bisher 6 Folgen, Folge 1–6
1. Neusiedler See und Seewinkel
Folge 1 (50 Min.)Stefan Zwickl, Duftbauer.Bild: ORF/WEGA-FilmDer Neusiedler See wird auch als „Meer der Wiener“ bezeichnet. Die Region bietet eine einzigartige Flora und Fauna im und rund um den Steppensee und ein einfaches, aber genussreiches Leben. Der See ist einer der wenigen Steppenseen Europas, der größte See Österreichs und in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich: Er ist im Schnitt nur einen Meter tief, wird vor allem aus Niederschlägen gespeist und hat nur einen einzigen, künstlich angelegten Abfluss. Soweit das Auge reicht, dehnen sich Schilf- und Wasserflächen aus.
Von den Hängen des Leithagebirges, den Klippen eines urzeitlichen Meers, erstreckt sich der größte See Österreichs bis in die Weite der Puszta. Trotz der geringen Tiefe ist Neusiedler See bei Seglern und Surfern beliebt. Selbst fortgeschrittene Segler fühlen sich herausgefordert, wenn die Stürme unberechenbar werden. Die Niederschläge sind selten. Die Sonnenstunden sind zahlreich, und die Verdunstung tut das ihre. Der Wind bläst dort so gewaltig wie nirgendwo sonst in Österreich. Die Landwirtschaft ist in einer Gegend wie dieser ebenfalls eine besondere Herausforderung.
Die Trockenheit stellt einen Biobauern und Tomaten-Pionier vor eine große Aufgabe: Wie lassen sich Tomaten züchten – ganz ohne gießen? Duftkräuter fühlen sich wohl in Sonne und Wärme. So kommt es, dass in einem ehemaligen Saustall eine Duft-Oase entstand. Auch alte Kirschsorten werden dort kultiviert und so vor dem Verschwinden bewahrt. Das Lebenswerk von Josef Haubenwallner ist ein privates Dorfmuseum. In jahrzehntelanger Arbeit hat er eine Vielzahl von abbruchsreifen, typischen Häusern des Heidebodens auf eigenem Grund wieder aufgebaut – mit Unterstützung von Freunden und vor allem seiner Ehefrau.
Sogar eine historische Zollstation mit Schlagbaum findet sich originalgetreu restauriert im Dorfmuseum. Der Einser-Kanal, der künstlich angelegte einzige Abfluss des Neusiedler Sees, verläuft schnurgerade entlang der österreichisch-ungarischen Grenze. Eine der wenigen Brücken über den Kanal ist die Brücke von Andau. Sie markiert die Grenze zwischen Österreich und Ungarn.
Nach der Niederschlagung des Ungarn-Aufstands 1956 hat sie Weltgeschichte geschrieben. Damals konnten 70.000 Menschen den Weg in die Freiheit finden. 1991 wurde der gesamte südliche Teil des Sees auf ungarischer Seite zum Nationalpark erklärt. 1993 zog Österreich mit fünf Gebieten am Ostufer nach. Mit der Gründung des grenzüberschreitenden Nationalparks begann eine rege Zusammenarbeit der beiden Teilgebiete. Im Südosten, dem Seewinkel, glitzern Salzseen, Moorweiler und sumpfige Wiesen um die Wette.
Sie verleihen dem Landstrich einen seltenen Zauber. Bis zum Horizont dehnen sich ebene Puszta-Landschaften, Schilf- und Wasserflächen aus. Mit viel Glück lassen sich seltene Tiere und Pflanzen beobachten, wie Zugvögel, Graurinder, weiße Esel oder Przewalski-Pferde. Neben den Schönheiten der Natur bilden auch die Begegnungen mit liebenswerten, unkonventionellen Menschen, die kreative Ideen haben, einen Schwerpunkt der Dokumentation „Seenland Österreich – Neusiedler See und Seewinkel“ von Rosa Maria Plattner. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.12.2022 3sat 2. Das oberösterreichische Salzkammergut
Folge 2 (50 Min.)Samuel und Roman Auer auf dem Fischerboot am Attersee.Bild: ORF/WEGA Film/Martin StoniDas Salzkammergut ist eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Region. Einst vom Salzabbau geprägt, ist heute der Tourismus rund um die Seen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Traunsee, Mondsee, Attersee und Hallstätter See – die vier großen Seen im oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes bieten Sportmöglichkeiten und Kunstgenuss gleichermaßen. Bereits um 1900 zog es Künstler wie Gustav Klimt im Sommer in die Region. Im Schatten des mächtigen Traunsteins präsentiert sich der Traunsee spiegelglatt und tiefblau, wenn der Fischer Benjamin Mayr in aller Frühe seine Runden zieht und die Netze einholt.
