Obwohl er in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist, war Bernhard Burgener bereits mit 28 Millionär. Inzwischen gehören zu seinem Firmenkonstrukt Namen wie Constantin Film. Er vermarktet seit Jahren die Champions League, den Eurovision Song Contest und seit Kurzem die World Boxing Super Series. Der umtriebige Basler lebt für das Showgeschäft. Und er hat bewiesen, dass er dafür ein besonderes Händchen hat. Dabei tritt Burgener meist bescheiden auf: «Ich bin ein zurückhaltender Mensch, eher derjenige, der im Hintergrund bleibt.» Da erstaunt es nicht, dass er trotz seiner Erfolge in der Schweiz weitgehend unbekannt geblieben ist. Das hat sich
geändert, seit Burgener im letzten Jahr Präsident des erfolgsverwöhnten FC Basel wurde. Er überzeugte den Verein mit seinem Konzept, etwa wieder vermehrt Basler Spieler in die Mannschaft zu holen. Doch bei den Anhängern des FC Basel kam nicht alles gut an. Sie protestierten dagegen, dass Burgener von «Kunden» und «Marke» spricht, anstelle von Fans und FC Basel. Lässt Burgener das nötige Fingerspitzengefühl vermissen – oder sind die FCB-Fans in Zeiten eines kommerzialisierten Fussballs einfach naiv? Und: Wie geht Burgener damit um, dass der FCB unter seiner Führung nicht wie üblich Schweizer Meister geworden ist? Roger Schawinski stellt die Fragen. (Text: SRF)