SRF DOK Stille Wasser sind tief – Der Nassersee – Wasser in den Weiten der Wüste
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Stille Wasser sind tief – Der Nassersee – Wasser in den Weiten der Wüste
Im Herzen Ägyptens reguliert der Nasser-Stausee die Fluten des ewigen Nils. Er entstand in den 1960er Jahren mit dem Bau eines riesigen Staudamms in Assuan. Der damalige ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser wollte sein Land modernisieren und dessen Stromversorgung verbessern. Dafür schreckte er nicht davor zurück, den Lauf des Nils, des zweitgrössten Flusses der Erde, zu ändern. In Ägypten trägt der Stausee, der sich über eine Länge von mehr als 500 Kilometer erstreckt, den Namen des ehemaligen Präsidenten. Seit dem Bau des Staudamms profitieren Mensch und
Natur von den grossen Süsswasserreserven. Der gezähmte Nil bringt nun kein zerstörerisches Hochwasser mehr mit sich, und inmitten der Wüste konnte ein neues Ökosystem entstehen. Die Fischerei hat sich entwickelt, Krokodile und Vögel haben sich am See niedergelassen. Doch wie lange wird das noch so bleiben? Denn auf dem Grund des Nasser-Stausees lagern sich Sedimente ab, und auch andere Länder planen heute Staudammprojekte am Nil, die das Wasser bereits weit vor dem Assuan-Staudamm aufhalten. So könnte diese fantastische Wasserquelle eines Tages versiegen. (Text: SRF)