2024, Folge 266–279

  • Folge 266 (30 Min.)
    Paralympics statt Profifußball! Wie viele Jungen in seinem Alter will Léon Schäfer mit zwölf Jahren gerne Fußballer werden. Er trainiert am DFB-Stützpunkt in Bremen und schafft es in die Landesauswahl, als 2010 eine bittere Diagnose seine Karriere von heute auf morgen beendet: Knochenkrebs. Um die lebensbedrohliche Krankheit zu stoppen, wird ihm der rechte Unterschenkel samt Kniegelenk amputiert. In der Reha will Léon neue Hoffnung schöpfen und wünscht sich ein Treffen mit einem paralympischen Sportler: Er lernt keinen Geringeren als Markus Rehm kennen, damals schon Juniorenweltmeister im Para-Weitsprung und inzwischen viermaliger Paralympics-Sieger.
    Von dem Treffen ist Schäfer so sehr beeindruckt, dass er beschließt, selbst Leichtathlet zu werden. Schließlich zieht er für seinen neuen großen Traum zum Olympiastützpunkt nach Leverkusen. Dort perfektioniert er das schwierige Laufen und Springen mit der Sportprothese. Mit Erfolg! Bei den Para Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2024 in Kobe (Japan) gewinnt Léon Schäfer im Mai 2024 auf beeindruckende Art und Weise und mit viel mentaler Stärke seine Weltmeistertitel drei und vier im Sprint und im Weitsprung.
    Nachdem es 2021 bei den Paralympics in Tokio „nur“ zu Silber im Weitsprung reichte, will er jetzt bei den Paralympischen Spielen in Paris doppeltes Gold! Als amtierender Weltmeister über die 100-Meter-Distanz und im Para-Weitsprung ist Schäfer eigentlich der Topfavorit. Wäre da nicht der Niederländer Joël de Jong, der ihm ausgerechnet kurz vor Olympia beim Para-Meeting-„Heimspiel“ in „seinem“ Stadion in Leverkusen mit 7,67 Meter im Weitsprung den Weltrekord entreißt.
    Doch wer Léon Schäfer kennt, weiß: Das ist nur zusätzliche Motivation für ihn! Für diese Dokumentation hat Michael Maske den gebürtigen Niedersachsen Schäfer während seiner Vorbereitung auf die Paralympics in Paris 2024 für den NDR mit der Kamera begleitet: vom Trainingslager in Südafrika, nach Bremen in die Stadt seiner Jugend, über die Weltmeisterschaft 2024 in Japan bis hin zum „Heimspiel“ bei seinem Club, dem TSV Bayer 04 Leverkusen. Wird sich Léon Schäfer 14 Jahre nach der schicksalhaften Wende in seinem Leben den großen Traum vom Paralympics-Gold erfüllen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.08.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 19.08.2024 ARD Mediathek
  • Folge 267 (30 Min.)
    Es war ein Duell der Fußball-Kreisklasse und ist dennoch historisch: Das Derby zwischen dem TuS Norderney und dem TuS Borkum hatte es 60 Jahre lang nicht gegeben, am 1. Mai 2024 reisten erstmals wieder Borkumer zu einem Liga-Spiel auf die andere Insel. Der NDR hat das friesisch-herbe Derby begleitet. Die beiden Inseln Norderney und Borkum trennen per Luftlinie nur rund 35 Kilometer – und die Nordsee. Um sie zu erreichen, ist eine Fahrzeit von etwa vier Stunden nötig. „Eigentlich ist es wie jedes andere Auswärtsspiel. Außer, dass man ein zweites Mal Schiff fahren muss.
    Und dass es ein Derby ist“, sagte Eike Müller, Kapitän der 1. Herrenmannschaft des TuS Borkum. Begleitet von rund 90 Fans samt Bannern, Pyrotechnik und Gesängen stachen die Borkumer in See, erlebten einen Hauch von Bundesliga-Atmosphäre in der Ostfrieslandklasse. Die NDR Autoren Zita Zengerling und Jonas Freudenhammer begleiteten die beiden Inselmannschaften vor, während und nach dem Spiel ihres Lebens und erzählen die kleinen Geschichten, die nur der Amateurfußball schreibt: vom Spielertrainer, der den Fahrradverleih der Insel führt.