Den frischen Fang holt Haubenkoch Lukas Nagl am Steg ab. Die Lage auf der schmalen Landzunge mit dem Johannesberg macht Traunkirchen einzigartig. Der Hallstätter See wurde in der Eiszeit geformt. Die fast senkrecht abfallenden Berghänge lassen das Wasser stellenweise schwarz schimmern. Über dem See erhebt sich der UNESCO-Welterbe-Ort Hallstatt, die Häuser eng aufeinandergestapelt. Seit 7000 Jahren findet sich dort auf kleinstem Raum der größte Reichtum durch den Salzabbau.
Der Ort fasziniert Besucher aus aller Welt, besonders aus China. Der Archäologe Hans Reschreiter vom Naturhistorischen Museum in Wien erforscht das Leben der Bergleute von den Ursprüngen bis heute. Was hat der Mondsee mit dem Mond zu tun? Manche behaupten, der Mondsee habe die Form eines Sichelmondes. Am Eingang zum Mondseer Helenental an der Zeller Ache liegt die seit 600 Jahren existierende Erlachmühle. Antonia Wieneroither führt diese älteste Mühle als jüngste Müllermeisterin. Früh aufstehen ist für Antonia selbstverständlich, wenn sie in der Holzofenbäckerei nebenan mit ihrem Bruder traditionelles Brot backt.
Gerhard Wieneroither hat für sich den perfekten Ausgleich gefunden – das Fischen in der Zeller Ache und am Mondsee. Dort kennt er die perfekten Orte zum „Seele baumeln lassen“. Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten in Mondsee taucht ab zu den UNESCO-Welterbe-Pfahlbauten unter Wasser und lässt sich beim Forschungstauchgang vom Kamerateam begleiten. Inmitten einer traumhaften Landschaft breitet sich der Attersee mit seinem türkisblauen Wasser aus.
Sandra Tretter von der Klimt-Foundation präsentiert hier den Lieblingsort des Künstlers Gustav Klimt, die Villa Paulick, wo er 17 Sommer verbracht hat. Gustav Mahler hat sich ebenfalls vom Attersee inspirieren lassen. Der Schönheit des Sees und der Berge rundum hat er in seiner 3. Sinfonie ein musikalisches Denkmal gesetzt. Wenn sich die Dämmerung über den Attersee und das Höllengebirge senkt, werden die Mitglieder des Astronomischen Arbeitskreises Salzkammergut aktiv. Am Nordufer des Traunsees, an der Riviera des Salzkammergutes, befindet sich auf einer kleinen Insel Schloss Ort, ein historisches Juwel.
Ein Hauch von südlichem Flair liegt auf der Esplanade in Gmunden. Das Stadtzentrum war bis ins 19. Jahrhundert ein Umschlagplatz für Salz, das machte die Stadt reich. Der Traunsee ist auch bekannt für gute Wind- und Segelverhältnisse. Michael Burgstaller und sein Team bereiten sich auf eine Regatta vor. Weitgehend unabhängig vom Wetter bewegt sich Andrea Frauscher-Oberfrank mit einem Elektroboot auf dem See. Sie genießt die letzten Sonnenstrahlen, während die Sonne langsam hinter dem Bergrücken versinkt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.11.2023 3sat 3. Das Ausseerland
Folge 3 (55 Min.)Andreas Mayer im Kajak am Altausseer See.Bild: ORF/Wega -Film/Martin StoniIm Ausseerland hat jeder See seinen eigenen, besonderen Charakter. In den malerischen Gebirgstälern sind Brauchtum, Handwerk und Tradition bis heute fest verankert. Vom Loser Plateau aus präsentiert sich das Seen- und Bergpanorama des „Steirischen Salzkammerguts“ malerisch und lieblich: vom Altausseer See über den Grundlsee und den Toplitzsee bis zum Kammersee. Der Altausseer See liegt am Fuße des Loser. Spektakulär startet der Film per Tandem-Paragleiter vom Loser, gleitet über die Landschaft und landet in Fischerndorf.
