Ueli Steck, 36, ist einer der besten Alpinisten der Welt. Am 18. Mai 2012 stand er auf dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest. Sein ehrgeiziges und riskantes Ziel war es, ohne Sauerstoffflasche den Gipfel zu erklimmen. Das hat er als einer von wenigen geschafft. Für den Profibergsteiger sind Sauerstoffflaschen ein „Bschiss“. Wer mit Sauerstoff auf dem Mount Everest gestanden ist, sei nicht wirklich dort gewesen, findet er. Wie beurteilt er den zunehmenden Rummel und Touristenandrang am Mount
Everest, und das jüngste tödliche Drama, das er eben miterlebt hat? Berühmt wurde Ueli Steck als Speed-Kletterer. Mehrmals stieg er ungesichert, solo und in rasendem Tempo Bergwände hinauf. An der Eigernordwand oder am Matterhorn realisierte er Schnelligkeitsrekorde. Roger Schawinski spricht mit dem „schnellsten Mann am Berg“ über seine alpinen Erfahrungen und will wissen, was ihn zu diesen riskanten Touren antreibt, wo seine Grenzen liegen und wie er mit Todesängsten umgeht. (Text: SRF)