    Vom Pizzabäcker, der nach dem Spiel per Kleinflugzeug schnell wieder zur Arbeit auf die andere Insel muss. Vom Enkelsohn, der nach jedem Spiel eine Einzelkritik vom Großvater erhält; der wiederum hatte selbst im letzten Fußball-Derby der beiden Inselmannschaften vor 60 Jahren mitgespielt. Die Dokumentation zeigt auch, wie außergewöhnlich das Kicken auf der Insel ist und mit welchen Problemen die Teams zu kämpfen haben. Es ist ein unterhaltsamer und humorvoller Einblick ins Leben auf Borkum und Norderney. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.09.2024 NDR
  • Folge 268 (30 Min.)
    Hakan Sükür, Jahrgang 1971, ist der prominenteste und erfolgreichste Fußballer der Türkei, spielte auch in der türkischen Nationalmannschaft. Mit ihm verbinden die meisten türkischen Fans die beste Epoche des türkischen Fußballs. In der Heimat aber ist er heute eine Persona non grata. Hakan Sükür ist ein Thema, bei dem viele Menschen in der Türkei Angst haben, sich zu äußern. 2015 musste Sükür seine Heimat verlassen. Ihm wurden zu viel Nähe zur Gülen-Bewegung und staatsfeindliche Äußerungen gegenüber Präsident Recep Tayyip Erdogan vorgeworfen. Sükür floh in die USA. Die berühmteste Figur des türkischen Fußballs findet in seiner Heimat nicht mehr statt. Für die ARD und die „Sportclub Story“ hat er sich nach langwieriger Kontaktaufnahme nun entschieden, einem Interview in seiner neuen Heimat zuzustimmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 13.09.2024 ARD Mediathek
  • Folge 269 (30 Min.)
    Frithjof Seidel ist inzwischen ein Teil der Mannschaft.
    Ein Mann mit Nasenklammer, Pailletten auf der Badehose und Gelatine im Haar, sehr lange war das höchstens Stoff für Kinokomödien. Für Männer war bis 2015 international Synchronschwimmen nicht erlaubt. Frithjof Seidel ist einer der ganz wenigen Männer, die sich in diese Frauendomäne gewagt haben und erfolgreich sind. Der ehemalige Wasserspringer musste alles ganz neu erlernen, als völliger Anfänger trainierte er das Synchronschwimmen mit kleinen Mädchen. Aber er ist Leistungssportler und hat das Körpergefühl aus seinem alten Sport mitgebracht. Seidel ist ehrgeizig und lernt schnell. Im Juni 2023 holt er mit seinen Partnerinnen EM-Silber, die erste Medaille überhaupt für einen Mann in dieser so weiblich dominierten Sportart.
    Inzwischen ist Frithjof Seidel einfach ein Teil der Mannschaft, nur nach dem Wettkampf muss er immer erstmal ohne seine Frauen feiern: „Schon ein bisschen schade, wenn ich die Mädchen nebenan unter der Dusche singen und jubeln höre, und ich bin bei mir ganz allein“, sagt Seidel. Im Mixed-Duett und Team sind Männer bei Europameisterschaft und Weltmeisterschaft zugelassen. Und seit 2024 in Paris mit der Mannschaft auch bei den Olympischen Spielen. Gestartet sind dort allerdings nur Frauen.
    Deutschland war nicht qualifiziert. Doch Olympia bleibt auch der Traum von Seidel. Klischees zum Synchronschwimmen gibt es reichlich, doch wer diesen Sport belächelt, dem rät Seidel, mal in die Trainingshalle zu kommen. Dort ist er bis zu vier Stunden am Tag im Wasser. Künstlerischer Ausdruck bei höchster körperlicher Belastung, oft lange unter Wasser, ohne atmen zu können. Wie haben ihn die Frauen aus dem Leistungskader aufgenommen, wie ernst wird er genommen, auch außerhalb seines Teams? Welche besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten hat ein Mann, der vom Wasserspringer zum Synchronschwimmer wird? Alles andere als leicht, sich ohne finanzielle Unterstützung parallel zum Studium an der TU Berlin in diesem besonderen Sport durchzubeißen.
