Schlossherren ohne Furcht und Adel Staffel 2, Folge 2: Einmal Gutshaus – immer Arbeit
Staffel 2, Folge 2
5. Einmal Gutshaus – immer Arbeit
Staffel 2, Folge 2 (30 Min.)
Im Altbauhof in Dargun wird nicht mehr gebaut. Die neuen Eigentümer Alexandra Lotz und Friedemann Herold haben sich in der alten Hofstelle Wohnung, Atelier und Ferienapartments eingerichtet. Alexandra gibt Kunstkurse, Friedemann arbeitet in Greifswald an einem Kernfusionsreaktor. Die beiden kommen aus Berlin. Sie vermissen das Großstadtleben. „So schön es hier ist“, seufzt Alexandra, „die Einsamkeit und Stille, besonders im Winter, machen mir sehr zu schaffen.“ Den beiden helfen gegen die Schwermut ihre immer neuen Projekte: Frühjahrsputz mit dem Abriss von vier alten DDR-Garagen, der Rosengarten, drei Schafe werden für die Grundstückspflege angeschafft, und schließlich montieren sie endlich die schon lang geplante Pergola auf der
Gartenterrasse. Und dann passiert ein kleines Wunder: Der alte Birnbaum, der jahrzehntelang durch die Betongaragen eingeengt war, blüht wieder. Im Herbst trägt er massenweise Birnen. Friedemann Herold kann damit sogar zur Mosterei ins Nachbardorf fahren: „Toller Saft“, schwärmt er im Getöse der Mostpresse. „Der Vorrat reicht fürs ganze Jahr.“ In keinem anderen Bundesland als Mecklenburg-Vorpommern gibt es derart viele historische Herrenhäuser, Gutshäuser, Gutsschlösser und Wasserburgen. Es sind über 2.000 verschiedene Objekte. Viele davon sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue verwegene Menschen, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen. (Text: NDR)