Dort ist die Keramikerin Lisa Zinnebner zu Hause. Wasser ist für sie ein wichtiges Element. Wenn sich aus dem Klumpen Ton eine Form ergibt, ist das für sie wie eine fast magische Meditation. Die traditionellen Flachboote im Salzkammergut, die „Plätten“, stehen auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Ihren Bau kann man nur von einem Lehrer lernen, denn es gibt keine Pläne. Alles wird mündlich überliefert. Das Wasser des Altausseer Sees ist glasklar und hat Trinkwasserqualität. Andreas Mayer startet mit seinem Kajak in den Tag.
Frühmorgens gleitet er über den See ans andere Ufer zu einer Quelle, wo er das Trinkwasser für den Tag holt. Andreas Mayer baut, repariert, verkauft und vermietet Instrumente im Herzen von Bad Aussee. Mandoline, Hackbrett, Zither, Cello und Kontrabass entstehen unter den kundigen Händen des Instrumentenbauers. In der Werkstatt von Christian Raich entstehen Unikate von sehr langer Lebensdauer, die oft über Generationen hinweg erfreuen – Lederhosen. Sie sind nicht nur Kleidungsstücke. Machart, Art des Leders und Ziernähte verraten Eingeweihten alles über den Träger und seinen Wohnort.
Das Ausseerland ist traditionsreich und auch für Dirndln bekannt. Auch das seltene Handwerk des Seidendruckers gibt es dort noch zu entdecken. Peter Wach ist in einem typischen Holzhaus in Bad Aussee aufgewachsen. Schon als Kind ist er unter den Drucktischen durchgelaufen. Jetzt steht er selbst davor und zaubert nach dem Farbauftrag mithilfe von Druckplatten und Modeln aufwendige Muster auf Seidentücher. Im Frühling sind die Wiesen und Hänge im Ausseerland von duftenden, weiß blühenden Narzissen bedeckt.
Viele Freiwillige helfen beim Pflücken der Narzissen für das beliebte Narzissenfest. Erst in der Nacht vor dem Fest werden die Figuren gesteckt. Für eine Figur werden bis zu 30.000 Narzissen benötigt. „Löwenmaul und Irisschwert“ lautet einer der Buchtitel von Schriftstellerin Barbara Frischmuth, die sich mit der Parallelwelt der Blumen literarisch beschäftigt. Die Filmemacherin Rosa Maria Plattner besucht die Ausseerin in ihrem Garten. Der Grundlsee ist der größte See der Steiermark und wird auch „Steirisches Meer“ genannt.
Zum Rudern eignet er sich gut, denn es gibt dort wenig oder gar keinen Wind. Rosa Maria Plattner geht auch dem Mythos Toplitzsee auf den Grund. In der Fischerhütte gibt es nicht nur die besten Forellen – vom Gastwirt der Fischerhütte, Albrecht Syen, höchstpersönlich zubereitet -, sondern auch so manche Geschichte des Zeitzeugen rund um den See und seine Schätze. Zu guter Letzt improvisiert der Musiker Sebastian Rastl auf seinem Kontrabass in der mythischen Landschaft des Toplitzsees. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.11.2023 3sat 4. Große Seen – Südliches Flair
Folge 4 (55 Min.)Ruderverein Albatros, Wörthersee.Bild: ZDF und ORF/Wega FilmDie „großen Vier“ – Weißensee, Wörthersee, Ossiacher See und Millstätter See – sind beliebte Kärntner Badeseen. Die Orte an ihren Ufern strahlen südliches Flair und Lebensfreude aus. Kärnten ist durch die Lage südlich des Alpenhauptkamms wetterbegünstigt. Die mediterrane Leichtigkeit an den großen Kärntner Seen lockt seit Generationen Sommerurlauber an. Die Seen laden zu Wassersportarten wie Rudern, Wasserski und Wakeboard ein. Die Kärntner Seen haben ihre lauten und leisen Seiten. Der Weißensee gehört durch seine Lage zu den ruhigeren Seen.
