Tracks East Folge 62: Überleben in der Hyperinflation: Libanon und Argentinien
Folge 62
62. Überleben in der Hyperinflation: Libanon und Argentinien
Folge 62 (30 Min.)
Ständig steigende Preise, eine völlig korrupte Politik – und jetzt auch noch ein drohender Krieg an der südlichen Grenze zu Israel: Dass immer mehr junge Menschen versuchen, aus Libanon auszureisen, verwundert Yara Nammour nicht. Die Songwriterin und Sängerin der Band Easy Jane ist die Einzige, die trotz der desolaten Lage im Land geblieben ist. Sie betreibt eine Bar im hippen Viertel Mar-Mikhael. Auch in Argentinien gehört die Hyperinflation zum Alltag. Bevor das Empanada-Restaurant, in dem Paula Aparicio arbeitet, seine Türen öffnet, wird schnell noch das Preisschild angepasst. Paula Aparicio verdient sich ihre stetig steigende Miete in der Gastronomie in Buenos Aires’ Stadtmitte. Eigentlich ist sie Fotografin – den Traum, davon zu leben, hat sie längst aufgegeben. Sie zeigt ihre
Bilder, während sie über die ständigen Veränderungen ihrer Heimat spricht – auch die sofort spürbaren Teuerungen nach den ersten Dekreten des neuen anarcho-kapitalistischen Präsidenten Javier Milei. Für den argentinischen Journalisten und Podcaster Nicolas Guthmann ist die Inflation nur ein Symptom eines grundlegenden Problems: Misswirtschaft der Politik in einem Land, das durch Rohstoffe und Lebensmittelproduktion eigentlich reich sein sollte. Das bekommen die Menschen täglich zu spüren. Wie heftig ist die Inflation wirklich, wie ist sie spürbar? Warum ist sie ausgerechnet in Argentinien so hoch? Was will die neue Regierung unter dem Marktradikalen Milei dagegen tun – und kann sie damit wirklich eine Besserung erzielen? Guthmann wünscht es sich, hat aber überwiegend Zweifel. (Text: arte)
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