgehalfterten Schlagerstar. Popstars und Promis sind die Idole von heute. In Wien ist das natürlich die österreichische Kaiserin Elisabeth, der Bianca Hauda im Sisi-Museum nachspürt. Durch die Sisi-Filme mit Romy Schneider wurde die Kaiserin zum Mythos. Und Romy Schneider wurde mit der Sisi-Trilogie unsterblich. Zu ihrem 40. Todestag ist in Paris eine große Retrospektive zu sehen. Kleine HeldInnen gibt es überall! „Twist“ stellt das Film-Projekt „199 Kleine Helden“ vor, das Kinder in der ganzen Welt auf ihrem Weg zur Schule begleitet. Es will vor allem eins: Kindern eine Stimme geben. (Text: arte)
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