Talk aus Berlin Folge 155: Regine Günther – Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Berliner Senat
Folge 155
Regine Günther – Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Berliner Senat
Folge 155
Im „Hard-Talk aus Berlin“ muss Verkehrssenatorin Regine Günther erklären, wie sie auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie reagiert, was sie gegen die stetig steigende Zahl verunglückter RadfahrerInnen mit Todesfolge unternimmt und welche innovativen Verkehrskonzepte Berlin, neben sperrigen Parklets und grünen Radwegen, tatsächlich zu bieten hat. Auf den Verkehr bezogen reagiert Berlin auf die Corona-Krise bislang so: Die Radwege werden verbreitert, das Nachtflugverbot in Tegel aufgehoben und der Öffentliche Nahverkehr etwas ausgedünnt. Klar ist, Berlin wird auch nach der Corona-Zwangspause vor wichtigen verkehrspolitischen Entscheidungen stehen. Denn auch wenn das Verhältnis aus Fußgängern, Rad und ÖPNV zum motorisierten Individualverkehr mit 74 zu 26 Prozent auf den ersten Blick
beeindruckend scheint, erstickt die Stadt in der Rushhour faktisch am Verkehr. Regine Günther wurde nach einem außergewöhnlichen Karriereweg zur Verkehrssenatorin: Die studierte Politikwissenschaftlerin, die seit 1986 in Berlin lebt, arbeitete 17 Jahre für den World Wildlife Fund (WWF), bevor die Grünen in der rot-rot-Grünen Koalition sie 2016 als Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beriefen. Seitdem muss sie die großen grünen Ziele Verkehrswende und klimaneutrale Stadt mit den Interessen des Wirtschafsstandorts Berlin vereinbaren. Das bringt ihr neben Lob der eigenen Partei und von Umweltverbänden auch viel Kritik ein: Nachdem sie 2018 ihr Mobilitätsgesetz vorgelegt hat, wurde sie von der CDU-Opposition im Abgeordnetenhaus mit dem zweifelhaften Spitznamen „Verkehrt-Senatorin“ bedacht. (Text: rbb)