    NDR Autor Boris Poscharsky hat Frithjof Seidel über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet. Von der Zeit vor seinem ersten großen Wettkampf bis zur Europameisterschaft 2024 in Belgrad, bei der Seidel als Mann unter Frauen mit der Mannschaft sensationell das erste Gold für Deutschland in der Geschichte des Synchronschwimmens gewonnen hat. Gegen Vorurteile, für mehr Gleichberechtigung in diesem Sport und vor allem für sich selbst ist Frithjof Seidel seinen Weg gegangen, allein unter Frauen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 19.09.2024 ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 25.02.2024
  • Folge 270 (30 Min.)
    Das Race across Germany ist eines der härtesten Fahrradrennen Deutschlands. Über 1100 Kilometer und 7800 Höhenmeter geht es nonstop von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen. Das Zeitlimit beträgt 60 Stunden. Gut 25 Prozent der Teilnehmenden müssen zwischendurch aufgeben. Die „Sportclub Story“ von NDR Autor Jonas Freudenhammer begleitet zwei Protagonisten bei den Vorbereitungen und während dieses spektakulären Rennens von Norden nach Süden. Tristan Werner nimmt dieses Jahr zum ersten Mal am RAG teil. Es ist sein erstes Rennen über eine solche Distanz.
    Werner arbeitet als Röstmeister in einer Kaffeemanufaktur und trainiert etwa 15 bis 20 Stunden die Woche. Teil seiner aktuellen Vorbereitung sind mehrere Wochenendfahrten über 400 bis 500 Kilometer, insbesondere über Nacht, um sich auf den Schlafmangel während des Wettkampfes vorzubereiten. Der Burgdorfer startet in der Klasse Solo nonsupported, wird also nicht von einem Teamwagen mit Ausrüstung und Verpflegung begleitet. Auch eventuelle Defekte am Rad muss er selbst reparieren. Sein Ziel ist es, innerhalb des Zeitlimits im Ziel anzukommen. Fritz Geers aus Clausthal-Zellerfeld hat ganz andere Ansprüche: Er will nächstes Jahr wieder zum Race across America, dem bekanntesten Ultraradrennen der Welt.
    Der professionelle UItracycler möchte beim Race across Germany eine seiner vielen Einfälle testen: seine eigene Flüssignahrung. Vor fünf Jahren konnte er das Rennen schon einmal für sich entscheiden. Die Reportage zeigt eindrucksvoll die Qualen und Glücksmomente dieses besonderen Rennens und seiner Protagonisten. Egal ob Profi oder Neuling. Sie alle gehen beim Race across Germany an ihre körperlichen und mentalen Grenzen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 26.09.2024 ARD Mediathek
  • Folge 271 (30 Min.)
    „Sylt separates the Men from the Boys“ (Sylt trennt die Männer von den Jungs): Dieser Satz von Robby Naish ist so legendär wie die Surf-Ikone selbst und so treffend wie eh und je. Zum 40. Mal jährt sich in diesem Jahr, 2024, der Windsurf World Cup Sylt. Was einst als kleiner Euro-Funboard-Cup begann, ist heute mit rund 250.000 Zuschauern das größte Windsurf-Event weltweit. Natürlich nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. In den vergangenen 40 Jahren hat die Insel einige große Namen der Szene kommen und gehen sehen.
    Vom ewigen Duell der Legenden des Sports, Bjørn Dunkerbeck und Robby Naish, in den 1980er- und 1990er-Jahren wird noch heute geschwärmt. In den 2000er-Jahren haben die Moreno Twins aus Spanien auf sich aufmerksam gemacht. Auch der erfolgreichste deutsche Windsurfer und fünfmalige Weltmeister Philip Köster ist Stammgast auf der Nordseeinsel. Stürme, tagelange Flauten, Sommerwetter, Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Stets wechselnde, oft auflandige Winde: Nirgendwo sind die Bedingungen für Windsurfer so extrem wie auf Sylt.