Mit 930 Metern ist er der höchstgelegene See. Im Winter friert er regelmäßig zu. Der Eismeister Norbert Jank beginnt schon im Dezember, die langen Rundbahnen am Weißensee für den Eisschnelllauf, die „Elf-Städte-Tour“ der Niederländer, zu präparieren. Der Wörthersee entwickelte sich bereits um 1900 zur beliebten Sommerfrische. Villen und Badehäuser der sogenannten Wörthersee-Architektur an der „Riviera Kärntens“ erfreuen noch heute. Rudern ist für Vinzenz Zwick eine ruhige, hoch konzentrierte Angelegenheit.
Er trainiert für den nächsten Wettkampf. Die spiegelglatte Oberfläche des Sees am frühen Morgen ist für Wolfgang Winkler der ideale Zeitpunkt für die erste Wasserski-Runde. Die Wasserski-Shows der wilden 1970er-Jahre sind heute noch legendär. Von den Anfängen des Wasserskivereins bis heute lässt der Film die spektakuläre Entwicklung Revue passieren. Heute sind es die Wakeboarder, die am See trainieren. Nico Juritsch zählt zu den Weltbesten. Im Klagenfurter Strandbad erwartet die Badegäste Sommer-Feeling pur.
Dort trifft man sich zum Plaudern, Flanieren und zum „Spazieren-Schwimmen“, wie es Robert Musil ausgedrückt hat. Im krassen Gegensatz dazu findet einmal jährlich im Strandbad der Schwimmwettbewerb des „Iron Man“ statt. Kopfüber stürzen sich die Athleten dann ins Wasser. Dicht an dicht bewältigen sie die Distanz von 3,8 Kilometern zum Ziel. Der Gipfel der Gerlitzen ist der perfekte Ort für den Start eines Paragliding-Flugs über den Ossiacher See. Ein traumhaftes Fluggebiet für Paragleiter. Für Maggie Grabner, Flugschulleiterin, bedeutet es immer wieder aufs Neue eine Faszination, sanft über den See zu schweben.
Thomas Nikolasch hat sich von klein auf für Boote begeistert. Schließlich hat er seinen Beruf als Manager in der Großindustrie gekündigt und nach einer Lehre eine Existenz als Bootsbaumeister begründet. Heute beginnt er jeden Tag beschaulich mit einigen Runden auf seinem „Kanadier“. Der Millstätter See ist der nördlichste der großen Kärntner Seen und mit 141 Metern auch der tiefste. Im Norden wird der See vom Bergmassiv der Millstätter Alpe überragt.
Im Süden spiegeln sich die bewaldeten Hänge im See und sorgen für die tiefgrüne Färbung. Im Stiftshof des ehemaligen Klosters Millstatt spendet eine 1000-jährige Linde wohltuenden Schatten. Für die Musikerin Julia Malischnig ist das ein Lieblingsort. In ihren Kompositionen verbinden sich alte und neue Musik. Die Leidenschaft, mit der die Musikerin die Gitarre zum Klingen bringt, trägt die Melodien weit über den See bis ans andere Ufer. „Nicht hetzen, sondern genießen“ ist das Motto von Lisa und Daniel Steinberger, die gern aktiv in der Natur rund um den Millstätter See unterwegs sind. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere So. 20.10.2024 ZDFmediathek 5. Die versteckten Kärntner Seen
Folge 5 (50 Min.)Zikkurat Selkach-Ludmannsdorf.Bild: ZDF und ORF/Wega FilmEs gibt kaum eine Seenlandschaft in Europa, die so vielfältig ist wie die Kärntner Seenlandschaft. Diese versteckten, naturbelassenen Seen wollen entdeckt werden. Sie laden zu sportlichen, köstlichen und entspannten Momenten ein. Egal ob Wassersport, Kulinarik oder beschauliches Erleben – jeder der rund 1270 Seen Kärntens verführt mit eigenem Charme, charakteristischer Färbung und besonderer Wasserqualität zum Kennenlernen. Den wohl schönsten Talschluss vor den senkrechten Felswänden der Karawanken bildet die Märchenwiese.
