Folge 20

  • Sendung vom 02.06.2019

    Folge 20
    Die geplanten Themen:
    Jung gegen Alt – Haben sich die Generationen entfremdet?
    Die Jugend wählt Grün, die CDU erreicht nur noch die Alten, die SPD für ihre Verhältnisse eigentlich gar niemanden mehr – so und ähnlich wurde die Europawahl zusammengefasst. Viele junge Wähler und Schüler fühlen sich von den alten Volksparteien nicht verstanden und prangern fehlende Zukunftsvisionen an. Auch beim Brexit oder der Trump-Wahl machte sich schon eine deutliche politische Spaltung der Generationen bemerkbar. Während früher Konfrontationslinien zwischen Arm und Reich verliefen, scheinen sie heute zwischen Jung und Alt angesiedelt zu sein. Viele Junge sehen ihre Zukunft durch Besitzstandwahrung und einer Nach-mir-die-Sintflut-Haltung gefährdet. „ttt“ spricht mit beiden Seiten über Lehren aus der Europawahl, das Recht auf Zukunft, die Fehler der alten Volksparteien und die Zusammensetzung politischer Gremien.
    Gegen Mietenwahn und Verdrängung – Der Dokumentarfilm „Push“
    Ob in Berlin, in London oder in New York – die Mieten in den Metropolen steigen rasant. Diese Städte sind für Normalverdiener bald nicht mehr bezahlbar, so Leilani Farha. Die kanadische Rechtsanwältin ist Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für das Grundrecht Wohnen. Sie bereist die ganze Welt und besucht Menschen, die aus ihren Wohnungen verdrängt werden, die Opfer von immensen Mieterhöhungen oder gar von illegalen Räumungen sind. Sie trifft sich mit Mietervereinen und Soziologen, Bürgermeistern und Journalisten.
    Denn das Menschenrecht auf angemessenes Wohnen ist bedroht: Internationale Konzerne, wie z.B. Blackstone, kaufen Immobilien im großen Stil auf, spekulieren damit ohne Rücksicht auf die Mieter. Wohnen wird zur Ware. Der Dokumentarfilm „Push“ (Kinostart: 6. Juni) begleitet Leilani Farha bei ihrem Engagement. „ttt“ trifft die UN-Sonderberichterstatterin und Filmregisseur Fredrik Gertten. Sie sind sich sicher: Wohnen ist eine der zentralen sozialen Frage des 21. Jahrhunderts.
    Den Ungehörten eine Stimme geben – Elif Shafaks neuer Roman
    Wenn es stimmt, dass im Moment des Todes das ganze Leben eines Menschen in Sekundbruchteilen abläuft – dann hat Elif Shafak daraus ein ganzes Buch gemacht: „Unerhörte Stimmen“. Darin rekapituliert die Prostituierte Leila ihr Leben, in dem das Glück flüchtig war, sie selbst Opfer von
    Gewalt gegen Frauen wurde und ihre große Liebe aus politischen Gründen ermordet wird. Elif Shafak erzählt vom Leben in Istanbul am Rande der Gesellschaft, von Geflüchteten und Außenseitern. Und auch wenn das Buch in den sechziger und siebziger Jahren spielt, so erinnert doch vieles an die Situation in der heutigen Türkei. „ttt“ trifft Elif Shafak in London, wo sie schon lange lebt, und spricht mit ihr über die Notwendigkeit, Menschen eine Stimme zu geben, die sonst nicht gehört werden – in der Türkei und überall.
    Musik voll Klang und Stille – Rebecca Saunders erhält den Ernst von Siemens Musikpreis
    Ihre Musik ist vielschichtig und brachial, voller Energie und zugleich voller Stille: Rebecca Saunders gilt als eine der wichtigsten Komponistinnen unserer Gegenwart. Jetzt bekommt sie den „Ernst von Siemens Musikpreis“ und steht damit in einer Reihe mit Musikern wie Karlheinz Stockhausen oder György Ligeti, Herbert von Karajan oder Anne-Sophie Mutter. Saunders lebt in Berlin und ist Professorin für Komposition in Hannover. Für sie bilden einzelne Klänge die Grundlage der Komposition, und dazu gehört auch die Art, wie ein Klang entsteht, die Stille davor und danach sowie die Geräusche dabei.
    Deshalb schafft Saunders oft Kammermusik, denn die Art, wie die Instrumente gespielt werden oder die Aufteilung der Musiker im Raum, sind Teile der Kompositionen. Gerade wurde bei den Kunstfestspielen Herrenhausen in Hannover das Stück „Yes“ aufgeführt, für das sie den Monolog der Molly Bloom aus „Ulysses“ von James Joyce zur Grundlage genommen hat. „ttt“ besucht die Proben und trifft die Komponistin zuhause in Berlin. Die Verleihung des „Ernst von Siemens Musikpreis“ ist am 7. Juni in München.
    Fragile Meisterwerke für die Ewigkeit – Leonardo da Vinci in der Hamburger Kunsthalle
    Sie sind zärtlich und von unnachahmlicher Eleganz. Nur neun Zeichnungen von Leonardo da Vinci sind in ganz Deutschland erhalten, vier davon besitzt die Hamburger Kunsthalle. Zum 500. Todestag des Genies werden diese für zwei Wochen gezeigt – länger dürfen sie dem Licht nicht ausgesetzt werden. „ttt“ begleitet die Ausstellungsmacher bei der Vorbereitung der Ausstellung und erklärt, was die Zeichnungen so einmalig und meisterhaft macht. Da sowohl frühe Zeichnungen als auch Alterswerke dabei sind, lässt sich außerdem die künstlerische Entwicklung da Vincis ablesen und ganz nebenbei einiges über sein Privatleben erfahren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2019Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 08.06.2019
04:15–04:48
04:15–
So 02.06.2019
23:20–23:50
23:20–
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