    Doch auch das traditionsreiche Event hat immer stärker damit zu kämpfen, sich im weltweiten Sportkalender zu behaupten. Einst Trendsetter, heute Nischensport auf der Suche nach Sponsoren und Medienpräsenz. Für die „Sportclub Story“ trifft Autor Patrick Halatsch auf der Insel die Pioniere von damals und Macher von heute. Die Dokumentation blickt nicht nur zurück, sondern auch voraus und taucht tief ein in die familiäre Welt des Windsurf World Cups Sylt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2024 NDR
  • Folge 272 (30 Min.)
    Ende. Aus. Nach mehr als 14 Jahren in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist Schluss. Alexandra Popp, Kapitänin, Anführerin und eine der Größen im deutschen Frauen-Fußball, beendet ihre DFB-Karriere. Nach „langen, tränenreichen Überlegungen“ hat sich die 33-Jährige zu diesem einschneidenden Schritt entschieden. Mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wurde Popp 2016 Olympiasiegerin, 2022 Vize-Europameisterin und gewann in diesem Sommer die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen. Die Offensivspielerin des VfL Wolfsburg, von ihren Mitspielerinnen liebevoll als „Kopfballungeheuer“ bezeichnet, stand 144-Mal für Deutschland auf dem Platz und erzielte dabei 67 Tore.
    Alexandra Popp wurde dabei zum Vorbild für Tausende Mädchen und Jungen, die das Trikot mit ihrem Namen voller Stolz tragen. Doch in ihrer erfolgreichen Karriere hatte sie auch immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen. In der „Sportclub Story“ spricht Alexandra Popp mit NDR Autorin Inka Blumensaat über Höhen und Tiefen und das „Feuer“ in ihr, das nach Jahren des Leistungssports nun fast ausgebrannt ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.10.2024 ARD Mediathek
  • Folge 273 (30 Min.)
    Groundhopper wollen für ihre Sammlung möglichst viele Stadien und Spiele weltweit besuchen. Einige sammeln hauptsächlich Länderpunkte, andere Spiele mit großer Atmosphäre, wieder anderen geht es darum, komplette Ligen in den Ländern zu sehen. Einer von ihnen ist der Hamburger Dennis Schrader. Er zählt zu den bekanntesten Groundhoppern weltweit. Insgesamt 116 Länder hat Schrader bislang schon besucht, auf seinem YouTube-Kanal erzählt er seine verrückten Geschichten aus Indien, Weißrussland, vom Nordkap und anderen skurrilen Plätzen dieser Erde.
    HSV-Fan Dennis Schrader hat es vor allem auf Länderpunkte abgesehen und auf Spiele mit besonderer Atmosphäre. Es zieht ihn nach Grönland. Dort wird einmal im Jahr im August der Fußballmeister ermittelt. Die besten zwölf Teams Grönlands treffen sich zehn Tage lang auf Disko Island, um den Meister zu ermitteln. Die Kulisse ist spektakulär, die Menschen im Land sind fußballverrückt. 50000 Einwohner im Ausnahmezustand und Groundhopper Dennis Schrader mittendrin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.10.2024 ARD Mediathek
  • Folge 274 (30 Min.)
    Jung, hip und urban: Spätestens seit den Olympischen Spielen 2024 in Paris ist 3x3 Basketball in Deutschland zum Trendsport geworden. Drei junge Basketballer aus dem Norden sind nicht nur mittendrin, sondern auch extrem erfolgreich in diesem Sport. Fabian Giessmann, Denzel Agyeman und Linus Beikame kennen sich seit Kindheitstagen und sind gerade erst U23-Weltmeister geworden. Jetzt wird die internationale Basketballszene auf die drei aufmerksam, vor allem auf Fabian Giessmann. NBA-Star Dennis Schröder ruft an. Und auch die großen Basketballvereine aus den USA zeigen Interesse.