Von dort stürzen unzählige Bäche und Wasserfälle ins Tal und speisen Flüsse und Seen. In unmittelbarer Nähe liegt das „Meerauge“, ein eiszeitlicher Tümpel von unwirklicher Türkisfärbung. Seit über 100 Jahren bewirtschaftet die Familie Waldhauser das Land und führt eine Gastwirtschaft. „Srecno“ oder „Ciao“ heißt die Begrüßung, wenn Mona Meandzija ihre Gäste über die Karawanken in die Nachbarländer führt. Das Nebeneinander von Sprachen und Kulturen genießt sie – so wie den Sprung ins glasklare, türkise Wasser des Faaker Sees.
Die Sonneneinstrahlung und viele kleine Kalkpartikel, die mit den Bächen vom Mittagskogel und den umliegenden Bergen herunter geschwemmt werden, sind für die unwirkliche Färbung verantwortlich. Mit dem Kajak das Schilflabyrinth zu erkunden, bietet Manfred Winkler von der Kajakschule Egg an. Sein Fachwissen und praktische Tipps versprechen ein Naturerlebnis pur, auch bei der Umrundung der Insel. „Sauer macht lustig“: Michael Ceron hat sich in Florenz im Boboli-Garten in die unglaubliche Vielfalt der Zitronenbäume verliebt und begonnen, ebenfalls Zitronen in der elterlichen Gärtnerei zu züchten.
„Jeder Baum, jede Frucht ist ein Unikat“, verkündet er stolz. Aussehen und Geschmack der mehr als 300 Zitrusgewächse sind unvergleichlich. Im Südosten des Faaker Sees folgt der Film dem Worounitzabach zum Aichwaldsee. Dort kocht Marco Serri in seinem Restaurant „Terra Sarda“ unter anderem mit den Zitronen von Michael Ceron wunderbare Gerichte. Der Sarde hat sich bei seinem ersten Besuch in den Faaker See verliebt, wie er sagt, und zwar in die Smaragdfarbe des Sees, die ihn an seine Heimat Sardinien erinnert.
Zwischen dem Rosental und dem Wörthersee liegt das Keutschacher Seental. Dort garantiert das „Gertis Strandbad“ heimelige Atmosphäre, köstliche Speisen und unbegrenzten Spaß im Wasser. Ein Gesamtkunstwerk von Tomas Hoke, Edmund Hoke und Armin Guerino erhebt sich bei Selkach an der Drau – die „Zikkurat-Drauwelle“: Eine Spirale windet sich aus dem kleinen Hafenbecken zu einem kunstvollen Hügel empor.
Dahinter dienen flache Wasserbecken als Rückzugsgebiet für Wasservögel, Zugvögel und Fische. Der Name „Zikkurat“ stammt von turmartigen sumerischen Tempeln. Das beeindruckende Land-Art-Projekt bietet eine großartige Aussicht auf die Karawanken, die sich im Gipfelbecken spiegeln. Aus dem Schotter der Baggerarbeiten wurde aus Gründen der Hochwassersicherung eine gelungene Landschaftsgestaltung und ein Naturschutzgebiet. Der Forstsee nördlich von Velden ist unverbaut und lässt sich in zwei Stunden zu Fuß umrunden.
Er wurde für ein Pumpspeicherkraftwerk aufgestaut, das 1921 am Wörthersee in Betrieb ging. Seit 1998 ist das Speicherkraftwerk öffentlich zugänglich. Flache Felsen, Relikte von Eiszeitgletschern und verschwiegene Buchten laden zum Schwimmen ein, gern auch ohne Textilien. Zwei kleine Nockbergseen – der Afritzer See und der Brennsee im Gegendtal – warten darauf, entdeckt zu werden. Adrian Krainer führt in Feld am See ein Sportzentrum. Er selbst fliegt mit Vorliebe über den See – per „Foil-Wing“. Die gleichbleibende Thermik aus dem Süden macht es möglich. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere So. 20.10.2024 ZDFmediathek 6. Die magischen Seen Niederösterreichs
Folge 6 (55 Min.)Künstler Hans Kupelwieser, Lunz.Bild: ORF/Wega FilmWährend der smaragdgrüne Lunzer See ein Überbleibsel aus der Eiszeit ist, sind viele andere Seen menschengemacht. Bekannte wie wenig bekannte Gewässer locken mit magischer Anziehungskraft an. Unter den „magischen Seen“ Niederösterreichs gibt es solche, die an nordische Fjorde erinnern, es gibt wilde Bäche, romantische Schluchten, liebliche Teiche, alte Ruinen und geheime Wildbadeplätze. Der Lunzer See, das „Meer der Lunzer“, entstand während der Eiszeit. Die Badetemperaturen dort scheinen das unter Beweis stellen zu wollen: Der Lunzer See gilt als der kälteste See Niederösterreichs.
