SRF DOK Expedition Arktis – Schweizer Forscher am Nordpol
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Expedition Arktis – Schweizer Forscher am Nordpol
Die sogenannte Mosaic-Expedition ist die bislang grösste aller Zeiten. Im September 2019 macht sich der deutsche Eisbrecher «Polarstern» auf den Weg zum Nordpol. Auf einer Eisscholle wurde ein Forschungscamp eingerichtet mit der Mission, den Klimawandel zu verstehen. Ein einzigartiges Mammutprojekt mit Schweizer Beteiligung. Zu den Schweizer Spezialistinnen und Spezialisten an Bord gehört Martin Schneebeli von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Davos. Er und sein Team sind Expertinnen und Experten für einzigartige Kristallformationen: den Schnee. Der Schnee spielt eine Schlüsselrolle im Klimasystem der Arktis. In absoluter Dunkelheit und bei Temperaturen bis minus 40 Grad wollen Forscherinnen und Forscher des Schnee- und Lawineninstituts Davos die arktische Schneeflocke entschlüsseln. Welche Mikrostruktur hat sie? Und wie beeinflusst sie das Schmelzen des Eises? Noch nie wurde die arktische Schneedecke so umfassend untersucht. Die Schweizer Spezialistinnen und Spezialisten bauen auf ihre jahrzehntelange Expertise aus der Schnee- und Gletscherforschung in den Alpen. Ihr umfangreiches Wissen über den alpinen Schnee und ihre modernen Messinstrumente bringen sie jetzt in die Arktis. Die Forscherteams leisten hier Pionierarbeit in der Polarforschung. An Bord der «Polarstern» sind auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Paul-Scherrer-Instituts aus Villigen . Sie untersuchen den Geburtsort des Schnees: die arktische Atmosphäre. Ihre Spurensuche beginnt bei den kleinsten Partikeln in der Luft: Meersalz, Feinstaub oder Saharasand werden im roten Messcontainer mit dem Schweizer Kreuz aus der eisigen Kälte gefiltert. Sie geben Aufschluss über die Wolkenbildung in der Arktis. Und schaffen damit notwendiges Wissen über einen weiteren Grundpfeiler des arktischen Klimasystems. «SRF DOK» erzählt die Reise der Schweizer Forschenden in das pochende Herz des Klimas im arktischen Eis. Eine Reise an einen Ort, der im Winter praktisch unzugänglich ist und sich dramatisch verändert. Es ist Forschung am Limit. In der absoluten Dunkelheit der Polarnacht, bei Sturm und extremen Temperaturen. Dann fordert die weltweite Corona-Pandemie Flexibilität. Schliesslich fordert das sommerliche Schmelzwasser die Teams auf ihrer brüchigen Eisscholle. Auf dieser einmaligen Forschungsexpedition, die im Oktober 2020 endete, vertiefen und erweitern die Schweizer Klimaforschenden ihr Knowhow und Wissen, um Veränderungen besser zu verstehen. Denn was in der Arktis passiert, hat Folgen für den gesamten Planeten. Der Film ist eine Produktion der UFA Show & Factual im Auftrag von «SRF DOK» . (Text: SRF)