    Der 19-jährige Fabian Giessmann kommt seinem Traum ein Stückchen näher. In der „Sportclub Story“ begleiten die NDR Autoren Yasmin von Bargen und Tom Gerntke das 3x3 Basketball-Trio ein halbes Jahr lang auf ihrem Weg. Sie erzählen eine Geschichte von Erfolg, Freundschaft und Herausforderungen. Gemeinsam wollen die drei Basketballer als deutsche Nationalmannschaft um jeden Preis hoch hinaus. Die jungen Männer vereint die Liebe zum Spiel, aber auch die Liebe zueinander. Sie bezeichnen sich als Brüder, als eine Familie, tragen teils eine bewegende persönliche Geschichte mit sich. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.10.2024 ARD Mediathek
  • Folge 275 (30 Min.)
    Celina Liebmann ist die Nummer 1 unter allen Frauen, die Speedwayrennen fahren. Es ist eine Männerwelt. Eine Frau im Fahrerlager, zwischen dröhnenden Motoren, Motoröl und den Maschinen ist immer noch eine Seltenheit. Auf der Sandbahn geht es extrem hart zur Sache, geschont wird Celina in den Rennen von keinem der männlichen Konkurrenten. Verletzungen sind beim Motorsport an der Tagesordnung. Auch Celina Liebmann, Jahrgang 2001, hat sich bei einem Sturz schwer verletzt. Ende 2023 konnte sie aber einen Coup landen: Sie erhielt einen Jahresvertrag für 2024 bei den Workington Comets in der 2. britischen Profiliga und ist damit weltweit die erste Frau, die in einer Speedway-Profiliga startet: allein gegen Männer.
    „Für die Jungs ist es immer noch ein Desaster, wenn sie gegen ein Mädchen verlieren. Für mich ist das dann die Kirsche auf der Sahne, wenn sie den Helm sauer in die Ecke schmeißen.“ Neben der britischen Liga fährt Liebmann Rennen in halb Europa, in Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn und Italien. Ein Leben zwischen Anreise, Tuning, Training und Rennen. Es ist ein Familybusiness: Vater Jürgen ist Chefmechaniker, mit dabei sind auch Mutter Sylvia und die beiden Geschwister Leon und Lisa.
    Alles dreht sich bei den Liebmanns um Celina und ihren Sport. Der Aufwand ist groß und oft vergebens, wenn Rennen kurzfristig abgesagt werden. Ohne Start gibt es auch kein Geld bei den Speedway-Profis. Auch sportlich gibt es Rückschläge, Tage an denen Celina nur hinterherfährt und viel Dreck schlucken muss. Aber sie hat den nötigen Ehrgeiz und die Härte, sich immer wieder gegen Männer auf der Strecke durchzusetzen. „Sportclub-Story“-Autor Boris Poscharsky begleitet Celina Liebmann in eine Welt aus Staub und Matsch, in der harte Kerle lange unter sich waren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 276 (30 Min.)
    Extrembergsteiger Dani Arnold bezeichnet das, was er tut, als die Königsdisziplin des Bergsports. „Free Solo ist die ultimative Form des Kletterns, aber natürlich auch die absolut dümmste.“ Er hat allein und ohne Sicherung die steilsten Wände der Alpen durchklettert. Und war dabei der Schnellste. Zum Teil springt und rennt er durch die Routen. Ein verkehrter Schritt und er würde Hunderte Meter tief in den Tod fallen. Total brauchte er neun Stunden und 39 Minuten für die sechs großen Nordwände der Alpen.
    Dieses unvergleichliche Projekt dauerte von 2011 bis 2021. Es sind die Nordwände von Eiger, Matterhorn, Grandes Jorasses, Große Zinne, Piz Badile und Petit Dru. Bei fünf von den sechs Bergwänden hält Arnold nach wie vor den Speedrekord. Arnolds Leistungen sind weltweit anerkannt, am 28. September 2024 bekam er von Kletter-Legende Reinhold Messner den Paul-Preuss-Preis für sein Lebenswerk verliehen. Er setzte neue Maßstäbe im Alpinismus. Wer auf Gipfel stürmt, zumal wenn er allein ist, muss dokumentieren, was er tut, wenn die Welt es mitbekommen soll.
