Ob Heuschnupfen, Kopfschmerzen oder grippaler Infekt: Mit frei verkäuflichen Medikamenten versuchen wir, uns selbst schnell zu helfen. Denn was es in der Apotheke rezeptfrei gibt, kann ja nicht problematisch sein. Doch Obacht: Alles was wirkt, hat auch Nebenwirkungen. Und die können es in sich haben. Das Risiko, das man eingeht, wenn man sich selbst behandelt, wird gefährlich unterschätzt. Benzodiazepine, Wirkstoff vieler Schlaf-und Beruhigungsmittel, gibt es zwar nur auf Rezept, doch das Suchtpotential ist vielen Patienten nicht klar. So rutschen sie ahnungslos in die Abhängigkeit. Auch Nahrungsergänzungsmittel können mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen. Zum Beispiel vermeintlich harmlose
Nahrungsergänzungsmittel gegen Arthrose können die Wirkung von Medikamenten zur Blutgerinnung verstärken. Dadurch kann es bei Menschen, die diese Mittel einnehmen müssen, zu gefährlichen Blutungen kommen. Das Problem: Die Ärzte wissen oft nicht, was ihre Patienten alles einnehmen. Experten-Schätzungen zufolge sterben jährlich in Deutschland rund 20.000 Menschen durch falsch eingesetzte Medikamente! „service: gesundheit“ zeigt, warum man Wechsel- und Nebenwirkungen auch bei freiverkäuflichen Medikamenten auf keinen Fall unterschätzen darf, wieso bei Schlafmedikamenten Vorsicht geboten ist und bei welchen Nahrungsergänzungsmitteln Sie Ihr Geld besser sparen können. (Text: ARD-alpha)