Unter den grossen Komponisten hat sich Chopin (1810 bis 1849) in genialer Weise auf die Klaviermusik spezialisiert. Kein einziges Werk hat er komponiert, in dem „sein“ Instrument, das Klavier, nicht mitspiele. Ausser den beiden Klavierkonzerten schuf er keine anderen Werke für Orchester. Chopin brauchte die relative Überschaubarkeit des Klaviers,
damit sich sein immenser Einfallsreichtum entfalten konnte. So lag ihm auch wenig an einem grossen Publikum. Er bevorzugte die halböffentliche Sphäre der Salons und seine Tätigkeit als Klavierpädagoge. Zu seinen wenigen Auftritten in grossen Konzertsälen musste er in seinen letzten Jahren mühsam überredet werden. (Text: SRF)