    Und das soll sie, schließlich lebt Dani Arnold vom Klettern. Die Bilder von den Besteigungen sind heutzutage mindestens genauso wichtig wie das Erreichen des Gipfels. Dani Arnold gibt in dieser Dokumentation einen Einblick, wie die Bilder vom modernen Bergsteigen entstehen. Transparenz am Berg ist für ihn das entscheidende Thema im aktuellen Klettersport. Der Tag, an dem die Besteigung der Petit Dru-Nordwand für die Kameras nachgestellt wurde, war für Arnold belastender als die Erklimmung selbst.
    Die höchsten Steilwände der Alpen ohne Seil zu durchsteigen ist das eine, dabei ein Team von Kameraleuten, Drohnenpiloten und einen Helikopter zu dirigieren, ist eine echte Nervenschlacht. Dani Arnold zeigt eine Seite des Klettersports, die für viele Menschen unvorstellbar ist. Es geht um Präzision, Mut und eine Leidenschaft, die das Extreme sucht. Die Dokumentation zeigt Bilder vom Klettern in einer Exponiertheit, die selten zu sehen sind. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Do. 28.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 277 (30 Min.)
    Stefan „Paule“ Beinlich. Typ: einer von uns. Ikone beim FC Hansa Rostock. Beliebter Star bei Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC Berlin, beim HSV. Er war einer der prägenden Bundesligaspieler der 1990er- und 2000er-Jahre. Eine Karriere mit Höhen und Tiefen. Mit zwei Aufstiegen, einem Abstieg, mit Zauberfußball und Champions League, aber auch mit schweren Verletzungen, dem „Unterhaching-Trauma“ und der verpassten Meisterschaft. Diese Karriere hätte es fast nicht gegeben. In der DDR wurde Beinlich beim BFC Dynamo Berlin ausdelegiert. Aus gesundheitlichen Gründen, wie es offiziell hieß.
    Ein Jahr kein Fußball, dann der Neustart in der Kreisklasse – und als Kickstarter: der Wechsel mit 19 Jahren zu Aston Villa in die neu gegründete Premier League. 1991 war das. „Wir sind erste Klasse geflogen, wurde mit dem Rolls-Royce des Clubpräsidenten abgeholt, haben im Hyatt übernachtet“, so Beinlich. Er, der einfache Junge aus dem Osten. „Yes und No. Mehr konnte ich damals gar nicht sagen.“ Benjamin Unger und Matthias Hufmann beschreiben diesen außergewöhnlichen Weg – von der BSG Bergmann-Borsig über England in die Bundesliga und zum Nationalspieler – in der „Sportclub Story“.
    Für den Film haben die Autoren u.a. mit Beinlichs erstem Trainer bei der BSG Bergmann-Borsig gesprochen, mit Tony Daley (Aston Villa), ehemaliger englischer Nationalspieler, mit Stefan Beinlichs langjährigem Arzt, mit Reiner Calmund, dem damaligen Manager bei Bayer 04 Leverkusen („Unterhaching ist nicht zu erklären …“), mit seinem Bruder Matthias, seiner Frau Katrin – und vor allem mit: Stefan Kretzschmar. Der laute „Handball-Punk“ und der leise Fußballer? „Ich kenne keinen anderen wie ihn“, sagt Kretzschmar über Beinlich.
    Die beiden sind dicke Freunde, machen gemeinsam Urlaub, spielen gemeinsam Golf. „Wir haben dieselbe Herkunft, eine ähnliche Geschichte.“ Stefan „Paule“ Beinlich. 18 Jahre lang Profi. Mehr als 250 Bundesligaspiele, 16 Einsätze in der Premier League. Nach einem Foul 2008 in Duisburg war Schluss. „Ein paar Jahre zu früh“, wie Beinlich sagt. „Aber besser, dass es mich erwischt hat, als einen jüngeren Spieler.“ Für seine Karriere, so der heute 52-Jährige, sei er vor allem eines: dankbar. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 29.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 278 (45 Min.)
