Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Die großen Kathedralen des Mittelalters haben die Menschen von Anfang an fasziniert. In einer Welt, die vor allem dem Weg ins Licht und damit zu Gott einen Sinn gab, repräsentierten die Kathedralen eine neue „Architektur des Lichts“. Sie waren Abbilder des Himmlischen Jerusalems, der „Diamantenen Stadt“ der Bibel, die nach allgemeinem Glauben am Ende aller Tage zur Erde herabkommen würde. Am Beispiel der Kathedralen von St. Denis, Beauvais und Chartres zeigt der Film von Christopher Frayling, warum und wie genial sie gebaut wurden. (Text: ORB)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.05.1995arte
  • Folge 2
    Es waren nicht Könige, Ritter und Armeen, deren Streit das Europa des zwölf­ten Jahrhunderts bewegte, es war der Streit eines Heiligen und eines Gelehr­ten. Auf der einen Seite dieses theologischen Preiskampfs stand Bernhard von Clairvaux, ein strenger Zuchtmeister seiner Kirche, die andere Seite hatte Peter Abaelard bezogen, der bekannteste Lehrer seiner Zeit. Während der eine eher ländlich und spirituell war, gab sich der andere urban und rational. Als die beiden im Jahre 1140 beim Konzil von Sens aufeinander trafen, repräsen­tierten sie die entscheidende Wahl, vor die sich das Christentum jener Tage gestellt sah. Doch um das entscheidende Duell der Denker winden sich noch weitere Geschichten: Während der eine sich noch vor vielen Päpsten zu einer der maßgeblichen Figuren der Christenheit aufschwang, war der andere Zeit seines Lebens geprägt von seiner unglücklichen Liebe zu Héloise: zwei Männer, die sich trotz allem zu ähnlich waren, um miteinander in Frieden leben zu können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.05.1995arte
  • Folge 3
    Die Römische Kirche war im Mittelalter weit von gottgefälliger Armut entfernt. Im Gegenteil: Ihr Prunk und ihr Machtstreben waren geradezu sprichwörtlich. In dieser Situation wurde die Kirche von zwei Seiten aus bedroht: Vom italienischen Assisi aus wollten die Franziskaner die Kirche von innen heraus reformieren, während rund um das südfranzösische Albi die Katharer an Bedeutung gewannen, für die die materielle Welt nur einen Trick des Teufels darstellte. Christopher Frayling rekonstruiert die damaligen Ereignisse des 13. Jahrhunderts, in denen die offizielle Kirche kurzen Prozess mit den Abtrünnigen machte. In einer der finstersten Zeiten des Christentums begannen überall die Feuer des Glaubens zu brennen. (Text: ORB)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.05.1995arte
  • Folge 4
    Das Buch ist eine Abenteuerstory: Es schildert eine spannende Reise aus der Finsternis ins Licht. Es ist ein Epos, das die italienische Sprache veränderte, eine Zusammenfassung aller religiösen und wissenschaftlichen Glaubenssätze des Christentums, ein Lob des schöpferischen Prozesses, eine politische Abhandlung über schmutzige Geschäfte in Florenz und anderswo. Kurz: Das Buch ist eine Beschwörung der Bilder, Klänge und Gedanken des Mittelalters. Die Rede ist von Dantes Göttlicher Komödie, eines Werkes, das sich seit Erfindung des Buchdrucks ununterbrochen in Druck befindet und dessen Wellenschlag auch heute noch die Ufer der Literatur erreicht.
    Der 50-minütige Film aus der Reihe „Geheimnisvolle Welt“ begleitet Dante auf seiner Reise quer durch das Universum, aus den Tiefen der Hölle über den Berg des Fegefeuers bis ins Paradies. Er zeichnet gleichermaßen das reale Leben des Florentiners Dante Alighieri nach, für den alles damit begann, dass er sich im Mai 1274 auf den Straßen von Florenz in das Mädchen Beatrice verliebte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.05.1995arte
  • Folge 5
    Er ließ sich krönen, wo auch schon Karl der Große, August und Christus vor ihm gekrönt worden waren. Er brachte das Wissen des Ostens mit dem des Westens zusammen. Er schuf ein riesiges Reich und lebt selbst nach seinem Tode noch als Sagengestalt weiter: Friedrich II., Kaiser, Kämpfer und Gelehrter, hat wie kaum ein anderer mittelalterlicher Herrscher bis in unser Jahrhundert hinein Bewunderer gefunden. Zu seiner Zeit war er bekannt als stupor mundi, Wunder der Welt, als immutator mirabilis, wunderbarer Veränderer, und vor allem als malleus orbis: Hammer des Erdballs.
    In Originaldokumenten und szenischen Rekonstruktionen zeichnet die fünfte Folge der Sendereihe „Geheimnisvolle Welt“ das Leben dieses Mannes nach, der wie kaum ein zweiter von Zeitgenossen und Nachgeborenen bewundert und angefeindet wurde. Er mag einer der größten deutschen Kaiser gewesen sein, der erste italienische Renaissancefürst oder sogar einer der Vorläufer der Europäer vor Maastricht: Er ist ein Gigant auf dem Thron, dessen Schatten uns noch heute erreicht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.05.1995arte

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