Folge 263

  • Folge 263

    30 Min.
    Noch immer ungeklärt: Vor 25 Jahren wurde Mike Polley, Fan des FC Berlin, am Rande der Partie Sachsen Leipzig – FC Berlin von einem Polizisten erschossen. Bis heute sind die Begleitumstände des gewaltsamen Todes ungeklärt – „sport inside“ über ein trauriges Kapitel deutsch-deutscher Sportgeschichte. Am 3. November 1990 starb in Leipzig der Berliner Fußballfan Mike Polley – getötet durch eine Polizeikugel. 58 Schüsse peitschten an diesem Samstagnachmittag am S-Bahnhof in Leipzig-Leutzsch durch die Luft. Abgegeben durch neun Polizisten, die sich in Bedrängung wähnten.
    Sie hinterließen fünf zum Teil Schwerverletzte und einen Toten. Mike Polley, 18 Jahre und Anhänger des FC Berlin. Es war das erste Mal dass in Deutschland ein Mensch am Rande eines Fußballspieles durch eine Polizeikugel starb. Vorausgegangen waren an diesem Nachmittag heftige Auseinandersetzungen zwischen Hooligans und Polizisten. Mehrere Einsatzwagen hatten die Ordnungshüter im Umfeld des Stadions dabei eingebüßt. Zwei von ihnen brannten. 25 Jahre später erhält „sport inside“ als erstes Medium überhaupt Einblick in die Ermittlungsakte.
    Neun Schnellhefter, verstaubtes Papier, voll mit Dutzenden Zeugenbefragungen, psychiatrischen und psychologischen Einschätzungen, ballistischen Gutachten. Auch den Versuch einer Rekonstruktion des Geschehens hatten die Ermittler damals vorgenommen. Die hunderte Seiten starke Akte vermittelt den Eindruck: Hier wurde umfassend untersucht. Doch stimmt das wirklich? Weshalb Mike Polley erschossen wurde, dafür liefern die Leipziger Ermittlungsakten keine schlüssige Begründung. Ebenso wenig wurde geklärt, wer Mike
    Polley tatsächlich erschossen hat.
    Und ob sich die flüchtenden Polizisten wirklich in der von ihnen angegebenen Notlage befanden, als der Einsatzleiter den Befehl zum Schusswaffeneinsatz gab. Basejumping ist ein extremer Trendsport. Das Mekka der internationalen Szene liegt im Berner Oberland in der Schweiz, wo es gute äußere Bedingungen gibt – und kein Verbot. Tausende kommen jedes Jahr, meist erfahrene Springer. Trotzdem passieren regelmäßig Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang. Doch das bringt – bei aller Tragik – nicht einmal die Einheimischen aus der Ruhe.
    Das Lauterbrunnental in der Schweiz ist das Mekka der Basejumper. Beim Basejumping – einer Art Klippenspringen mit Fallschirm – stürzen sich die Sportler senkrechte Felswände herunter, rasen im freien Fall mit bis zu 200 Stundenkilometern daran entlang und ziehen schließlich die Reißleine. Der Sport, der zu den gefährlichsten der Welt gehört und wegen seines hohen Risikos sonst fast überall verboten ist, lockt Jahr für Jahr Tausende Springer aus aller Welt nach Lauterbrunnen im Berner Oberland.
    Einen Bergsport des 21. Jahrhunderts sehen darin die einen, verantwortungslosen Wahnsinn die anderen. Was ist es wirklich? Sogar die Basejumper selbst sind geteilter Meinung. Noch lange nicht jeder von ihnen heißt extreme Auswüchse gut, wie das Durchfliegen enger Felsspalten. Immer wieder kommt es auch zu tödlichen Unfällen. In Lauterbrunnen sterben pro Jahr durchschnittlich vier Basejumper bei Abstürzen – bei rund 20.000 Absprüngen. Bergrettung und Bewohner von Lauterbrunnen haben sich längst an die waghalsigen Besucher gewöhnt – trotz ihres spektakulären und gefährlichen Hobbys. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.11.2015WDR

Sendetermine

Di 10.11.2015
00:00–00:30
00:00–
Mo 09.11.2015
22:45–23:15
22:45–
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