    Alle vier Jahre startet in Frankreich das härteste Solo-Segelrennen der Welt: die Vendée Globe. 80 Tage auf dem Segelboot allein um die Welt. Am 10. November 2024 startet Boris Herrmann zum zweiten Mal bei dem Rennen der Superlative. Was das für Mensch und Material bedeutet, veranschaulicht diese Dokumentation. Boris Herrmann gilt als einer der Stars der globalen Seglerszene. 2020/​2021 segelt er die härteste Nonstop-Regatta der Welt zum ersten Mal. Das Segelrennen der Superlative ist Boris Herrmanns Lebenstraum, der ihn jedoch körperlich wie emotional komplett an seine Grenzen bringt. Noch an Bord schwört er sich, diese Regatta nie wieder zu segeln. Doch kaum ist Herrmann wieder an Land, beginnt er, ein komplett neues Schiff zu konstruieren – ein Vabanquespiel.
    Die richtigen Neuerungen können große Vorteile bringe, überreizt er es aber, droht der Totalausfall. Es wäre das Ende seiner Karriere. Die Dokumentation zeichnet ein sportlich interessantes, aber auch ein sehr intimes Porträt des deutschen Extremseglers. Noch nie hat Boris Herrmann eine Filmcrew so nah an seinem Leben, seiner Motivation und seinen Emotionen teilhaben lassen. Zum ersten Mal sprechen sein Vater und auch seine Mutter über die Kindheit und die familiären Hintergründe des Segelstars. In sportlichen wie persönlichen Schlüsselmomenten begleitet ihn der (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 NDR
  • Folge 279 (30 Min.)
    Heinrich Popow im Hallentraining bei seiner Running Clinic.
    Als der Leichtathlet Heinrich Popow bei den Paralympics in Paris in die Prothesenwerkstatt des Unternehmens Ottobock kommt, rennt ein Asiate gleich auf ihn zu, reißt sich die gerade gewonnene Goldmedaille vom Hals und ruft Popow zu: „This is yours“. Und die umstehenden Menschen, die meisten ebenfalls mit Prothesen, nicken zustimmend. Einige sagen: „Ja, das ist auch unsere Geschichte“. Popow errötet und wehrt ab. Dabei ist er es tatsächlich, der viele von ihnen zum Leistungssport motiviert beziehungsweise überhaupt erst darauf gebracht hat, dass sie trotz fehlender Gliedmaßen Sport treiben können.
    Das ist Popows Mission. Damit reist er durch die ganze Welt. Und Juliane Möcklinghoff und Philipp Abresch durften ihn dabei begleiten. In die Ukraine beispielsweise, wo er kriegsversehrten Soldaten wieder Lebensmut schenkt. „Wenn Menschen wieder schwitzen, ihren Körper wieder spüren, dann ist alles viel besser“, sagt Popow, dessen Bein amputiert wurde als er gerade sieben Jahre alt war. Durch den Sport wurde er danach stärker als vorher – physisch und psychisch.
    Er wurde mehrfacher Paralympics-Sieger und mehrfacher Welt- und Europameister mit insgesamt 29 Medaillen. Im Sprint und im Weitsprung. „Der Sport hat mir in den schwierigsten Phasen meines Lebens geholfen, das muss doch einfach für alle möglich sein“, sagt Popow und hat deshalb Hunderte Menschen auf allen Kontinenten zurück in die Bewegung gebracht. Die „Sportclub Story“ zeigt, was ihn antreibt und vor allem, wie er gehandicapte Menschen mit seiner Euphorie in seinen Bann zieht und ihnen Freude, Lebensmut und Hoffnung zurückbringt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.12.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 18.12.2024 ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 15.12.2024

zurückweiter

Füge Sportclub Story kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Sportclub Story und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Sportclub Story online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App