SRF DOK Mount Everest – Müllberge im Naturparadies
unvollständige Folgenliste
Mount Everest – Müllberge im Naturparadies
In einem kleinen nepalesischen Dorf nahe des Mount Everest steigt zwischen Bäumen Rauch auf. Umsäumt von traumhafter Natur, schneebedeckten Gipfeln und Wasserfällen wird Müll verbrannt – Plastikflaschen zusammen mit Bierdosen, Papier und Blech. Der höchste Berg der Welt und seine Umgebung ist neben Traumziel für Touristinnen und Touristen auch Müllkippe: rund 75 offene Müllhalden zählt der Nationalpark am Mount Everest. «Pro Jahr haben wir hier rund 400 Tonnen Müll», sagt Tommy Gustafsson, Leiter eines Müllprojekts in der Region. Ein geeignetes Müllmanagement gibt es noch nicht. Der Müll wird verbrannt oder er verrottet und verschmutzt so Luft und Wasser im Nationalpark. Und es kommen immer mehr Touristinnen und Touristen in die abgelegene Region in Nepal und verursachen noch mehr Müll. Im letzten Jahr versuchten so viele Bergsteigende das «Dach der Welt» zu erklimmen, dass es regelrecht Stau auf dem Mount Everest gab. Der Film «Trekking am Mount Everest»
begleitet eine deutsche Trekkinggruppe auf ihrem erlebnisreichen und kraftraubenden Weg zum Mount Everest Basislager. Wie für fast alle Trekkingtouristen startet die Reise in das Gebiet am Flughafen von Lukla, einem der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Ab hier gibt es keine Autos und keine Strassen mehr, dafür umso mehr Menschen, die zu Fuss Lebensmittel, Baumaterialien und Luxusgüter auf über 5000 Meter die Berge hochtragen, damit es den Touristinnen an nichts mangelt. Die Träger profitieren von den steigenden Besucherzahlen. Aber sie leiden auch unter den Schattenseiten, den hohen Lasten, den schwierigen Arbeitsbedingungen. Die Autoren Lisa Seemann und Fritz Fechner entdecken bei ihrer Reise durch das Land nicht nur wundervolle und atemberaubende Landschaften, sondern auch die Probleme, die der steigende Tourismus in der Himalaya-Region mit sich bringt. Und sie treffen auf Menschen, die neuartige Lösungsansätze gefunden haben, um zum Beispiel die Region vom Müll zu befreien. (Text: SRF)