Spiele des Lebens

Die meisten großen Tiere tragen ständig kleine als Begleiter mit sich herum – die manchmal ihren Gastgebern gute Dienste erweisen … Für viele große Tiere in Afrika sind die Madenhackerstare ein wahrer Segen; auf der Giraffe zum Beispiel klettern meist Dutzende herum und picken ihr Zecken- und Fliegerlarven aus der Haut. Die langen Zehen, mit denen er sich in jeder Position festhalten kann, und der abgeflachte Schnabel, mit dem er leicht durch das Fell streichen kann, vereinfacht dem Vogel die Aufgabe. Andere Tiere quartieren sich einfach in der Behausung anderer als „Untermieter“ ein. Oft geschieht dies allerdings zu gegenseitigem Nutzen. Die Grundel im Korallenriff lebt in Wohngemeinschaft mit

einem Pistolenkrebs.
Die Wohnhöhle gräbt ausschließlich der Krebs. Die Grundel hilft ihm dabei nicht, sie ist ihm eher im Weg – dennoch ist der Fisch für den Krebs ein wichtiger Partner. Er ist recht kurzsichtig, die Grundel aber kann ausgezeichnet sehen. Sie wacht vor der Höhle, und er kann in Ruhe weitergraben. Auf diese Weise ergänzen sich zwei völlig verschiedene Tierarten zu gegenseitigem Vorteil – sie bilden eine echte Symbiose. Es gibt nur wenige große Tiere, die von solchen – teils nützlichen, teils aber auch nur lästigen – „Mitbewohnern“ verschont bleiben. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind von Natur aus dazu bestimmt, miteinander zu leben. (Text: BBC Germany)