Mit der Biologischen Station wurde Lunz am See bereits 1905 zum Zentrum der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Limnologie. 2011 wurde die generalsanierte Biologische Station dem interuniversitären Bildungszentrum „WasserCluster“ angegliedert. Dort werden aquatische Ökosysteme auf internationalem Niveau untersucht. Der Lunzer See ist ein kristallklarer Bergsee am Fuß des Dürrensteingebiets. Er wird durch den Seebach gespeist, der dem märchenhaften Obersee entspringt.
Kleine Bäche und Wasserfälle sprudeln bergab zum Mittersee und weiter in den Lunzer See. Die Wälder rundum erzählen Geschichten: Förster Bernd Puritscher kennt die ökologischen Zusammenhänge und klärt darüber und über die aktuellen Arbeiten im Gelände auf. Eine Bootsfahrt führt zum Atelier des Bildhauers Hans Kupelwieser. Im Lunzer Seebad lässt sich ein wunderbarer Badetag verbringen. Hans Kupelwieser demonstriert mit wenigen Handgriffen, wie aus der Liegefläche eine Zuschauertribüne vor der Seebühne, einer schwimmenden Insel, wird.
Den Juli über findet auf der Seebühne das Sommerfestival „Wellenklänge“ statt. Der Erlaufsee, ein kleiner Bergsee mit Kieselstrand, scheint aus der Zeit gefallen zu sein. Das Strandbad aus den 1950er-Jahren hat Retro-Charme, so wie die Bootsfahrt mit dem – in die Jahre gekommenen – Ausflugsschiff von Alfred Fleissner. Wie der Tauchsport funktioniert, erfahren Interessierte bei Dominik Ungerböck. Als Tauchlehrer will er den Schülern die großartige Unterwasserwelt zeigen, aber er trägt auch Verantwortung.
Die Sicherheitsregeln und der richtige Umgang mit der Sauerstoffflasche stehen im Mittelpunkt des Tauchunterrichts. Die nahen Ötschergräben bei Mitterbach sind geformt durch die Kräfte des Ötscherbachs. Bei einer Wanderung im Schluchtensystem am Fuß des Ötscher kann man die Abkühlung und wunderbare Landschaftsimpressionen genießen. Der Ottensteiner Stausee erinnert mit seiner weitverzweigten Wasserlandschaft und seinen geschliffenen Felsen an einen nordischen Fjord.
Am schönsten lassen sich die Buchten per Boot erkunden. Christopher Dick betreibt den Campingplatz. Die vielfältigen Aufgabenbereiche im Sommerbetrieb lassen kaum Musestunden zu. Wenn sich Michaela Stumvoll mit dem „Big Fly“ von der Ruine Dobra über den Dobra-Stausee zum anderen Ufer gleiten lässt, bedeutet das einen kurzen Adrenalinkick für sie und die Zuschauer. Auch „Pendolo“, der freie Fall von der Purzelkampbrücke, ist eine Attraktion mit Gänsehauteffekt. Von Wäldern flankiert ist auch der nördlichste See in Niederösterreich, der erfrischende Herrensee.
Dort geht es in den Sommermonaten turbulent zu – nämlich dann, wenn das „Schrammel.Klang.Festival“ beginnt. An seinen idyllischen Naturbühnen bieten die Musikerinnen und Musiker österreichische Weltmusik dar. Der Film begleitet das Duo Marie-Theres Stickler, Schrammelharmonika und Gesang, sowie Rudi Koschelu, Kontragitarrist und Gesang, beim „Schrammelglühen“ auf einem Boot. Wenn Marie-Theres Stickler und Rudi Koschelu singen, ist das nicht nur eine Erinnerung an die Schrammel-Brüder und ihre Lieder, sondern auch Ausdruck persönlicher Sehnsüchte. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 3sat Deutsche Streaming-Premiere So. 20.10.2024 ZDFmediathek
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